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Fuck facebook – I’ve got real friends!

Fuck facebook – I’ve got real friends!

Fuck facebook – I’ve got real friends! Gmunden, Loosdorf, Untervellach, Villach Wien | AT · 2011–2021 (Bildnachweis s. Text © PP · # 2324 · www.ewigesarchiv.at) „Wer „Likes“ auf facebook für ernstzunehmende Zustimmung hält, für den ist auch das Spielgeld in Monopoly richtiges Geld“, meinte sinngemäß der Medientheoretiker Markus Hanzer vor einiger Zeit zu mir. „f*ck facebook – I’ve got real friends!“ steht also auf dem T-shirt des Buben, der freundlich zu mir in die Kamera blickt, nachdem ich ihn gefragt hatte, ob ich ein Foto von ihm und seinem Freund machen darf. Ich wünsche es beiden, dass sie das Statement auf dem T-shirt nicht nur FB gegenüber möglichst lange durchhalten. Auf dem Cartoon unten: „Facebook and You“ steht in den Sprechblasen der beiden Schweine: „Ist das nicht großartig? Wir müssen gar nichts für unser Gehege zahlen“ „Jaaaa! Und sogar das Essen ist gratis“ Darunter die Zeile: „Wenn Du nichts dafür zahlst, bist Du nicht der Kunde. Du bist das Produkt, das verkauft wird.“

Was ist es nun, das mich dazu bringt (möglicherweise nicht nur mich, sondern hunderte Millionen andere auch), mich täglich zu verkaufen, bzw. verkaufen zu lassen?  Wie Harvard-Business-School-Professorin Shoshana Zuboff es formuliert, gründete der Erfolg von Facebook »auf Abläufen durch einen Einwegspiegel, die auf unsere Unwissenheit abzielen und in einen Nebel aus Irreführung, Beschönigung und Verlogenheit gehüllt werden«.

Einer der Gründe für den Erfolg ist sicher der „Like“-Button: „Im Februar 2009 präsentierte das Unternehmen das ultimative Vehikel für eine schnelle und freie Meinungsbekundung: den Like-Button. Die Funktion, die nicht nur Facebook definieren sollte, sondern praktisch den gesamten Austausch im Internet, war ein Entwurf der Facebook-Produktmanagerin Leah Pearlman. Sie fing 2007 an, mit Boz und anderen hohen Facebook-Managern an ihrer Idee zu arbeiten, doch das Projekt verlief zunächst im Sand, weil man sich intern nicht einig war: Wie sollte man den Button nennen, sollte es auch einen Dislike-Button geben, und würde so ein Quick-Response-Button die insgesamt auf der Seite verbrachte Zeit nicht verringern?

Facebook hatte eine Kultur geschaffen, die Softwareentwickler dazu ermunterte, Produkte so rasch wie möglich auf den Markt zu bringen. »Scheiß drauf, raus damit!« war ein im ganzen Unternehmen beliebter Spruch. In diesem Fall jedoch kroch das Projekt im Schneckentempo voran. Ende 2008 gab Zuckerberg schließlich seinen Segen. Interne Daten hatten ihn vom Wert der Funktion überzeugt: In kleinen Tests nutzten die Menschen Facebook mehr, wenn der Button verfügbar war. Er legte den offiziellen Namen selbst fest: »der Like-Button«.

Er war ein sofortiger Erfolg. Beim Scrollen durch ihren Facebook News Feed gab der Button den Nutzern die Möglichkeit, ihren Freunden eine schnelle, positive Zustimmung zu senden. Wenn einem etwas im News Feed gefiel, zeigte Facebook einen ähnlichen Inhalt an, was bedeutete, dass man sich plötzlich durch einen endlosen, endlos lustigen Strom aus Katzenvideos und albernen Memes scrollen konnte. In ihren persönlichen Posts begannen die

User derweil um Likes zu wetteifern und gaben mehr und mehr von sich preis, um digitale »Daumen-hoch«-Wertungen anzusammeln. Im Gegensatz zu Beacon, das Facebook noch im selben Jahr wieder einstellte, traf der Like-Button auf geringen Widerstand. Ohne es zu ahnen, hatte Pearlman eine neue Währung für das Internet entworfen, durch die Politiker, Marken und Freunde um Wertschätzung wetteiferten.

Der Button war so erfolgreich, dass Facebook ein Jahr nach seiner Einführung beschloss, die Funktion auch außerhalb der eigenen Seite verfügbar’ zu machen. Mittels einer klitzekleinen Codezeile konnte nun jede Website den Facebook-Like-Button nutzen. Es war eine Win-win-Situation: Die Unternehmen bekamen Informationen darüber, welche Facebook-Nutzer ihre Seiten besuchten, und Facebook erhielt Informationen darüber, was seine Nutzer taten, wenn sie die Plattform verlassen hatten.

Auch für Facebook-Nutzer war der Like-Button eine praktische Sache, weil Facebook ihnen nun die Seiten, Gruppen und Themenseiten zeigen konnte, die sie auf Facebook interessieren könnten.

