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Tribut an Prof. Herbert Tasquil · Tribute to Prof Herbert Tasquil

07/04/202404/07/2024

Längst fälliger Tribut an Prof. Herbert Tasquil. Wien | AT · 1988 (© PP · # 3124 · www.ewigesarchiv.at) Herbert Tasquil (1923–2008) verdanke ich, dass ich auf die (damalige) Hochschule für angewandte Kunst aufgenommen wurde, er „war ein österreichischer Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker. Er wurde mit Arbeiten im öffentlichen Raum und als profilierter Hochschulprofessor bekannt“ ist in wikipedia zu lesen (s.u.). Er war Leiter der „Meisterklasse für Gestaltungslehre – Bildnerische Erziehung/Lehramt“, Assistent*innen waren Helga Phillip und Loys Egg. Herbert Tasquil hielt auch die Einführungsvorlesung „Morphologie der bildenden Kunst“. Er war meiner Erinnerung nach ein stets elegant gekleideter Herr mit klaren Ansichten und präziser Sprache, eher zurückhaltend. Dass ich im ersten Jahr meines Studiums am Vormittag die Sozialarbeiterschule der Gemeinde Wien besuchte und meist nur Nachmittags anwesend war, tolerierte er. Ich schätzte ihn sehr, entschloss mich aber, zu Oswald „Ossi“ Oberhuber wechseln, dessen Klasse ich damals aktueller, moderner, mehr am Puls der Zeit empfand. Dass Tasquil betroffen war, als ich ihm meine Entscheidung, seine Klasse zu verlassen, mitteilte, überraschte mich und tat mir leid gleichermaßen. Bei Prof. Tasquil studierten eine Reihe später sehr erfolgreicher Student*innen wie Gerhard Brandl, Gerwalt Rockenschaub, Otto Zitko und viele andere.

Das Foto zeigt Herbert Tasquil und mich im Gespräch bei meiner ersten großen Ausstellung zum Ewigen Archiv im Museum moderner Kunst, damals im Palais Liechtenstein im Jahr 1988. Ich hatte mich enorm gefreut, dass er zur Eröffnung gekommen war. Ich zeigte zur Eröffnung auch zwei kurze Filme, darunter „TV Montezuma“ – eine Raserei durch die Welt der Animation. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass Tasquil meinte, ob es nicht überlegenswert wäre, nicht nur zu rasen, sondern auch ruhige Phasen einzusetzen, um dadurch einen Rhythmus, Spannung und Abwechslung zu erzielen. Immer wieder denke ich an seinen Vorschlag.

Herbert Tasquil war der jüngere Bruder von Peter Weck. Er ist am Hietzinger Friedhof begraben, bei seiner Verabschiedung war ich anwesend.

Foto: Brigitte Louise Roth

Long overdue tribute to Prof Herbert Tasquil. Vienna | AT – 1988 (© PP – # 3124 – www.ewigesarchiv.at) I owe it to Herbert Tasquil (1923-2008) that I was accepted to the (then) University of Applied Arts, he “was an Austrian painter, graphic artist and art theorist. He became known for his works in public space and as a distinguished university professor”, according to wikipedia (see below). He was head of the “Master Class for Design Teaching – Art Education/Teaching Qualification”, his assistants were Helga Phillip and Loys Egg. Herbert Tasquil also gave the introductory lecture “Morphology of the Visual Arts”. I remember him as an elegantly dressed gentleman with clear views and precise language, rather reserved. He tolerated the fact that in the first year of my studies I attended the social work school of the municipality of Vienna in the mornings and was usually only present in the afternoons. I appreciated him very much, but decided to switch to Oswald “Ossi” Oberhuber, whose class I found more up-to-date, more modern, more in tune with the times. I was both surprised and sorry that Tasquil was upset when I informed him of my decision to leave his class. A number of later very successful students such as Gerhard Brandl, Gerwalt Rockenschaub, Otto Zitko and many others studied under Prof Tasquil.
The photo shows Herbert Tasquil and me in conversation at my first major exhibition on the Eternal Archive at the Museum of Modern Art, back then at Palais Liechtenstein in 1988. I was delighted that he had come to the opening. I also showed two short films at the opening, including “TV Montezuma” – a frenzy through the world of animation. I remember very well that Tasquil suggested that it might be worth considering not just racing, but also using quiet phases to create rhythm, tension and variety. I keep thinking about his suggestion.
Herbert Tasquil was Peter Weck’s younger brother. He is buried at the Hietzing cemetery and I was present at his funeral.

Photo: Brigitte Louise Roth

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