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Vorbereitungen für mein Begräbnis · Preparations for my funeral

15/09/202209/15/2022

Vorbereitungen für mein Begräbnis – eine Parallelaktion aus gegebenem Anlass. Department: „Zurichtungen für die Unendlichkeit“. Damtschach, Vorderberg, Wien | AT · 2008–2022 (© PP · # 2563 · www.ewigesarchiv.at) Trotz meiner weitgehend osmotischen Weltwahrnehmung (ich vermeide zB im Supermarkt soweit möglich, mich an der Kassa anzustellen, die bei der Wand mit den Tageszeitungen + Magazinen ist) habe ich mitgekriegt, dass eine 96-jährige Frau im Vereinigten Kolonialismusreich gestorben ist, die von Geburt an Prinzessin war und dann Königin wurde. Eigenes Schloss, Kronjuwelen, Kinder, Corgies, Hüte alles da. Auch Sorgen mit den Kindern, Schwiegertöchtern, von Prinz Andrew ganz zu schweigen. Anzunehmen ist, dass Begräbnisfeierlichkeiten im Meta-Universum anstehen. Wer kriegt die Verwertungsrechte, sind Drohnen ausnahmsweise in der St. Pauls-Cathedral erlaubt?

Anlass, wieder einmal über Begräbnisse insbesondere auch das eigene nachzudenken. Ab und zu, wenn ich am Grab meiner Familie am Friedhof Ebensee stehe, denke ich mir, ob noch genug Platz am Grabstein für meinen Namen ist, überlege, ob ich schon mal einen platzsparenden Entwurf liefern sollte. Vielleicht sollte ich das herzerfrischende Angebot der gemeindeeigenen Bestattung Wien zum Sargprobeliegen & Sargtragen wahrnehmen (bitte NICHT am Grab von Falco vorbei!!) wahrnehmen. Soweit ich gehört habe, gibts zwar mittlerweile eine Reihe von Bestattungsfirmen in Wien, die aber die Preise ziemlich abgesprochen haben. Der von mir hochgeschätze Künstler Cornelius Kolig, der vor 3 Tagen seinen 80. Geburtstag erlebte, hat in seinem Paradies in Vorderberg einen Raum, der mit „Reanimation“ betitelt ist. Darin ua. auch die Installation „Akustische Reanimation“, deren Grundidee ist, Tote durch akustische Signale von Lebenden, durch Wiedererweckungsmusik und -Klänge wieder zum Leben zu erwecken. Es gibt verschiedene Ausführungen davon – mit 6 CD-Playern, Verstärkern, Lautsprechern. Im linken großen Foto eine sehr dezente Variante, mit einer kleinen Drehorgel. Der Künstler spricht in meinem neuen, noch in Postproduktion befindlichen Video „Cornelius Kolig führt durchs Paradies“ über diese Versuche und meint ua. er hätte noch nie Gelegenheit gehabt, die Wirkung dieser Installation an einem Leichnam zu überprüfen. Er bezweifle wohl, dass es funktionieren würde, aber: Einen Versuch sei es wert. Das finde ich auch. Vielleicht sollte ich verfügen, dass mit meinem Leichnam die Wirksamkeit der „Akustischen Reanimation“ getestet wird?

Preparations for my funeral – a parallel action for a given occasion. Department: “Preparations for Infinity”. Damtschach, Vorderberg, Vienna | AT · 2008–2022 (© PP · # 2563 · www.ewigesarchiv.at) Despite my largely osmotic perception of the world (e.g. I avoid queuing at the checkout in the supermarket as far as possible, which is by the wall with the daily newspapers and magazines). I found out that a 96-year-old woman who was born a princess and then became queen has died in the United Colonial Empire. Own castle, crown jewels, children, corgies, hats all there. Also worries about the children, daughters-in-law, not to mention Prince Andrew. It can be assumed that funeral ceremonies are pending in the meta-universe. Who gets the exploitation rights, are drones exceptionally allowed in St. Paul’s Cathedral?
Reason to think again about funerals, especially your own. From time to time, when I’m standing at my family’s grave in Ebensee Cemetery, I think to myself whether there’s still enough space on the gravestone for my name, and consider whether I should deliver a space-saving design. Perhaps I should take advantage of the heart-warming offer of the municipal funeral service in Vienna to try out the coffin and carry it (please DO NOT pass Falco’s grave!!). As far as I’ve heard, there are now a number of funeral homes in Vienna, but they have pretty much agreed on the prices. The artist Cornelius Kolig, who I highly value, who celebrated his 80th birthday 3 days ago, has a room in his paradise in Vorderberg that is titled “Reanimation”. In it, among other things. also the installation “Acoustic Reanimation”, whose basic idea is to bring the dead back to life through acoustic signals from the living, through revival music and sounds. There are different versions of it – with 6 CD players, amplifiers, loudspeakers. In the large photo on the left, a very subtle variant, with a small barrel organ. In my new video “Cornelius Kolig leads through paradise”, which is still in post-production, the artist talks about these attempts and says among other things. he would never have had the opportunity to test the effect of this installation on a corpse. He probably doubts that it would work, but it’s worth a try. I agree. Perhaps I should arrange for my cadaver to be used to test the effectiveness of “Acoustic Resuscitation”?

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