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Werbung im öffentlichen Raum · advertising in the public space

04/03/202003/04/2020

Wem gehört jetzt der öffentliche Raum? Wer darf die Welt zuscheißen? Berlin | DE; Pinkafeld, Wien | AT · 2001–2020 (© PP · Ewiges Archiv) Gestern habe ich mich bei der Fahrt von Kärnten nach Wien ordentlich aus dem Autofenster gelehnt, fast hätte mir der Fahrtwind die Kamera aus der Hand gerissen: In der Nähe von Pinkafeld ragt auf einem Hügel direkt neben der Autobahn ein hässliches Gerüst mit einem gigantischen LED-Display in die Höhe, das unablässig Werbung in die Landschaft plärrt. Das war mir schon bei einer Fahrt vor einigen Wochen aufgefallen, jetzt als Beifahrer konnte ich einige Aufnahmen machen (untere Reihe li. u. Mitte). Abgesehen davon, dass das Display eine potentiell gefährliche Ablenkung für die Autofahrer*innen darstellt – stellt sich wiedereinmal die banale Frage: Wem gehört der öffentliche (Luft-)Raum? Wer erlaubt die Aufstellung? Wer darf die Welt mit Werbung zuscheixxxen? Alles rhetorische Fragen natürlich – die Antworten darauf sind watscheneinfach: „Die Welt“ gehört denjenigen, die sich die Welt gekauft haben, sie kaufen können und wollen. Handlanger natürlich Werbeagenturen und „Creative-directors“ (m/w), Grafiker*innen, Fotograf*innen, Werbemittler etc. etc. Hier hört der ewige Archivar auf zu schreiben, sonst müsste er das Keyboard und den teuren Monitor auf die Erde schmeißen.

Who now owns the public space? Who can shit the world? Berlin | DE; Pinkafeld, Vienna | AT · 2001–2020 (© PP · Eternal Archives) Yesterday I leaned out of the car window while driving from Carinthia to Vienna, the wind had almost snatched the camera out of my hand: Near Pinkafeld rises on a hill right next to the highway an ugly scaffolding with a gigantic LED display in the air, which blows incessantly advertising into the landscape. I had noticed this during a trip a few weeks ago, now as a passenger I was able to take some pictures (lower row left and middle). Apart from the fact that the display represents a potentially dangerous distraction for drivers, the banal question arises once again: Who owns the public (air) space? Who allows the lineup? Who can mix the world with advertising? All rhetorical questions, of course – the answers are easy to waddle: “The world” belongs to those who bought the world, can and want to buy it. Henchmen, of course, advertising agencies and “creative directors” (m / f), graphic artists, photographers, advertising agents etc. etc. This is where the eternal archivist stops writing, otherwise he would have to throw the keyboard and the expensive monitor down on the ground .

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