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Unter schwerem Verdacht · Under serious suspicion

11/01/202301/11/2023

Unter schwerem Verdacht: Geständnis eines Langsamfahrers und (Fake-)Radarkameras im Test. Ein Double-Feature. Freyenwil oder Lengnau | CH; Wien | AT · 2010-2023 (Foto li. unt: © Sonja Gasparin · © PP · # 2694 · www.ewigesarchiv.at) Und es begab sich: Ich besitze ein derzeit 21-jähriges, also volljähriges Auto, einen etwas verbeulten, dunkelroten (Farbwunsch des damals drei-jährigen Sohnes) Renault Megane Kombi, den ich nur zu hohen und höchsten Anlässen, also zB zu Fahrten in das Paradies von Cornelius Kolig im fernen Vorderberg im Gailtal in Kärnten starte. Vor einigen Jahren, in der Gegend von Völkermarkt auf der Autobahn unterwegs, wurde ich eines heißen Sommertages von einem PKW überholt, auf dessen Heckscheibe plötzlich in LED-Schrift „POLIZEI“ aufblinkte, abwechselnd mit nach rechts gerichteten Pfeilen. Aber Holla! Folgsam bog ich, dem Stealth-Auto der Exekutive folgend, bei der nächsten Möglichkeit ab und parkte mich hinter diesem ein. Durch US-Polizei-Filme geschult, behielt ich die Hände am Lenkrad (ich wollte nicht erschossen werden), wurde aber aufgefordert, die Zulassung auszuhändigen. Warten. Längeres Warten. Dauerte es vielleicht solange, weil alle Einträge der Website des Ewigen Archives geprüft werden mussten? Nach mindestens 10 Minuten dann die Mitteilung, dass sich die Überprüfung meiner Personalien verzögern würde, weil es derzeit keine Verbindung zur Zentrale in Wien gäbe. Zeit vergeht, Hitze steigt im Auto (keine Klimaanlage), ich überlege bereits einige Zeit, was ich gestehen könnte, um das Warten zu verkürzen. Nach etwa einer halben Stunde erhielt ich die Zulassung zurück und die Mitteilung, ich könne weiterfahren. Ich fragte nach dem Grund meiner Anhaltung: Ich sei aufgefallen, weil ich so LANGSAM gefahren sei!

Kurzer Exkurs noch zu den Radarboxen: Im Jahr 2010 waren einige vom Ewigen Archivar überprüften Geräte mit einer Fotografie eines Fotoapparates ausgestattet, mit einer NIKKOR-Optik, f 1:2, mit 85 mm Brennweite (Gr. Foto li.). Bei einem weiteren Lokalaugeschein wurden bei einem überprüften Gerät mit „wirklicher“ Kamera eine Schneider-Kreuznach Optik f 1 : 1,4 mit 24 mm Brennweite festgestellt (re. unten). Die Optik selber konnte ich mit meiner Kasperl-Compact-Kamera nicht gut fotografieren, weil davor ein semitransparenter Spiegel angebracht war (oben mittig), vergleichbar mit den sog. „Einwegspiegeln“ in Peepshows. Während ich versuchte, einigermaßen brauchbare Fotos der Kamera im Radargerät aufzunehmen, näherte sich von der Quergasse eine mir unbekannte Läuferin mit Hund und schrie mir in hörbar aufgebrachtem Ton zu: „Machen’s einmal was Gscheites!“ (soweit ich mich erinnere, hat sie nicht geschrieen: „Fotografierens einmal was Gscheites!“) Was mir wieder guten Grund gab, über mein Leben und meine Tätigkeit nachzudenken. Andererseits: zumindest konnte ich für mich einige wesentliche Punkte einer Klärung zuführen. Foto unten mittig: Eine übersprühte, aber gereinigte Glasscheibe eines Radargerätes mit dem Foto eines Fotoapparates.

Das „aktuelleste“ Modell ist im großen Foto rechts bzw. re. oben abgebildet – die Spiegelfläche ideal für Selfies! (Bitte auf heranrasenden Verkehr achten!!)

In der Schweiz sind die Radargeräte – zumindest manche davon – mobil und laden zum gemütlichen Verweilen ein: Foto li. unten, aufgenommen von Arch.in Sonja Gasparin entweder in Freyenwil oder in Lengnau.

Under serious suspicion: confession of a slow driver and (fake) speed cameras in the test. A double feature. Freyenwil or Lengnau | CH; Vienna | AT 2010-2023 (Photo bottom left: © Sonja Gasparin © PP # 2694 www.ewigesarchiv.at) And it happened: I currently own a 21-year-old, i.e. adult car, a somewhat dented, dark red ( Color wish of the then three-year-old son) Renault Megane station wagon, which I only start on high and high occasions, e.g. for trips to the paradise of Cornelius Kolig in the distant Vorderberg in the Gailtal in Carinthia. A few years ago, while driving on the autobahn in the Völkermarkt area, I was overtaken by a car on a hot summer’s day. The rear window suddenly flashed “POLIZEI” in LED writing, alternating with arrows pointing to the right. But holla! I obediently, following the executive’s stealth car, turned at the next opportunity and parked behind it. Trained through US police films, I kept my hands on the wheel (I didn’t want to get shot) but was told to hand over the permit. Wait. longer wait. Did it take so long because all the entries on the Eternal Archives website had to be checked? After at least 10 minutes I was informed that the verification of my personal details would be delayed because there was currently no connection to the head office in Vienna. Time goes by, heat rises in the car (no air conditioning), I’ve been thinking for some time what I could confess to shorten the wait. After about half an hour, I got my permit back and I was told I could continue. I asked why I was stopped: I was noticed because I was driving so SLOWLY!
A brief digression on the radar boxes: In 2010, some of the devices checked by the Eternal Archivist were equipped with a photograph of a camera with a NIKKOR lens, f 1:2, with a focal length of 85 mm (large photo left). Another on-site inspection revealed a Schneider-Kreuznach optics f 1 : 1.4 with a focal length of 24 mm on a checked device with a “real” camera (bottom right). I couldn’t take a good picture of the optics themselves with my Kasperl compact camera because a semi-transparent mirror was attached in front of it (top center), comparable to the so-called “one-way mirrors” in peep shows. While I was trying to take somewhat usable photos from the camera in the radar device, an unknown runner with a dog approached me from the side street and yelled at me in an audibly angry tone: “Let’s do something clever!” (As far as I can remember, she didn’t yell : “Take a picture of something clever for once!”) Which again gave me good reason to think about my life and my work. On the other hand: at least I was able to clarify some essential points for myself. Photo bottom center: A sprayed but cleaned glass pane of a radar device with a photo from a camera.
The “latest” model is in the large photo on the right or right. shown above – the mirror surface ideal for selfies! (Please watch out for oncoming traffic!!)
In Switzerland, the radar devices – at least some of them – are mobile and invite you to linger: photo left. below, recorded by Arch.in Sonja Gasparin either in Freyenwil or in Lengnau.

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