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Gedenktafeln. Zum Tag des Denkmals · Memorial plaques. For Monument Day

Gedenktafeln. Zum Tag des Denkmals · Memorial plaques. For Monument Day

Gedenktafeln. Zum Tag des Denkmals. Ebensee, Linz, Wien | AT · 2010–2020 (© PP · # 2234 · www.ewigesarchiv.at)

Soweit nicht selbsterklärend:

Sr. Maria Restituta Kafka – mit bürgerlichem Namen Helene Kafka – war eine österreichische Krankenschwester. „Auch das Krankenhaus Mödling blieb durch den Anschluss Österreichs 1938 nicht verschont. Schwester Restituta weigerte sich, Kruzifixe aus den Krankenzimmern zu entfernen. Sie lehnte es zudem ab, „arische“ Patienten gegenüber „fremdrassigen“ zu bevorzugen. Diese Haltungen und zwei von ihr diktierte regimekritische Texte wurden ihr zum Verhängnis. Der Chirurg Lambert Stumfohl, Mitglied der SS, denunzierte Schwester Restituta. Am Aschermittwoch, den 18. Februar 1942, wurde sie im Operationssaal von der Gestapo verhaftet. Am 29. Oktober 1942 wurde sie wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Am 30. März 1943 wurde Maria Restituta Kafka im Wiener Landesgericht durch Enthauptung hingerichtet.“ 

(wikipedia)

Ernst Kirchweger (* 12. Jänner 1898 in Wien; † 2. April 1965 ebenda) war Straßenbahnschaffner und später Geschäftsführer des Compass-Verlages. Bei einer Demonstration gegen Taras Borodajkewycz von einem rechtsextremen Studenten tödlich verletzt, war er das erste Todesopfer einer politischen Gewalttat in Österreich nach 1945. Am 31. März 1965 fand eine Demonstration eines „Antifaschistischen Studentenkomitees“ und von ehemaligen Widerstandskämpfern gegen den an der Hochschule für Welthandel lehrenden, bei den Nationalsozialisten stark engagierten und auch noch nach 1945 antisemitisch gesinnten und gegen die Demokratie eingestellten Universitätsprofessor Taras Borodajkewycz statt, der mit seinen Äußerungen bei vielen Studenten, hierbei auch vor allem bei Verbindungsstudenten, auf großen Zuspruch stieß. An dieser Demonstration beteiligte sich auch Kirchweger. Von Sympathisanten mit den Auffassungen Borodajkewycz’ wurde eine Gegenkundgebung veranstaltet, worauf es zu Zusammenstößen kam. Der 67-jährige Ernst Kirchweger wurde dabei von einem jungen Mann mit einem Boxhieb niedergeschlagen und so schwer verletzt, dass er zwei Tage später seinen Verletzungen erlag. Rechtsgerichtete Kreise behaupteten, dass die Tat nicht von Rechtsextremen begangen worden sei. Sie versuchten die Schuld auf die Linke zu schieben. So behaupteten Studentenvertreter der Wiener Technischen Hochschule in einer Presseerklärung, dass für die Eskalation auf der Demonstration bewaffnete Rollkommandos aus Niederösterreich verantwortlich seien, Kirchweger „sei irrtümlich von den gleichen Leuten zusammengeschlagen“ worden. 

Wenige Tage später wurde ein Verdächtiger ermittelt. Es handelte sich um den Rechtsextremisten, Angehörigen des FPÖ-nahen Rings Freiheitlicher Studenten (RFS) sowie Funktionär der FPÖ Gunther Kümel. Kümel war bereits seit 1958 bei diversen terroristischen Aktionen mit rechtsextremistischem Hintergrund aufgefallen. So hatte er 1961 einen Brandbombenanschlag auf das Büro der Alitalia verübt und war im gleichen Jahr an einem nächtlichen Überfall auf das österreichische Parlamentsgebäude beteiligt, bei dem die Terroristen mit Pistolen auf das Gebäude geschossen hatten. 1962 war er deswegen zu zehn Monaten Arrest verurteilt worden. Vor der Tat hatte er an der Universität an einem Boxtraining teilgenommen. Am 3. April 1965 wurde Kümel festgenommen. Am 6. Juli 1965 wurde er des Totschlags angeklagt. Das Gericht verneinte einen Totschlag und verurteilte Kümel am 25. Oktober 1965 wegen Notwehrüberschreitung (Putativnotwehrexzess) zu zehn Monaten strengen Arrests. In Anrechnung der Untersuchungshaft wurde Kümel am 8. Februar 1966 entlassen.

Memorial plaques. For Monument Day. Ebensee, Linz, Vienna | AT 2010–2020 (© PP # 2234 www.ewigesarchiv.at)
Unless self-explanatory:
Sr. Maria Restituta Kafka – real name Helene Kafka – was an Austrian nurse. “Even the Mödling hospital was not spared by the annexation of Austria in 1938. Sister Restituta refused to remove crucifixes from the hospital rooms. She also refused to give preference to “Aryan” patients over “foreigners”. These attitudes and two texts critical of the regime that she dictated were her undoing. The surgeon Lambert Stumfohl, a member of the SS, denounced Sister Restituta. On Ash Wednesday, February 18, 1942, she was arrested by the Gestapo in the operating room. On October 29, 1942, she was sentenced to death for “favoring the enemy and preparing for high treason”. On March 30, 1943, Maria Restituta Kafka was executed by beheading in the Vienna Regional Court. “
(wikipedia)

Ernst Kirchweger (born January 12, 1898 in Vienna; † April 2, 1965 there) was a tram conductor and later managing director of the Compass publishing house. In a demonstration against Taras Borodajkewycz fatally injured by a right-wing extremist student, he was the first person to be killed in an act of political violence in Austria after 1945. On March 31, 1965, a demonstration by an “anti-fascist student committee” and by former resistance fighters took place at the University of World Trade university professor Taras Borodajkewycz, who was strongly committed to the National Socialists and who was anti-Semitic even after 1945 and who was opposed to democracy. Kirchweger also took part in this demonstration. A counter rally was held by those sympathetic to Borodajkewycz ’, which led to clashes. The 67-year-old Ernst Kirchweger was knocked down with a punch by a young man and injured so badly that he succumbed to his injuries two days later. Right-wing circles claimed that the act was not committed by right-wing extremists. They tried to put the blame on the left. Student representatives from the Vienna Technical University claimed in a press release that armed riot police from Lower Austria were responsible for the escalation at the demonstration, and that Kirchweger “was mistakenly beaten up by the same people”.
A suspect was identified a few days later. They were right-wing extremists, members of the FPÖ-affiliated Ring Freedom Students (RFS) and FPÖ functionary Gunther Kümel. Kümel had been noticed in various terrorist acts with a right-wing extremist background since 1958. In 1961, for example, he carried out an incendiary attack on the Alitalia office and in the same year was involved in a night raid on the Austrian parliament building, in which the terrorists shot the building with pistols. In 1962 he was sentenced to ten months’ arrest for this. Before the crime, he had taken boxing training at university. On April 3, 1965, Kümel was arrested. On July 6, 1965, he was charged with manslaughter. The court denied a manslaughter and sentenced Kümel to ten months of strict arrest on October 25, 1965 for violating self-defense (putativnotwehre excess). Taking into account his pre-trial detention, Kümel was released on February 8, 1966.

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