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Proletarierkinder in Schönbrunn (und auf der Gloriette)

Proletarierkinder in Schönbrunn (und auf der Gloriette)

Proletarierkinder in Schönbrunn (und auf der Gloriette) Wien | AT · 2009 – 2018 (© PP · Ewiges Archiv). „Am 1. April 1919, eine Woche nach der Abreise des Ex-Monarchen (Karl I., Anm.), wurde das inzwischen „republikanisch“ gewordene Schloss Schönbrunn für das „gemeine“ Volk geöffnet. Zahlreiche Schaulustige tummelten sich in den endlosen Gängen und Fluchten des habsburgischen Schlosses. Sie wandelten durch die privaten Räume Karls, Zitas und all der anderen Habsburger, die bis vor Kurzem hier gewohnt hatten. Besonderer Beliebtheit erfreute sich das Schlafzimmer des kaiserlichen Paars. Der Journalist Egon Erwin Kisch berichtete Anfang April in der Tageszeitung Der Neue Tag über die neuen Schlosstouristen: „Seit dem 1. Tag diese Monats werden Besucher gegen Eintrittsgebühr von einer Krone über die eisglatten Parketts der Fremden und Zeremonialappartments geführt . . . . “ Und er ergänzte süffisant: „Wenn so ein alter Habsburger, zum Exempel Kaiser Franz Joseph vom Himmel die Bewilligung bekäme, jetzt oder in zwei Monaten sein Schönbrunner Lustschloß zu besichtigen – er würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.“  . . .

Ab Ende Juli wurden die Räumlichkeiten des ehemaligen kaiserlichen Schlosses Schönbrunn für die Unterbringung erholungsbedürftiger Arbeiterkinder, viele von ihnen Kriegswaisen, genutzt. Auf einem Foto, das Anfang August auf der Titelseite des Interessanten Blatts erschien, sind ausgezehrte Kinder vor der Schlossfassade zu sehen. Auch die ehemalige Kaiservilla in Bad Ischl wurde zur Kindererholungsstätte umfunktioniert“. (Aus: Anton Holzer, Die erkämpfte Republik – 1918/19 in Fotografien, Wien 2018. Katalog zur großartigen Ausstellung im Wien Museum.)

Zur Gloriette (Wien):

„Die Gloriette im Schlossgarten von Schloss Schönbrunn in Wien ist die größte aller Glorietten und dadurch die bekannteste. Die Gloriette wurde im Jahr 1775 als letzte Baulichkeit des Gartens nach Plänen von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg als „Ruhmestempel“, zugleich Hauptblickfang (Point de vue) des Gartens und auf 241 m ü. A. Aussichtspunkt über denselben erbaut. Für den Bau der Gloriette entschied Kaiserin Maria Theresia: „Es befindet sich zu Neugebau (Schloss Neugebäude) eine alte Galerie von steinernen Säulen und Gesimsen, welche nichts nutzet, … solche von dort abbrechen zu lassen und nacher Schönbrunn bringen zu lassen“. Die Galerie und die Säulen sind aus hartem, weißem Kaiserstein gefertigt und wurden bei der Gloriette ebenso wiederverwendet wie die Stierköpfe und andere Teile. Diese Säulen und „anderes großes Steinwerk“ wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Steinmetzmeister Bartholomäus Pethan und Antonius Pozzo und ihren Leuten im Kayserlichen Steinbruch am Leithaberg bearbeitet.

Die Hauptabmessungen sind in der Länge 84,3 m, mit Stufenanlage 135,3 m, der Breite 14,6 m und der Höhe 25,95 m.

Die Gloriette diente später als Speise- und Festsaal sowie als Frühstückszimmer für Kaiser Franz Joseph I. Der Speisesaal wurde bis zum Ende der Monarchie benutzt, heute befindet sich ein Café darin; auf dem Dach ist eine Aussichtsplattform mit Blick über Wien. Der Skulpturenschmuck stammt von Johann Baptist Hagenauer. Die Gloriette wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer schwer beschädigt, jedoch bereits 1947 wiederhergestellt. 1995 wurde sie erneut restauriert.“

