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Street photography

Street photography

Die Rache der Fotografierten & das Dilemma der sogenannten „Street Photography“. Wien | AT · 1973–2012 (© PP · Ewiges Archiv) Ich habe keine Ahnung, warum sich der Mann mit gefletschten Zähnen vor über 40 Jahren demonstrativ vor mich hingekniet hat. In seiner linken Hand hält er ein Stück Papier, einen Zettel? ein Zigaretten-Papier? einen Geldschein? Ich glaube, es könnte so gewesen sein, dass er mich bemerkt hat, wie ich mit meinem auffälligen Fotoapparat, einer Rolleiflex, herumgestanden bin und er sich aus irgendeinem Grund „in Pose“ geworfen hat vor mir. Das ist immer wieder passiert. Vielleicht wollte er Geld, oder er wollte mich ärgern oder seinem Ärger mir gegenüber Luft machen. Die beiden Herren mit Hut habe ich unbemerkt an der Kreuzung Lerchenfelder-Gürtel und Thaliastraße aufgenommen. Damals hatte ich einfach Lust, Straßenszenen in Wien zu fotografieren – im Hintergrund sicher geprägt von US-amerikanischen Fotograf*innen wie Diane Arbus, Lee Friedlander, Robert Frank und Gary Winogrand, deren Arbeiten ich aus Publikationen kannte und von denen ich einige „Vintage-Prints“ in der ersten Wiener Fotogalerie „Die Brücke“ in der Bäckerstraße gesehen hatte. Jedenfalls eine Zeit lange vor Facebook und Online-Veröffentlichungen.

Ich sehe seit Längerem die sogenannte „Street-Photography“ sehr skeptisch und schließe meine eigenen Fotos in der Skepsis mit ein. Im Grunde ist es in vielen Fällen sehr wohl ein Spekulieren auf besondere, ungewöhnliche Situationen, ein Warten auf Abweichungen etc. Der US-amerikanische Fotograf Alex Soth, von dem derzeit im Kunsthaus Wien eine Ausstellung zu sehen ist, spricht die Problematik an, wenn er in einem Video sagt: „you take advantage of people . . .“, was ihn selbst aber offensichtlich nicht davon abhält, ein massiv übergewichtiges, nacktes Ehepaar, das sich eng aneinandergeschmiegt auf einer Couch hält, auf einem großformatigen Print in der Ausstellung zu zeigen – wie ich finde: „vorzuführen.“

Beim rechten großen Foto finde ich gut, dass die Begleiterin der Mannes im Ganzkörperanzug „zurückfotografiert“ – selbstverständlich habe ich ihn vorher gefragt, ob ich ihn aufnehmen kann. Die zwei Fotos unterhalb zeigen die „Rache“ eines Fotografierten: Frühmorgens am Praterstern hatte ich eine Gruppe sich Nähernder Jugendlicher beobachtet und machte eine Art „Schein-Selfie“ (links). Der Mann mit Bart hatte mich natürlich bemerkt, war zu mir getreten und hatte mich zu einem gemeinsamen „Selfie“ aufgefordert, bei dem er eine entsprechende Grimasse zog. Peinlich für mich, aber eine gute Reaktion von ihm. 

The revenge of the photographed & the dilemma of so-called “street photography”. Vienna | AT · 1973–2012 (© PP · Eternal Archives) I have no idea why the man with bared teeth demonstratively knelt in front of me over 40 years ago. He’s holding a piece of paper in his left hand, a piece of paper? a cigarette paper? a bill? I think it could have been that he noticed me standing around with my eye-catching camera, a Rolleiflex, and for some reason he “posed” in front of me. It happened over and over again. Maybe he wanted money, or he wanted to annoy me or vent his anger on me. I took the two men with hats unnoticed at the intersection of Lerchenfelder-Gürtel and Thaliastraße. At that time I just wanted to photograph street scenes in Vienna – in the background certainly influenced by American photographers such as Diane Arbus, Lee Friedlander, Robert Frank and Gary Winogrand, whose work I knew from publications and some of whom I have “vintage” Prints ”in the first Viennese photo gallery“ Die Brücke ”on Bäckerstraße. Well before Facebook and online publications, anyway.
For a long time I have been very skeptical about so-called “street photography” and include my own photos in the skepticism. Basically in many cases it is very much speculating about special, unusual situations, waiting for deviations, etc. The American photographer Alex Soth, who is currently showing an exhibition at the Kunsthaus Wien, addresses the problem when he says in a video: “you take advantage of people. . . “, Which obviously does not prevent him from showing a massively overweight, naked married couple huddled together on a couch on a large-format print in the exhibition – in my opinion:” to show. “
In the large photo on the right, I think it’s good that the woman who was accompanying the man in the full-body suit “took photos back” – of course I asked him beforehand if I could take him. The two photos below show the “revenge” of a person who was photographed: early in the morning at the Praterstern I observed a group of young people approaching and made a kind of “sham selfie” (left). The man with the beard had noticed me, of course, had come up to me and asked me to take a “selfie” together, making a corresponding grimace. Embarrassing for me, but a good reaction from him.

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Die Rache der Fotografierten & das Dilemma der sogenannten „Street Photography“. Wien | AT · 1973–2012 (© PP · Ewiges Archiv) Ich habe keine Ahnung, warum sich der Mann mit gefletschten Zähnen vor über 40 Jahren demonstrativ vor mich hingekniet hat. In seiner linken Hand hält er ein... mehr lesen

The revenge of the photographed & the dilemma of so-called “street photography”. Vienna | AT · 1973–2012 (© PP · Eternal Archives) I have no idea why the man with bared teeth demonstratively knelt in front of me over 40 years ago. He’s holding a piece of paper in his left... read more