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Peter Weibel singt „Wir sind Daten, Daten, Daten“ · sings “We are data, data, data”

18/03/202303/18/2023

Peter Weibel: „Wir sind Daten, Daten, Daten“ und unbedingt „Sex in the City!“ Erinnerungen an einen Schnellst-Sprecher, Denker & Sänger. Wien | AT · 2014 (© PP · # 2777 · www.ewigesarchiv.at) Peter Weibel (1944–2023) habe ich etwa 1975 oder 76 auf der Angewandten kennengelernt, als ich als Student*innenvertreter in einer Sitzung war, in der es um eine Neubesetzung einer Meisterklasse ging. Soweit ich mich erinnere, hatten sich ua. der deutsche Maler Jörg Immendorf, der österreichische Medienkünstler Richard Kriesche und auch Peter Weibel beworben – nach Meinung der Student*innen war Weibel der interessanteste Bewerber und ich stimmte daher für ihn (nicht, dass ich jetzt behaupte, dass meine Stimme damals den Ausschlag gegeben hätte). In der Sitzung wurde diskutiert, dass er möglicherweise nicht zum Professor berufen werden könnte, weil er bei der mittlerweile legendären Aktion „Kunst und Revolution“ im Neuen Instiutsgebäuder der Uni Wien am 7. Juni 1968 dabei war – mit Günter Brus, Otto Muehl, Oswald Wiener & Laurids. (Weitere Erläuterungen dazu spar ich mir, das kann in jedem Internetz nachgeforscht werden) Jedenfalls hielt Peter Weibel fortan die Vorlesung „Morphologie der Künste“ und wurde erster Professor der Klasse für Medienkunst. Ich hatte eine Ausstellung in der Galerie nächst St. Stephan von ihm gesehen und stieß immer wieder auf Texte und Publikationen von ihm. Er war auch Gründungsdirektor des Ars Electronica Centers in Linz und 24 Jahre lang der Direktor des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.

Gemeinsam mit Loys Egg, Franz Dorfner, (der ebenfalls leider verstorben ist), Paul Braunsteiner und einem Drummer, dessen Namen ich nicht weiß, trat er mit dem Hotel Morphila Orchester auf. Bei der Nummer „Sex in the City“ las er in seinem typischen, heftigen Sprechgesang „erotische“ Kleinanzeigen aus der Kronen Zeitung ua. Zeitungen vor. Ich denke, er war der am schnellsten sprechende Mensch, den ich kannte – ich werde ihn vermissen.

Peter Weibel: “We are data, data, data” and definitely “Sex in the City!” Memories of a quick speaker, thinker & singer. Vienna | AT · 2014 (© PP · # 2777 · www.ewigesarchiv.at) I met Peter Weibel (1944–2023) around 1975 or 76 at the University of Applied Sciences when I was a student representative at a meeting about a Replacement of a master class went. As far as I remember, had among other things. the German painter Jörg Immendorf, the Austrian media artist Richard Kriesche and also Peter Weibel – according to the students, Weibel was the most interesting applicant and I therefore voted for him (not that I claim now that my vote was decisive at the time ). At the meeting, it was discussed that he might not be able to be appointed professor because he was present at the now legendary “Art and Revolution” campaign in the new institute building of the University of Vienna on June 7, 1968 – with Günter Brus, Otto Muehl, Oswald Wiener & Laurids. (I’ll spare myself any further explanations, you can look it up on any internet site) In any case, from then on Peter Weibel held the lecture “Morphology of the Arts” and became the first professor of the class for media art. I had seen an exhibition of his in the gallery next to St. Stephan and kept coming across texts and publications by him. He was also the founding director of the Ars Electronica Center in Linz and the director of the ZKM | for 24 years Center for Art and Media Karlsruhe.
Together with Loys Egg, Franz Dorfner (who also unfortunately passed away), Paul Braunsteiner and a drummer whose name I do not know, he performed with the Hotel Morphila Orchestra. During the number “Sex in the City” he read “erotic” classified ads from the Kronen Zeitung, among others, in his typical, violent chanting. newspapers before. I think he was the fastest speaking person I knew – I will miss him.