Proletarierkinder in Schönbrunn (und auf der Gloriette) Wien | AT · 2009 – 2018 (© PP · Ewiges Archiv). „Am 1. April 1919, eine Woche nach der Abreise des Ex-Monarchen (Karl I., Anm.), wurde das inzwischen „republikanisch“ gewordene Schloss Schönbrunn für das „gemeine“ Volk geöffnet. Zahlreiche Schaulustige tummelten sich in den endlosen Gängen und Fluchten des habsburgischen Schlosses. Sie wandelten durch die privaten Räume Karls, Zitas und all der anderen Habsburger, die bis vor Kurzem hier gewohnt hatten. Besonderer Beliebtheit erfreute sich das Schlafzimmer des kaiserlichen Paars. Der Journalist Egon Erwin Kisch berichtete Anfang April in der Tageszeitung Der Neue Tag über die neuen Schlosstouristen: „Seit dem 1. Tag diese Monats werden Besucher gegen Eintrittsgebühr von einer Krone über die eisglatten Parketts der Fremden und Zeremonialappartments geführt . . . . “ Und er ergänzte süffisant: „Wenn so ein alter Habsburger, zum Exempel Kaiser Franz Joseph vom Himmel die Bewilligung bekäme, jetzt oder in zwei Monaten sein Schönbrunner Lustschloß zu besichtigen – er würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.“  . . .

Ab Ende Juli wurden die Räumlichkeiten des ehemaligen kaiserlichen Schlosses Schönbrunn für die Unterbringung erholungsbedürftiger Arbeiterkinder, viele von ihnen Kriegswaisen, genutzt. Auf einem Foto, das Anfang August auf der Titelseite des Interessanten Blatts erschien, sind ausgezehrte Kinder vor der Schlossfassade zu sehen. Auch die ehemalige Kaiservilla in Bad Ischl wurde zur Kindererholungsstätte umfunktioniert“. (Aus: Anton Holzer, Die erkämpfte Republik – 1918/19 in Fotografien, Wien 2018. Katalog zur großartigen Ausstellung im Wien Museum.)

Zur Gloriette (Wien):

„Die Gloriette im Schlossgarten von Schloss Schönbrunn in Wien ist die größte aller Glorietten und dadurch die bekannteste. Die Gloriette wurde im Jahr 1775 als letzte Baulichkeit des Gartens nach Plänen von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg als „Ruhmestempel“, zugleich Hauptblickfang (Point de vue) des Gartens und auf 241 m ü. A. Aussichtspunkt über denselben erbaut. Für den Bau der Gloriette entschied Kaiserin Maria Theresia: „Es befindet sich zu Neugebau (Schloss Neugebäude) eine alte Galerie von steinernen Säulen und Gesimsen, welche nichts nutzet, … solche von dort abbrechen zu lassen und nacher Schönbrunn bringen zu lassen“. Die Galerie und die Säulen sind aus hartem, weißem Kaiserstein gefertigt und wurden bei der Gloriette ebenso wiederverwendet wie die Stierköpfe und andere Teile. Diese Säulen und „anderes großes Steinwerk“ wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Steinmetzmeister Bartholomäus Pethan und Antonius Pozzo und ihren Leuten im Kayserlichen Steinbruch am Leithaberg bearbeitet.

Die Hauptabmessungen sind in der Länge 84,3 m, mit Stufenanlage 135,3 m, der Breite 14,6 m und der Höhe 25,95 m.

Die Gloriette diente später als Speise- und Festsaal sowie als Frühstückszimmer für Kaiser Franz Joseph I. Der Speisesaal wurde bis zum Ende der Monarchie benutzt, heute befindet sich ein Café darin; auf dem Dach ist eine Aussichtsplattform mit Blick über Wien. Der Skulpturenschmuck stammt von Johann Baptist Hagenauer. Die Gloriette wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer schwer beschädigt, jedoch bereits 1947 wiederhergestellt. 1995 wurde sie erneut restauriert.“

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Proletarierkinder in Schönbrunn (und auf der Gloriette)

Proletarierkinder in Schönbrunn (und auf der Gloriette) Wien | AT · 2009 – 2018 (© PP · Ewiges Archiv). „Am 1. April 1919, eine Woche nach der Abreise des Ex-Monarchen (Karl I., Anm.), wurde das inzwischen „republikanisch“ gewordene Schloss Schönbrunn für das „gemeine“ Volk... mehr lesen

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