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The Empire Strikes Back

26/10/202210/26/2022

The Empire Strikes Back. Wem gehört jetzt der öffentliche Raum? Bad Ischl, Wien | AT · 2008–2020 (© PP · # 2598 · www.ewigesarchiv.at) „stay strong! locker bleiben! solidarity rulez“ steht um ein schnell nächtens hingefetztes Flügelherz auf einem Drei Business-Bogenplakat geschrieben*) – das schreibt sich leicht, aber ich frage mich dauernd: Wieso ist das so, dass ich auf die Straße gehe und mir riesige, mit bescheuerten Texten und aufgedrehten Sujets bestückte Plakatflächen, Rolling Boards, beleuchtete Citylights und drehende Litfaßsäulen vor die Augen geknallt werden und ich permanent, unablässig zum Kaufen und Verbrauchen aufgefordert werde? Das soll meine Freiheit der Wahl ermöglichen und kennzeichnen? Wer ist das Empire? Das sind doch wir alle, oder? Und wir lassen uns diesen Scheiß beständig gefallen, nehmen ihn hin ohne Murren und Wut. Alle? Nein – nicht alle.

Was mich öfters wundert: Dass die heimischen Street-Artists & Writer lieber zB. auf die Mauern der Barmherzigen Schwestern auf der Gumpendorfer-Straße, die mit Vinzi-to-GO wöchentlich Obdachlose mit Essen versorgen, VACUNT sprayen, statt die Chance zu nützen, die die riesigen „Kommunikations-Flächen“ der Werbung bieten. Just sayin’ ;-)

*) den Writer hab ich mal nächtens von der Ferne beobachtet.

The Empire Strikes Back. Who owns the public space now? Bad Ischl, Vienna | AT 2008–2020 (© PP # 2598 www.ewigesarchiv.at) “stay strong! keep calm! solidarity rulez” is written around a winged heart that is quickly torn down at night on a sheet of Drei Business poster*) – that’s easy to write, but I keep asking myself: Why is it that I go out on the street and I have huge, with stupid texts and Billboards, rolling boards, illuminated city lights and rotating advertising pillars covered with hyped-up subjects are slammed in front of my eyes and I am constantly, incessantly asked to buy and consume? Is that supposed to enable and mark my freedom of choice? Who is the Empire? We all are, aren’t we? And we put up with that shit all the time, take it without grumbling or anger. All? No not all.

What often surprises me: that the local street artists & writers prefer e.g. spray VACUNT on the walls of the Sisters of Mercy on Gumpendorfer-Straße, who provide food to the homeless every week with Vinzi-to-GO, instead of using the opportunity offered by the huge “communication surfaces” of advertising. Just sayin’ 😉

*) I watched the writer from afar at night.

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