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Wolfgang Egger, Maler · painter

Wolfgang Egger, Maler · painter

Mein Freund, der Flamingo und eine Erinnerung an den Maler Wolfgang Egger (1951–1991). Poznan | PL; Wien | AT · 1977–1991 (© PP · Ewiges Archiv). Das Bild rechts, das einen bärtigen Mann zeigt, der seinen Arm um einen Flamingo gelegt hat, ist ein Portrait, das der Maler Wolfgang Egger von mir im Jahr 1978 in Poznan/Polen gemalt hat. Während ich gestern dieses Repro davon gemacht habe, habe ich mich gefragt, wie er auf die Idee gekommen ist, mir einen Flamingo beiseite zu stellen – ich glaube mich zu erinnern, dass ich einen Plastikflamingo gefunden hatte, den ich in meinem Zimmer aufgestellt und gezeichnet hatte – sicher bin ich mir nicht, aber Flamingos in Plastik haben mich immer wieder beschäftigt, sie „spielen“ in einem meiner Filme mit („Mont Real“) und kürzlich habe ich eine größere Anzahl wirklicher Flamingos im Amsterdamer Zoo „Artis“ gesehen und fotografiert. Dieses Ölbild hatte mir Wolfgang am Ende eines gemeinsam verbrachten Studienjahres an der Kunst-Akademie in Poznan/Polen geschenkt – er hatte es „Peter mit der goldenen Hand und sein rosaroter Freund“ betitelt – die Schuh-Metamorphosen waren eine Anspielung auf meinen ersten Animationsfilm „OBUWIE“, ich hatte damals kurze Haare und einen Bart und meistens einen „goldenen“ Stern angesteckt – eine Auszeichnung für Kleintierzüchter, die ich irgendwo gekauft hatte. Das SW-Foto links oben zeigt Wolfgang (links) und mich mit einem Bären am 1. Mai 1978 in Poznan.  Wolfgang und ich hatten einander im Rektorat der Akademie in Poznan kennengelernt, er hatte Malerei auf der Akademie in Wien bei Prof. Hollegha studiert, ich war auf der Angewandten bei Tasquil und Oberhuber gewesen – wir waren völlig unterschiedlich, aber nach einer kurzen Zeit des „Aneinander-Gewöhnens“ verstanden wir uns prächtig und wurden enge Freunde. Er arbeitete unablässig in der Garage seines Unterkunftgebers, die er als Atelier adaptiert hatte, sein Zimmernachbar Billy Moro-Wey aus Zaire (ob. 2. Foto) malte Bilder nach den Mythen seines Landes, Wolfgang malte das Wüten in seinem eigenen Territorium. Seine Malerei stark, grob, kräftig. Verquer und ungeschlacht. Ich liebte und liebe seine Bilder. In Polen schuf Wolfgang Egger meist figurative Arbeiten, oft grimmig, sarkastisch, entlarvend. Masken, Bischöfe – vielleicht einer unbekannten Sekte – versteinerte Gäste eines Lokals. Einige Finger in der Arxxx gesteckt (s. links unten – dieses Bild hängt seit vielen Jahren auf der Wand mir gegenüber). Bilder voller Humor, Derbheit, Kraft und Rätseln.

Nach unserer Rückkehr im Juni 1978 nach Wien war unser Kontakt seltener geworden, ich zog für einige Jahre aus Wien weg, er begann, als Kunsterzieher am Gymnasium Hegelgasse zu arbeiten – wo er Kestutis Lapsys kennenlernte, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte.

Im Frühjahr 1991 berichtete mit ein Freund und früherer Mitbewohner, Wolfgang sei im AKH-Wien, auf der Kieferchirurgischen Abteilung – die Diagnose bedrohlich . . . Im Lauf der folgenden Wochen besuchte ich Wolfgang mehrmals im Krankenhaus. Nach wie vor eingeprägt: für mich bedrückende Bilder einer Krebsstation. Wolfgang zeichnete viel, auf kleinen Zetteln und Blöcken, bei einem der Besuche auch mit Bleistift auf die Wände des ziemlich desolaten alten AKHs. Bei einem dieser Zusammentreffen fotografierten wir einander – und zeichneten jeder ein Portrait des anderen. (unten, 2. Foto v. links).

Wolfgang Egger ist im Jahr 1991 viel zu früh verstorben, seine Bilder aber sind und bleiben weitere markante Beispiele dafür, dass Kunst Zeit überbrücken und Zeiten markieren kann.

