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Summer in the City

11/08/202408/11/2024

Summer in the City. Langwies, Roith, Vorderberg, Wien | AT; Los Angeles | US; Montréal | CA · 1988–2021 („Sorbet“ © Nachlass C. Kolig; © PP · # 3232 · www.ewigesarchiv.at) Ganz unvermutet beim Bilderspaziergang im Raum „Kühlschränke“ auf das Foto eines geöffneten Kühlschranks gestoßen, das ich 1995 in Los Angeles aufgenommen hatte (gr. Foto links). Es ist ein Detail eines von zwei Fotos – das zweite ist ein Blick in das Tiefkühlfach mit Häagen Dazs und Frozen Yogurt Bechern und Plastiksäckchen unbekannten Inhalts – vermutlich der Kühlschrank von Freunden, bei denen ich damals genächtigt hatte. Links darüber ist eines meiner All-Time-Favorits zum Thema Kühlschränke: Es zeigt eine Momentaufnahme des Kühlschrankes der gemieteten Wohnung in Montréal im Jahr 1988 in der ich als „artist in residence“ am Animationfilm-Department der Concordia University ein Jahr gelebt hatte. Im kleinen, geöffneten Eisfach die Figurine eines „Mounties“, der berittenen Polizei in Kanada, die ich sicherlich bei einem der wöchentlich stattgefundenen „Garage-Sales“ gekauft hatte. Rechts daneben der Abtransport des jahrzehnetlangen Kühlschrankes unserer Familie in Langwies – vielleicht sogar seit den 1960-er Jahren. Ein kleines bisschen, als ob ein (entferntes) Mitglied der Familie zur „Altstoffsammelstelle“ gefahren würde. Dann der Blick in einen „Selbstbedienungs-Kühlschrank“ einer Biolandwirtschaft in Roith bei Ebensee, mit Ziegenfrischkäse, Eieren, Zirbenschnaps ua. Rechts oben ein Foto zum Thema: „Geht das Licht im Kühlschrank WIRKLICH aus, wenn die Türe geschlossen wird?“ Darunter eine Reihe sorgfältig aufgestellter Kühltaschen, die mein Studio-Nachbar, der professionelle Essens-Fotograf (ua.) Dieter Brasch für den Transport vorbereitet hatte.

Die untere Reihe sind Screenshots eines Filmes der Reihe „Artgenossen“ von Helga Ripper über Cornelius Kolig aus dem Jahr 1995: Für das Werk „Sorbet“ hatte er für eine Ausstellung in der Klagenfurter Landesgalerie einen Kübel mit Wasser und Pfingstrosenblättern in der Tiefkühltruhe eingefroren. Der zu einem massiven Eispfropfen gewordene Inhalt taute dann später während der Ausstellung langsam auf.

Summer in the City. Langwies, Roith, Vorderberg, Vienna | AT; Los Angeles | US; Montréal | CA – 1988-2021 (“Sorbet” © C. Kolig Estate; © PP – # 3232 – www.ewigesarchiv.at) I came across a photo of an open refrigerator that I took in Los Angeles in 1995 (large photo on the left) quite unexpectedly while walking through the “Fridges” room. It is a detail of one of two photos – the second is a view into the freezer compartment with Häagen Dazs and frozen yoghurt cups and plastic bags of unknown contents – presumably the fridge of friends I stayed with back then. On the left above is one of my all-time favourites on the subject of fridges: it shows a snapshot of the fridge in the rented flat in Montréal in 1988 where I lived for a year as artist in residence at the animation film department of Concordia University. In the small, open freezer compartment is the figurine of a “Mountie”, the mounted police in Canada, which I must have bought at one of the weekly “garage sales”. To the right is the removal of our family’s fridge in Langwies, which had been there for decades – perhaps even since the 1960s. A little bit like a (distant) member of the family being driven to the “waste collection point”. Then a look inside a “self-service fridge” at an organic farm in Roith near Ebensee, with fresh goat’s cheese, eggs, Swiss stone pine schnapps, etc. At the top right, a photo on the topic: “Does the light in the fridge REALLY go out when the door is closed?” Below, a row of carefully arranged cooler bags prepared for transport by my studio neighbour, professional food photographer Dieter Brasch (among others).
The bottom row are screenshots from a film in the “Artgenossen” series by Helga Ripper about Cornelius Kolig from 1995: for the work “Sorbet” he had frozen a bucket of water and peony petals in the freezer for an exhibition in the Klagenfurt Landesgalerie. The contents, which had turned into a solid plug of ice, slowly thawed later during the exhibition.

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