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Siebdrucke von Cornelius Kolig · Silkscreens by Cornelius Kolig

21/02/202502/21/2025

Wie weitermachen nach diesem schrecklichen Attentat? Eine Serie von Siebdrucken von Cornelius Kolig aus 1970. Vorderberg | AT · 1970–2025 (Werke © Nachlass C. Kolig, Ausstellungsansichten © PP · # 3427 · www.ewigesarchiv.at) Am Samstag, 15. Februar 2025 besuchte ich am Nachmittag Frau Dr. Doris Kolig, die Witwe von Cornelius Kolig, in Vorderberg im Gailtal in Kärnten – wie seit vielen Jahren regelmäßig um diese Zeit. Ich wollte mit ihr die im Entstehen begriffene neue Website für das Koligsche „Paradies“ besprechen und gemeinsam mit ihr und meinen Begleiterinnen gingen wir durch die weitläufige Anlage, die von ihr bestens gepflegt, betreut und mit hohem persönlichem und finanziellem Aufwand erhalten wird. Im Haus für die zahlreichen Plexiglas-Objekte, die Cornelius Kolig in den Jahre 1968–1972 geschaffen hatte, zeigte sie uns eine Reihe von seriellen Siebdrucken aus dem Jahr 1970, die sie dort aufhängen bzw aufstellen wollte – wir besprachen mit ihr mögliche Orte für die Hängung. Gegen 17 Uhr fuhren wir von Vorderberg weg. Am späteren Abend erfuhr ich über eine Nachricht auf FB von der entsetzlichen, unaussprechlichen Bluttat, die sich in etwa zur gleichen Zeit, als wir vom „Paradies“ losfuhren, am Hauptplatz in Villach ereignet hatte, bei der ein gewissenloser Mörder einen 14-jährigen Buben mit einem Messer ermordet und zahlreiche andere Menschen schwerst verletzt hatte.

Für mich stellt sich die Frage: wie weitermachen, wie weiterleben? Derzeit weiß ich darauf keine Antwort.

How to carry on after this terrible attack? A series of screen prints by Cornelius Kolig from 1970 Vorderberg | AT – 1970-2025 (Works © Estate C. Kolig, Exhibition views © PP – # 3427 – www.ewigesarchiv.at) On Saturday, 15 February 2025, I visited Dr Doris Kolig, Cornelius Kolig’s widow, in the afternoon in Vorderberg in the Gailtal valley in Carinthia – as I have done regularly around this time for many years. I wanted to discuss with her the new website that is being created for the Kolig ‘paradise’ and together with her and my companions we walked through the extensive grounds, which she looks after and maintains at great personal and financial expense. In the house for the numerous Plexiglas objects that Cornelius Kolig had created in 1968-1972, she showed us a series of serial screen prints from 1970 that she wanted to hang or display there – we discussed with her possible locations for hanging them. We drove away from Vorderberg at around 5 pm. Later that evening, I found out via a message on FB about the horrific, unspeakable act of bloodshed that had taken place on the main square in Villach at around the same time as we left ‘Paradies’, in which an unscrupulous murderer had killed a 14-year-old boy with a knife and seriously injured numerous other people.
For me, the question is: how to go on, how to continue living? I don’t know the answer at the moment.

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