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Silage-Ballen · Silage bales

Silage-Ballen · Silage bales

1000-e Kilometer Kunststoff-Folie: Die Plotteggs sind gekommen, um zu bleiben. Damtschach, Grasberg, Traunkirchen | AT · 2001–2020 (© PP · Ewiges Archiv) Vor einigen Wochen habe ich den Bildhauer Markus Treml bei einem Besuch in seinem Atelier am Grasberg bei Altmünster am Traunsee, gefragt, ob die Kühe eigentlich das fermentierte Heu aus den Silage-Ballen fressen würden, die nicht nur am Grasberg auf den Feldern und dicht angehäuft bei den verbliebenen Bauernhäusern lagern. „Sehr gern sogar“ meinte Treml, selber Sohn einer Bauernfamilie und er fügte hinzu: „1000-e Kilometer Folie!“ Mehr und mehr Bauern der Gegend würden aufhören mit ihren Betrieben – viele Wiesen und Felder seien an einen der wenigen noch verbliebenen Bauern verpachtet. Bei der Heuernte würden eine Reihe von Traktoren nebeneinander über die Wiesen fahren und sie mähen, das Gras würde je nach Wetterlage kurz angetrocknet, in Zeilen zusammengeschoben, dann mit Traktoren mit angehängten Foliermaschinen zu Silage-Ballen verpackt. (Foto re. unt.) Die Ballen werden bei den Höfen gelagert, der Inhalt – das fermentierte Heu – im Laufe der Monate je nach Bedarf an die Tiere verfüttert. Die Silage-Ballen gibt es natürlich nicht nur im Salzkammergut – sie sind wohl überall in Europa zu finden. Den an dieser Stelle fälligen Exkurs zu den Erinnerungen erspare ich mir (fast), wie ich als Kind in Langwies beim „Heuen“ geholfen habe, im Sommer, bei Hitze, mit dem Holzrechen „gehäufelt“ habe, aber vor allem, wie aufregend es war, mit anderen Kindern ganz oben auf dem Heuwagen mitfahren bis zur Scheune. Dann: Von oben Runterhupfen ins Heu! . . . usw.

„Plotteggs“ jedenfalls nannte der Schriftsteller, Architekt und Architekturkritiker Friedrich Achleitner die in der Gegend herumliegenden Kunststoff-Ballen schon 1995 (nach dem Architekten Manfred Wolf-Plottegg). Der Text ist mehr als lesenswert (link s.u.):

„Ich bin ihnen wieder in Gösing begegnet, am oberen Weg zur Ochsenburg, auf einer almartigen Wiese, die man zunächst als Lichtung erlebt. Sie standen zusammengerottet in zwei weit voneinander entfernten Gruppen, dicht aneinandergedrängt, abwehrend, als wollten sie sich verteidigen. Eine Gruppe stand etwas oberhalb der Forststraße, in der Mitte der Wiese, die andere dicht am Wald, unmittelbar vor einem Aussichtsplatz mit Tisch und zwei Bänken. Diesmal war der schöne Blick, die Aussicht verstellt, denn das Rudel war so dicht an den Tisch herangerückt, daß sich nur mehr einige Partien des Ötschers ins Gesichtsfeld schieben konnten.

Ich war den Plotteggs schon öfters begegnet, vor allem in ärmeren, also alpinen Landschaften. Richtig wahrgenommen habe ich sie aber erst, als ich mit Manfred Wolff-Plottegg Richtung Schoberpaß fuhr und er mir von ,,diesen Dingern" vorschwärmte, die sich in der Landschaft so sperrig und unkommunikativ benahmen oder, mit seinen Augen gesehen, das System Landschaft auf eine ungewöhnliche Weise bereicherten oder auch in Frage stellten. Meine Assoziationen kreisten eher um mutierte Ameiseneier, die, Unheil ausbrütend, in der Gegend herumlagen. So ein Plottegg ist, wurde ich unterrichtet, im agrarischen Kontext betrachtet, ein Minisilo, der das halbgetrocknete Heu durch Gärung in eine Silage verwandelt, die dann, vorausgesetzt die luftdichte Hülle hält, unbegrenzt haltbar sei. Ein Plottegg besteht aus vier Lagen Plastikfolie, die, über den zylindrischen Heuballen gespannt, sich auch noch durch den Druck verklebt. Die glasharte Oberfläche ist leicht durchschimmernd, sieht aus wie Eis auf einem tiefen Teich. Die enorme Spannung der Oberfläche vermittelt aber die Form: der zylindrische Heuballen erhält durch das Bandagieren, das Abpressen der Ränder und das Aufquillen der Mittelzone eine Gestalt, die, mit ländlichen Augen betrachtet, zwischen Faß und Kürbis einzuordnen wäre; eine Form, die Pressung und Spannung, Formwiderstand und Krafteinwirkung in einem ausdrückt, eine extreme Leistungsform also, die gewisserrnaßen durch einen dialektischen Mechanismus in eine Ausdrucksform hinüberkippt. Diese Plotteggs sind etwa 1,30 m hoch und haben auch einen gleich großen Durchmesser. Daß sie trotzdem eher länglich erscheinen, ist nur eine optische Täuschung, die deformierten Zylinderkanten sind resistenter in ihrer Erscheinung als die im Volumen verborgenen Radien . . .“

