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Weihnacht im Wilden Westen vs Wilden Osten · Christmas in the Wild West vs Wild East

Weihnacht im Wilden Westen vs Wilden Osten · Christmas in the Wild West vs Wild East

Weihnacht im Wilden Westen vs. Weihnacht im wilden Osten. Langwies | AT; Poznan | PL · 1964–1977 (© PP · # 3384 · www.ewigesarchiv.at) Die Bücher von Karl May las ich als Kind mit Begeisterung und Hingabe: Winnetou und seine Schwester Nscho Tschi! Old Shatterhand, Old Firehand, Sam Hawkins! Die Gewehre: Die „Silberbüchse“! Der „Henry-Stutzen“. Die Pferde mit Namen wie „Hatatitla“, „Ri“ (Das Pferd von Winnetou) ua. hatten alle ein „Geheimnis“ also eine Art Overdrive. Wenn’s wirklich schnell gehen musste, wurde dem Pferd ein geheimes Wort eingeflüstert und das zündete dann bei Verfolgungsjagden quasi den Turbo. Ich denke, ich las viele Karl-May-Bücher Ende der Volksschulzeit und zu Beginn des Gymnasiums. Mein Vater brachte mir immer wieder neuen „Stoff“ aus der Schulbibliothek des Bad-Ischler Gymnasiums mit, ganz sicher las ich auch das Buch „Weihnacht“ bzw „Weihnacht im Wilden Westen“. (s. unten)

1977 dann feierte ich Weihnachten im wilden Osten (Bild rechts): in Poznan in Polen im damaligen „Ostblock“ – hinter dem „Eisernen Vorhang“, also in einem Land, das für wohl die meisten Menschen damals im „freien Westen“ – mich natürlich eingeschlossen – terra inkognita war: In Polen, im kommunistischen Ostblock, irgendwo hinter dem Eisernen Vorhang. Europa war eingeteilt bzw. besser: getrennt in die Staaten der NATO (North Atlantic Treaty Organization „Organisation des Nordatlantikvertrags“), geprägt von den USA und die Staaten des „Warschauer Paktes“ unter der Führung der Sowjetunion. Ich studierte damals an der Angewandten und hatte um ein Auslandsstipendium angesucht in Polen, weil ich dort absolut niemanden kannte, mich für ein Land interessierte, das nicht besonders weit entfernt und doch weitgehend unbekannt war. Das Stipendium war leicht zu bekommen – meine Kolleg*innen, die ins Ausland wollten, interessierten sich für London, Paris, Tokio usw. – jedenfalls glamourösere Städte. Das Studienjahr 1977/78 verbrachte ich also an der Kunstakademie in Poznań (Posen), auf gleicher Höhe wie Warschau, aber 300 km weiter im Westen liegend, relativ nahe zur (auch: damaligen) DDR (Deutschen Demokratischen Republik)

Zur Weihnachtszeit in Polen war ich begeistert von den kleinen Christbäumen mit elektrischen Kerzen und Lametta, die in jedem, wirklich jedem Schaufenster in Poznan/Polen standen: Magic moments – klarerweise musste ich sie immer wieder fotografieren, selbstverständlich „analog“ – mit ORWO Diafilm aus der DDR, der innerhalb einer Woche entwickelt wurde und den ich unzerschnitten, gerollt in kleinen Plastikdosen zurück bekam. Heutzutage für mich ein serieller Schatz, kostbare Dokumente im Ewigen Archiv! „Quarantäne“ war es in politischem Sinne und auch, was den Kontakt zu Österreich betraf: Natürlich kein Internet, kein „Handy“, die Kommunikation verlief über Briefe, die oft lange Zeit unterwegs waren. Soweit ich mich erinnere, habe ich nur zu Weihnachten bei meiner Familie angerufen.

