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Möbelgeschäft · Furniture store

Möbelgeschäft · Furniture store

Schöner Wohnen – Street-Furniture für Fortgeschrittene. Wien | AT · 2020 (© PP · Ewiges Archiv) Ich wohnte rund 35 Jahre – mit einigen Unterbrechungen – in einer etwa 70 m2 großen Wohnung im 3. Bezirk in Wien. Die sogenannte „Substandard-Wohnung“ war von meiner späteren Frau zu ihrem Studienbeginn gemietet worden ohne Mietvertrag, die Miete wurde über eine merkwürdige Konstellation an einen (vorgeschobenen) Hauptmieter bezahlt, die meisten Wohnungen des Hauses wurden zu diesem Zeitpunkt an meist japanische Musikstudentinnen vermietet, die nicht lange in Wien blieben. Natürlich kein Lift, im Laufe der Jahre wurde der Gesamtzustand des Hauses immer schlechter. Vor einigen Jahren erhielt ich einen Anruf, ein Mann stellte sich kurz vor, erklärte mir, dass er das gesamte Haus gekauft hätte und bat mich um einen persönlichen Termin. Das Treffen war unromantisch und nüchtern, nicht grundsätzlich unangenehm, es wurde nicht „um den heißen Brei“ herumgeredet: Er hätte das Haus eben gekauft, würde es umbauen, das könne er nur, wenn alle Bewohner*innen draußen wären. Wir hätten zwei Möglichkeiten: entweder wir einigen uns auf einen Modus oder wir gehen vor Gericht mit für beide Seiten unklarem Ausgang. Er bot mir 15.000 € wenn ich mehr oder weniger sofort ausziehen würde. Er hätte auch eine Wohnung in einem anderen Haus in seinem Besitz im 16. Bezirk anzubieten. Offen, heiter und an Abenteuer interessiert wie ich nun einmal bin: diese Wohnung wollte ich mir natürlich gerne anschauen. Wir fuhren also in seinem SUV zu meiner potentiell nächsten Bleibe in der äußeren Thaliastraße. Auf der Fahrt lockere Konversation, mein neuer Hausherr, ein ehemaliger Fotograf, erzählte mir, er hätte in Tschechien (oder war’s die Slowakei?) Wartehäuschen aufgestellt, wobei der Fokus natürlich auf den Werbeflächen der Wartehäuschen lag. Schließlich hätte er eine ganze Kette von Werbeflächen gehabt, ein florierendes Unternehmen. Dem Angebot zur Übernahme durch eine große französische Werbeflächen-Vermarktungsfirma konnte er dann nicht überstehen. Ich sagte ihm dann: „Also, Sie haben dann soviel Kohle gehabt, dass Sie jetzt das Problem haben, wohin damit und Sie jetzt in Wien Häuser aufkaufen müssen!“ Lachen auf beiden Seiten, eine heitere Fahrt. Am Ziel, also bei einem weiteren Haus seines Besitzes angekommen, ein guter erster Eindruck: Wettcafe und Ähnliches im Erdgeschoß, dann über Gänge und kleine Stiegen zur möglichen Wohnung – auch im Erdgeschoß. Stellte sich allerdings heraus, dass die offensichtlich kürzlich aufgebrochen worden war. Meine Stimmung stieg noch um Einiges, ich konnte dem Angebot dann nur knapp widerstehen. Making a long story short: Nach mehreren Terminen in der Rechtsberatung der Mietervereinigung wurde mir erklärt, dass der Ausgang zu meinen Gunsten, recht ungewiss sei – ich bzw. wir seien zwar schon lange in der Wohnung gewesen, zur damaligen Zeit seine solche Konstruktionen üblich gewesen, mittlerweile seien Gesetze geändert worden. Mir wurde nahegelgt, mich mit dem neuen Besitzer zu einigen. Also dann beim nächsten Treffen schlug ich „unverschämte“ 30.000 € als Ablöse für mein Ausziehen vor und einige weitere Monate bis zum Ausziehen. Nach kurzer Überlegung (der Besitzer hatte sicher insgeheim mit einer höheren Summe gerechnet) willigte er ein.  Etwa zwei Jahre nach meinem Auszug traf ich zufällig auf der Straße eine frühere Nachbarin, die zeitweise als Immobilienmaklerin arbeitete. Sie berichtete, dass „meine“ Wohnung im dritten Stock, für die ich meiner Erinnerung nach etwa 500 € Miete gezahlt hatte, beim Umbau auf etwa 100 m2 vergrößert und ein kleiner Balkon angefügt worden war. Das Haus hätte nun einen Lift und Dachausbau. Die Wohnung, in der ich lange Zeit gewohnt hatte, sei dann um 750.000 € verkauft worden!