1000 kilometers of plastic film: The Plotteggs have come to stay. Damtschach, Grasberg, Traunkirchen | AT · 2001–2020 (© PP · Ewiges Archiv) A few weeks ago I asked the sculptor Markus Treml during a visit to his studio on Grasberg near Altmünster on the Traunsee whether the cows would actually eat the fermented hay from the silage bales that are not only stored in the fields on the Grasberg and close to the remaining farmhouses. Treml, himself the son of a farmer’s family, said “very much,” and he added: “1,000 kilometers of foil!” More and more farmers in the area would stop their businesses – many meadows and fields were leased to one of the few remaining farmers . During the hay harvest, a row of tractors would drive side by side across the meadows and mow them. Depending on the weather, the grass would be dried briefly, pushed together in rows, then packed into silage bales with tractors with attached wrapping machines. (Photo bottom right) The bales are stored at the farms, the content – the fermented hay – is fed to the animals over the course of the months as required. The silage bales are of course not only found in the Salzkammergut – they can be found everywhere in Europe. I (almost) spare myself the digression on memories that is due at this point, as I helped with “haying” as a child in Langwies, “piling up” with a wooden rake in the summer, in the heat, but above all, how exciting it is was to ride with other children on top of the hay cart to the barn. Then: Hop down into the hay from above! . . . etc. In any case, the writer, architect and architecture critic Friedrich Achleitner called the plastic balls lying around in the area “Plotteggs” as early as 1995 (after the architect Manfred Wolf-Plottegg). The text is more than worth reading (link see below): “I met them again in Gösing, on the upper path to Ochsenburg, on an alpine meadow that you initially experience as a clearing. They stood huddled together in two widely separated groups, huddled close together, defending themselves, as if they wanted to defend themselves. One group stood a little above the forest road, in the middle of the meadow, the other close to the forest, directly in front of a viewing area with a table and two benches. This time the beautiful view was blocked, because the pack had moved so close to the table that only a few parts of the Ötscher could slide into the field of vision. I had met the Plotteggs several times, especially in poorer, i.e. alpine, landscapes. But I only really noticed them when I drove with Manfred Wolff-Plottegg towards Schoberpaß and he raved about “these things” that behaved so bulky and uncommunicative in the landscape or, seen with his eyes, the landscape system enriched or questioned in an unusual way. My associations rather revolved around mutated ant eggs, which, hatching mischief, lay around. Such a Plottegg, I was taught, viewed in an agricultural context, a mini silo that through the half-dried hay Fermentation is transformed into a silage, which can then be kept indefinitely, provided the airtight casing is in place. A Plottegg consists of four layers of plastic film, which, stretched over the cylindrical hay bale, are also stuck together by the pressure. The glass-hard surface is slightly shimmering through, looks like ice on a deep pond, but the enormous tension of the surface conveys the shape: the cylindrical Through the bandaging, the pressing off of the edges and the swelling of the central zone, the hay bale takes on a shape that, viewed with rural eyes, could be classified between the barrel and the pumpkin; a mold pressure and tension, form drag and a force in expresses an extreme power form so over tilts the gewisserrnaßen by a dialectic mechanism in a form of expression. These Plotteggs are about 1.30 m high and also have the same diameter. The fact that they nevertheless appear rather elongated is only an optical illusion; the deformed cylinder edges are more resistant in their appearance than the radii hidden in the volume. . . “

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1000 kilometers of plastic film: The Plotteggs have come to stay. Damtschach, Grasberg, Traunkirchen | AT · 2001–2020 (© PP · Ewiges Archiv) A few weeks ago I asked the sculptor Markus Treml during a visit to his studio on Grasberg near Altmünster on the Traunsee whether the cows would... read more