Zudem konnte Facebook sehen, was ihre Freunde außerhalb von Facebook mit einem Like versahen, und diese Dinge denjenigen Usern vorschlagen, bei denen ähnliche Einstellungen oder Interessen vermutet wurden.

Für Facebook selbst war der Like-Button jedoch mehr als nur praktisch. Die Funktion ermöglichte Einblicke in Nutzerpräferenzen in bislang ungekanntem Ausmaß und Leistungsvermögen.“

aus: Sheera Frenkel, Cecilia Kang, Inside Facebook. Die hässliche Wahrheit, Frankfurt am Main, 2021, S. Fischer, S. 79 ff.

Das Bild rechts unten ist vom großartigen Künstler und Maler Hans Kienesberger: „FACBOK“, 2013, Eitempera und Bleistift auf Leinwand, 50 x 70 cm, aus dem Katalog „Dwarfs & Giants 2012–‘14“ (s. links), das SW-Foto mit der „GEFÄLLT MIR“ Bacardi Werbung wurde im Kärntnerischen Untervellach von Hannes Flaschberger aufgenommen, die riesige „GEFÄLLT MIR“ Werbung auf einem Industriegebäude von mir bei Loosdorf – auf der Autobahn aus dem fahrenden Auto heraus! 

Fuck facebook – I’ve got real friends! Gmunden, Loosdorf, Untervellach, Villach Vienna | AT · 2011–2021 (picture credits see text © PP · # 2324 · www.ewigesarchiv.at) “Anyone who considers“ likes ”on Facebook to be a serious approval, for them the play money in Monopoly is real money,” said the media theorist Markus Hanzer to me some time ago. “F * ck facebook – I’ve got real friends!” Is written on the t-shirt of the boy who looks friendly at me into the camera after I asked if I can take a picture of him and his friend . I wish both of them to keep the statement on the t-shirt out for as long as possible, not just to FB. On the cartoon below: “Facebook and You” it says in the speech bubbles of the two pigs: “Isn’t that great? We don’t have to pay anything for our enclosure ”“ Yeah! And even the food is free ”Below the line:“ If you don’t pay anything for it, you are not the customer. You are the product that is being sold. “
So what is it that drives me (possibly not just me, but hundreds of millions of others as well) to sell or let sell myself on a daily basis? As Harvard Business School professor Shoshana Zuboff puts it, the success of Facebook was based “on processes through a one-way mirror that target our ignorance and are shrouded in a fog of misleading, glossing over and mendacious”.
One of the reasons for the success is certainly the “Like” button: “In February 2009, the company presented the ultimate vehicle for quick and free expression of opinion: the Like button. The function that was supposed to define not only Facebook, but practically all exchange on the Internet, was a design by Facebook product manager Leah Pearlman. She started working on her idea with Boz and other high-ranking Facebook managers in 2007, but the project initially fizzled out because there was disagreement internally: What should the button be called, should there also be a dislike button , and wouldn’t such a quick response button reduce the total time spent on the page?
Facebook had created a culture that encouraged software developers to get products to market as quickly as possible. “Fuck it, get it out!” Was a popular saying throughout the company. In this case, however, the project was crawling at a snail’s pace. At the end of 2008, Zuckerberg finally gave his blessing. Internal data had convinced him of the value of the function: In small tests, people used Facebook more when the button was available. He determined the official name himself: “the like button”.
It was an instant hit. As they scrolled through their Facebook news feed, the button gave users the opportunity to send their friends a quick, positive approval. Whenever you liked something in the news feed, Facebook would display similar content, which meant you could suddenly scroll your way through an endless, endlessly funny stream of cat videos and silly memes. In their personal posts they started
Meanwhile, users vied for likes and revealed more and more of themselves in order to collect digital “thumbs-up” ratings. In contrast to Beacon, which Facebook discontinued in the same year, the Like button met with little resistance. Without knowing it, Pearlman had designed a new currency for the Internet, through which politicians, brands and friends vied for appreciation.
The button was so successful that a year after its introduction, Facebook decided to make the function available outside of its own page. With a tiny line of code, every website could now use the Facebook Like button. It was a win-win situation: companies got information about which Facebook users were visiting their pages, and Facebook got information about what its users did when they left the platform.
The Like button was also a practical thing for Facebook users, because Facebook could now show them the pages, groups and topic pages that might interest them on Facebook.
In addition, Facebook could see what their friends outside of Facebook liked and suggest these things to those users who were suspected of having similar attitudes or interests.
For Facebook itself, however, the Like button was more than just practical. The function enabled insights into user preferences to an unprecedented extent and capabilities. “
from: Sheera Frenkel, Cecilia Kang, Inside Facebook. The ugly truth, Frankfurt am Main, 2021, S. Fischer, p. 79 ff.
The picture at the bottom right is by the great artist and painter Hans Kienesberger: “FACBOK”, 2013, egg tempera and pencil on canvas, 50 x 70 cm, from the catalog “Dwarfs & Giants 2012 – ’14” (see left), the SW -Foto with the “LIKE ME” Bacardi advertisement was taken in Untervellach in Carinthia by Hannes Flaschberger, the huge “LIKE ME” advertisement on an industrial building of mine near Loosdorf – on the autobahn from the moving car!

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