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Brillen · glasses

17/01/202001/17/2020

Eine Kuh mit Brille und die permanente Selbstbespiegelung. Bad Ischl, Linz, Purkersdorf, Wien | AT; Berlin | DE; Paris | FR; Poznan | PL · 1977–2018 (© PP · Ewiges Archiv) Ab und zu würde ich mir schon wünschen, alles, oder zumindest vieles durch eine rosarote Brille zu sehen – leider finde ich sie nicht. Mein heutiger Impetus war, ein Tableau zum Thema „Was mir Kraft und Energie gibt, was mir wirklich Freude macht“ zusammenzustellen. Ich hab dabei an eine Stelle im wunderbaren Film „Sans Soleil“ von Chris Marker gedacht, in der es sinngemäß um eine Liste von Dingen geht, die „das Herz erfreuen“. Allein: weder unter dem Stichwort „Freude“ noch unter „lachen“ fand sich ein Eintrag im Ewigen Archiv. Daran muss ich noch arbeiten, denn natürlich gibts eine Menge davon – aber: derzeit halt nicht auffindbar. Also dann halt statt dessen: „Brillen“. Das große Foto links zeigt eine innen verspiegelte Brille, die ich bei einer Jahresschluss-Ausstellung der Akademie der bildenden Künste in Poznan 1978 gesehen und fotografiert hatte: Ein praktisches Hilfsmittel zur permanenten Selbstbespiegelung. Daneben das Fresko einer Kuh mit Brille in der Bäckerstraße in Wien:

„das nur mehr teilweise erhaltene Fresko befindet sich auf dem Haus in der Bäckerstraße 12, es war von 1374 bis 1386 im Besitz des Wiener Bürgermeister Konrad Vorlauf (nach ihm wurde die Vorlaufstraße in der Inneren Stadt benannt) war. Im Innenhof des Renaissance-Bürgerhaus sind Mauersteine aus dem 13. Jahrhundert und original erhaltener frühgotischer Verputz sowie eine rote Fugenmalerei zu sehen.

Das Fassadenfresko „allwo die Kuh am Brett spielt“ ist wahrscheinlich im 16. Jahrhundert entstanden und war bis ins 18. Jahrhundert ersichtlich, dann wurde die Fassade neu gestaltet und das Fresko verschwand unter dem neuen Fassadenputz, es wurde erst wieder bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1987 sichtbar.

In der Zeit als das Fresko zu sehen war, wurde es von den Wienern „allwo die Kuh am Brett spielt“ genannt, das Hauszeichen zeigt eine bebrillte Kuh die mit einem Wolf am Brett spielt, durch denn später angebauten Vorbau ist leider der Wolf fast verschwunden, es ist nur noch seine Schnauze zu sehen.“

Andererseits: Ab und zu die (unsichtbare) Brille abnehmen wäre auch eine Möglichkeit.

A cow with glasses and permanent self-mirroring. Bad Ischl, Linz, Purkersdorf, Vienna | AT; Berlin | DE; Paris | FR; Poznan | PL · 1977–2018 (© PP · Eternal Archives) From time to time I would like to see everything, or at least a lot, through pink glasses – unfortunately I can’t find them. My impetus today was to put together a tableau on the topic “What gives me strength and energy, what I really enjoy”. I thought of a place in Chris Marker’s wonderful film “Sans Soleil”, which is basically a list of things that “delight the heart”. Alone: there was no entry in the Eternal Archive under the keywords “joy” or “laughing”. I still have to work on that, because of course there are a lot of them – but: currently not found. So instead: “glasses” instead. The large photo on the left shows a pair of mirrored glasses that I had seen and photographed at a year-end exhibition at the Academy of Fine Arts in Poznan in 1978: a practical tool for permanent self-reflection. Next to it is the fresco of a cow with glasses in Bäckerstraße in Vienna:
“The only partially preserved fresco is on the house at Bäckerstraße 12, it was in the possession of Vienna Mayor Konrad Vorlauf from 1374 to 1386 (the Vorlaufstraße in the inner city was named after him). In the inner courtyard of the Renaissance town house, stone from the 13th century and original Gothic plaster as well as a red joint painting can be seen.
The facade fresco “wherever the cow plays on the board” was probably created in the 16th century and was visible until the 18th century, then the facade was redesigned and the fresco disappeared under the new facade plaster, it was only restored during renovations in 1987 visible.
At the time when the fresco was on view, the Viennese called it “wherever the cow plays on the board”, the house sign shows a spectacled cow playing with a wolf on the board, because unfortunately the wolf was almost gone due to the later extension , you can only see his snout. “

On the other hand: taking off the (invisible) glasses from time to time would also be an option.

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