Der Begriff „street furniture“ ist sowohl im Werk der Fotografen Ansel Adams, Walker Evans, Edward Weston – selbstverständlich auch bei Robert Frank von Bedeutung (ich denke sogar, dass er in fotografischem Zusammenhang von Edward Weston erstmals geprägt bzw. verwendet worden ist) Diese – und auch viele andere Fotograf*innen – „notierten“ Objekte, die eine Stadt, einen Lebensbereich auch kennzeichnen: Hydranten, Briefkästen, Straßenschilder, Geschäftsfassaden uvm. Walker Evans plante explizit eine „Street Furniture Serie“.

Die kostbaren Interieurs dieses Tableaus konnte ich bei einem meiner nächtlichen Stadtwanderungen zu Corona-Zeiten in den Schaufenstern eines hell erleuchteten Möbelhauses erblicken.

 

Beautiful living – street furniture for advanced users. Vienna | AT · 2020 (© PP · Eternal Archives) I lived around 35 years – with a few interruptions – in an approximately 70 m2 apartment in the 3rd district in Vienna. The so-called “substandard apartment” was rented by my later wife at the beginning of her studies without a rental contract, the rent was paid to a (preferred) main tenant through a strange constellation, most of the apartments in the house were rented to mostly Japanese music students at the time, who didn’t stay long in Vienna. Of course, no elevator, over the years the overall condition of the house got worse and worse. A few years ago I received a call, a man introduced himself briefly, explained to me that he had bought the entire house and asked me to make an appointment. The meeting was unromantic and sober, not fundamentally unpleasant, it was not talked about “around the bush”: he would have just bought the house, would renovate it, he could only do that if all the residents were outside. We would have two options: either we agree on a mode or we go to court with an outcome that is unclear to both sides. He offered me € 15,000 if I would move out more or less immediately. He would also have an apartment in another house he owned in the 16th district. Open, cheerful and interested in adventure as I am: of course I wanted to see this apartment. So we drove in his SUV to my potential next stop on the outer Thaliastrasse. Loose conversation on the way, my new host, a former photographer, told me that he had set up shelters in the Czech Republic (or was it Slovakia?), With the focus, of course, on the advertising space in the shelters. After all, he would have had a whole chain of advertising space, a thriving company. Then he could not survive the offer to be taken over by a large French advertising space marketing company. I then said to him: “Well, then you had so much coal that you now have the problem of where to put it and you now have to buy houses in Vienna!” Laughing on both sides, a cheerful journey.

Arrived at the destination, i.e. at another house of his own, a good first impression: betting cafe and the like on the ground floor, then via corridors and small stairs to the possible apartment – also on the ground floor. It turned out, however, that it had obviously been broken open recently. My mood rose a lot, so I was only able to resist the offer. Making a long story short: After several appointments in the legal advice of the tenants’ association, I was told that the outcome in my favor was rather uncertain – I or we had been in the apartment for a long time, so his constructions were common at the time , laws have meanwhile been changed. I was encouraged to agree with the new owner. So then at the next meeting, I suggested “outrageous” € 30,000 as a transfer fee for moving out and a few more months before moving out. After a short consideration (the owner had surely been expecting a higher amount in secret), he agreed. About two years after I moved out, I happened to meet a former neighbor on the street who temporarily worked as a real estate agent. She reported that “my” apartment on the third floor, for which I remembered paying rent of around € 500, had been enlarged to around 100 m2 during the renovation and a small balcony had been added. The house would now have an elevator and loft conversion. The apartment in which I had lived for a long time was then sold for € 750,000!

The term “street furniture” is used in the work of photographers Ansel Adams, Walker Evans, Edward Weston – of course also with Robert Frank (I even think that it was first coined or used in a photographic context by Edward Weston) – and also many other photographers – “noted” objects that also characterize a city, an area of ​​life: hydrants, mailboxes, street signs, shop facades and much more. Walker Evans explicitly planned a “Street Furniture Series”.

During one of my night city walks during Corona times, I could see the precious interiors of this tableau in the shop windows of a brightly lit furniture store.

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Schöner Wohnen – Street-Furniture für Fortgeschrittene. Wien | AT · 2020 (© PP · Ewiges Archiv) Ich wohnte rund 35 Jahre – mit einigen Unterbrechungen – in einer etwa 70 m2 großen Wohnung im 3. Bezirk in Wien. Die sogenannte „Substandard-Wohnung“ war von meiner späteren Frau zu... mehr lesen

Beautiful living – street furniture for advanced users. Vienna | AT · 2020 (© PP · Eternal Archives) I lived around 35 years – with a few interruptions – in an approximately 70 m2 apartment in the 3rd district in Vienna. The so-called “substandard apartment” was... read more