Mein Freund, der Flamingo und eine Erinnerung an den Maler Wolfgang Egger (1951–1991). Poznan | PL; Wien | AT · 1977–1991 (© PP · Ewiges Archiv). Das Bild rechts, das einen bärtigen Mann zeigt, der seinen Arm um einen Flamingo gelegt hat, ist ein Portrait, das der Maler Wolfgang Egger von mir im Jahr 1978 in Poznan/Polen gemalt hat. Während ich gestern dieses Repro davon gemacht habe, habe ich mich gefragt, wie er auf die Idee gekommen ist, mir einen Flamingo beiseite zu stellen – ich glaube mich zu erinnern, dass ich einen Plastikflamingo gefunden hatte, den ich in meinem Zimmer aufgestellt und gezeichnet hatte – sicher bin ich mir nicht, aber Flamingos in Plastik haben mich immer wieder beschäftigt, sie „spielen“ in einem meiner Filme mit („Mont Real“) und kürzlich habe ich eine größere Anzahl wirklicher Flamingos im Amsterdamer Zoo „Artis“ gesehen und fotografiert. Dieses Ölbild hatte mir Wolfgang am Ende eines gemeinsam verbrachten Studienjahres an der Kunst-Akademie in Poznan/Polen geschenkt – er hatte es „Peter mit der goldenen Hand und sein rosaroter Freund“ betitelt – die Schuh-Metamorphosen waren eine Anspielung auf meinen ersten Animationsfilm „OBUWIE“, ich hatte damals kurze Haare und einen Bart und meistens einen „goldenen“ Stern angesteckt – eine Auszeichnung für Kleintierzüchter, die ich irgendwo gekauft hatte. Das SW-Foto links oben zeigt Wolfgang (links) und mich mit einem Bären am 1. Mai 1978 in Poznan.  Wolfgang und ich hatten einander im Rektorat der Akademie in Poznan kennengelernt, er hatte Malerei auf der Akademie in Wien bei Prof. Hollegha studiert, ich war auf der Angewandten bei Tasquil und Oberhuber gewesen – wir waren völlig unterschiedlich, aber nach einer kurzen Zeit des „Aneinander-Gewöhnens“ verstanden wir uns prächtig und wurden enge Freunde. Er arbeitete unablässig in der Garage seines Unterkunftgebers, die er als Atelier adaptiert hatte, sein Zimmernachbar Billy Moro-Wey aus Zaire (ob. 2. Foto) malte Bilder nach den Mythen seines Landes, Wolfgang malte das Wüten in seinem eigenen Territorium. Seine Malerei stark, grob, kräftig. Verquer und ungeschlacht. Ich liebte und liebe seine Bilder. In Polen schuf Wolfgang Egger meist figurative Arbeiten, oft grimmig, sarkastisch, entlarvend. Masken, Bischöfe – vielleicht einer unbekannten Sekte – versteinerte Gäste eines Lokals. Einige Finger in der Arxxx gesteckt (s. links unten – dieses Bild hängt seit vielen Jahren auf der Wand mir gegenüber). Bilder voller Humor, Derbheit, Kraft und Rätseln.

Nach unserer Rückkehr im Juni 1978 nach Wien war unser Kontakt seltener geworden, ich zog für einige Jahre aus Wien weg, er begann, als Kunsterzieher am Gymnasium Hegelgasse zu arbeiten – wo er Kestutis Lapsys kennenlernte, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte.

Im Frühjahr 1991 berichtete mit ein Freund und früherer Mitbewohner, Wolfgang sei im AKH-Wien, auf der Kieferchirurgischen Abteilung – die Diagnose bedrohlich . . . Im Lauf der folgenden Wochen besuchte ich Wolfgang mehrmals im Krankenhaus. Nach wie vor eingeprägt: für mich bedrückende Bilder einer Krebsstation. Wolfgang zeichnete viel, auf kleinen Zetteln und Blöcken, bei einem der Besuche auch mit Bleistift auf die Wände des ziemlich desolaten alten AKHs. Bei einem dieser Zusammentreffen fotografierten wir einander – und zeichneten jeder ein Portrait des anderen. (unten, 2. Foto v. links).

Wolfgang Egger ist im Jahr 1991 viel zu früh verstorben, seine Bilder aber sind und bleiben weitere markante Beispiele dafür, dass Kunst Zeit überbrücken und Zeiten markieren kann.

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Wolfgang Egger, Maler · painter

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Mein Freund, der Flamingo und eine Erinnerung an den Maler Wolfgang Egger (1951–1991). Poznan | PL; Wien | AT · 1977–1991 (© PP · Ewiges Archiv). Das Bild rechts, das einen bärtigen Mann zeigt, der seinen Arm um einen Flamingo gelegt hat, ist ein Portrait, das der Maler Wolfgang Egger von... mehr lesen

Mein Freund, der Flamingo und eine Erinnerung an den Maler Wolfgang Egger (1951–1991). Poznan | PL; Wien | AT · 1977–1991 (© PP · Ewiges Archiv). Das Bild rechts, das einen bärtigen Mann zeigt, der seinen Arm um einen Flamingo gelegt hat, ist ein Portrait, das der Maler Wolfgang Egger von... read more