Damals haben mich neben vielem anderem die Schaufenster besonders beschäftigt – ja: fasziniert. Aus der grotesken Überfülle des kapitalistischen „Westens“ kommend mit den überladenen, schick aufgepeppten Schaufenstern, in denen die Waren oft mit erotisch-/sexuellen Implikationen aufgeladen waren (und: immer noch sind), empfand ich die Schaufenster in Polen, die meinem Empfinden nach karg und nüchtern das vorhandene Angebot schlicht zeigten, als interessanten Gegenpol. Die kleinen Christbäume, die unvermutet massiv auftauchten, waren eine willkommene Abwechslung. 

Ich habe mein Studienjahr an einer Kunstakademie in Poznan/Polen vor rund 45 Jahren in bester Erinnerung, weil ich viele offene und herzliche Menschen kennengelernt und eine Reihe von Freundschaften geschlossen habe. Eine Zeit, die ich nicht missen möchte.

Christmas in the Wild West vs. Christmas in the Wild East. Langwies | AT; Poznan | PL – 1964-1977 (© PP – # 3384 – www.ewigesarchiv.at) As a child, I read Karl May’s books with enthusiasm and devotion: Winnetou and his sister Nscho Tschi! Old Shatterhand, Old Firehand, Sam Hawkins! The guns: the ‘silver rifle’! The ‘Henry Stutzen’. The horses with names like ‘Hatatitla’, ‘Ri’ (Winnetou’s horse) and others all had a ‘secret’, a kind of overdrive. When things had to go really fast, a secret word was whispered to the horse, which then fired the turbo during chases. I think I read a lot of Karl May books at the end of primary school and at the beginning of secondary school. My father was always bringing me new ‘material’ from the school library of the Bad-Ischl grammar school, and I certainly read the book ‘Weihnacht’ or ‘Weihnacht im Wilden Westen’. (see below)
In 1977, I celebrated Christmas in the Wild East (picture right): in Poznan in Poland in what was then the ‘Eastern Bloc’ – behind the ‘Iron Curtain’, i.e. in a country that was probably terra incognita for most people in the ‘free West’ at the time – including me, of course: in Poland, in the communist Eastern Bloc, somewhere behind the Iron Curtain. Europe was divided, or rather: separated into the states of NATO (North Atlantic Treaty Organisation), dominated by the USA, and the states of the ‘Warsaw Pact’ under the leadership of the Soviet Union. I was studying at the Angewandte at the time and had applied for a scholarship to study abroad in Poland because I knew absolutely nobody there and was interested in a country that was not particularly far away and yet largely unknown. The scholarship was easy to get – my colleagues who wanted to go abroad were interested in London, Paris, Tokyo etc. – at least more glamorous cities. So I spent the academic year 1977/78 at the Academy of Art in Poznań (Posen), at the same altitude as Warsaw, but 300 kilometres further west, relatively close to the (also: then) GDR (German Democratic Republic)
At Christmas time in Poland, I was amazed by the small Christmas trees with electric candles and tinsel that were displayed in every, really every shop window in Poznan/Poland: Magic moments – of course I had to photograph them again and again, ‘analogue’ of course – with ORWO slide film from the GDR, which was developed within a week and which I got back uncut, rolled up in small plastic tins. These days, they are a serial treasure for me, precious documents in the eternal archive! It was ‘quarantine’ in a political sense and also as far as contact with Austria was concerned: No internet, of course, no ‘mobile phone’, communication was via letters, which were often a long time in transit. As far as I can remember, I only called my family at Christmas.
At that time, among many other things, I was particularly fascinated by shop windows. Coming from the grotesque overabundance of the capitalist ‘West’ with its overloaded, fancy shop windows in which the goods were (and still are) often charged with erotic/sexual implications, I found the shop windows in Poland, which I felt were sparse and sober and simply displayed the available goods, to be an interesting antithesis. The small Christmas trees, which appeared unexpectedly on a massive scale, were a welcome change.
I have fond memories of my year studying at an art academy in Poznan, Poland, around 45 years ago, because I met many open and warm people and made a number of friends. It was a time I would not have wanted to miss.

 

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