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Michael Pilz, Filmemacher zwischen Himmel und Erde · filmmaker between heaven and earth

Michael Pilz, Filmemacher zwischen Himmel und Erde · filmmaker between heaven and earth

Michael Pilz, Filmemacher zwischen Himmel und Erde. Wien | AT · 2012–2024 (© PP · # 3049 · www.ewigesarchiv.at) Michael Pilz ist einer der wichtigsten Filmemacher Österreichs. Sein zweiteiliger Dokumentarfilm „Himmel und Erde“ (1979/1982) wurde zum internationalen Festivalerfolg. Sein filmisches Schaffen umfasst bis heute beinahe 100 Arbeiten zwischen zwei Minuten und mehr als zehn Stunden. Michael Pilz lebt und arbeitet in Wien (s. Biographie). 

Zu den Fotos:

links oben: bei einer Vorführung eines Films über Dieter Schrage, Wien, 2012

gr. Foto links  und darunter: Im Filmmuseum Wien, bei einer Vorführung seines „Triptychon 1–3 plus 1: Der Gebrauch der Körper / Als-ob-nicht; Das Fest; Coda“ über den Maler Gerald Brettschuh, AT 2012/2017: 138/164/205/244 Minuten lang. Michael Pilz meinte vor einigen Tagen bei einem ihm anlässlich seines 80. Geburtstages gewidmeten Abend im Stadtkino im Künstlerhaus, er hätte bei einem Film von Jean-Marie Straub einmal eine Stunde geschlafen, und als er dann aufwachte, wäre er gleich wieder im Film gewesen, dabei gewesen, es wäre kein Problem gewesen. Soweit ich mich erinnere, habe ich im Filmmuseum nur zwei der vier langen Filme angeschaut. Foto unten: Michael Loebenstein, Direktor Filmmuseum, Linda Christanell, Filmemacherin, Michael Pilz.

Rechte Seite: Vor bzw. nach der Vorführung seiner Filme „For You“ (2013/2018, 6 min.) und „With Love Vol 3“ (2010/2021, 96 min.) im Stadtkino im Künstlerhaus in Wien im Rahmen der Reihe „Freies Kino im Künstlerhaus“ am 16. Jänner 2024. Q & A mit Holger Lang, der die Reihe „Freies Kino im Künstlerhaus“ gemeinsam mit Martina Tritthart kuratiert.

BIOGRAPHIE
Michael Pilz wurde 1943 in Gmünd (Österreich) geboren. Ab 1964 studierte er Regie und Kamera an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen, in Wien, brach das Studium jedoch frühzeitig ab. Zu dieser Zeit entstanden vermehrt Filmexperimente auf 8mm- und 16mm-Film sowie Arbeiten als freischaffender Fotograf. Bis 1972 arbeitete Pilz als Autor, Kameramann, Regisseur und Produzent kurzer Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme. Ab 1970 realisierte er auch Regie- und Drehbucharbeiten für verschiedene Genres und Abteilungen des österreichischen Fernsehens (Kultur, Unterhaltung, Dokumentation). 1975 war Pilz eines der Gründungsmitglieder des Syndikats der Filmschaffenden Österreichs und an zahlreichen weiteren filmpolitischen Initiativen, wie der Gründung der Österreichischen Filmtage (1976) und des alternativen Filmverleihs filmladen, beteiligt. Ab 1972 entstanden Pilz' erste Arbeiten auf Video. Vier Jahre später folgte die Gründung der Michael Pilz Filmproduktion. Sein zweiteiliger Dokumentarfilm Himmel und Erde (1979/1982) wurde zum internationalen Festivalerfolg. Sein filmisches Schaffen umfasst bis heute beinahe 100 Arbeiten zwischen zwei Minuten und mehr als zehn Stunden. Michael Pilz lebt und arbeitet in Wien. 

Michael Pilz zum Film „With Love Vol 3“ |(2010/2021 | 96 Min):

Das ist oft die erste Frage zu einem noch unbekannten Film: „Worum geht es?“
Antwort: „Es geht um nichts weniger als um unser Leben.“
„Aber – noch einmal: was ist der Inhalt dieses Films?“ 
„Das Fühlen, das Sehen, die Suche nach und das Erleben von Schönheit. Es geht auch darum, wie Menschen miteinander umgehen, oder wie sie mit der Natur, wie sie mit Tieren umgehen…vor allem auch, wie sie mit sich selbst und ihrem eigenen Leben umgehen.“ 
„Geht es auch etwas konkreter?“ 
„Ja gerne… es geht im Grunde um die dringend notwendige Neuausrichtung der gesamten Bildungsstruktur. Mit anderen Worten: es geht um Alles; darum wie unsere Kinder in der Zukunft leben werden. Für unsere Generation ist es zu spät, aber wir können eine Zukunft für unsere Kinder wenigstens vorbereiten und versuchen, sie zu ermöglichen.“

Michael Pilz in der oft nichtssagenden Übung der Q&A – frei zitiert „Mich interessiert weniger, wie Sie meinen Film einschätzen,  ich muss nicht über meinen Film sprechen, ich kenne den Film. Aber ich interessiere mich sehr dafür, was der Film mit Ihnen gemacht hat, egal ob sie geschlafen oder an etwas ganz anderes gedacht haben. Was / Das hat der Film mit Ihnen gemacht. Sprechen Sie von sich, wenn sie mögen, nicht über den Film. Lernen Sie von sich zu sprechen“.“
Birgit Flos, Wien, im Dezember 2023

Michael Pilz, Filmemacher zwischen Himmel und Erde. Wien | AT · 2012–2024 (© PP · # 3049 · www.ewigesarchiv.at) Michael Pilz ist einer der wichtigsten Filmemacher Österreichs. Sein zweiteiliger Dokumentarfilm „Himmel und Erde“ (1979/1982) wurde zum internationalen Festivalerfolg. Sein filmisches Schaffen umfasst bis heute beinahe 100 Arbeiten zwischen zwei Minuten und mehr als zehn Stunden. Michael Pilz lebt und arbeitet in Wien (s. Biographie). 

Zu den Fotos:

links oben: bei einer Vorführung eines Films über Dieter Schrage, Wien, 2012

gr. Foto links  und darunter: Im Filmmuseum Wien, bei einer Vorführung seines „Triptychon 1–3 plus 1: Der Gebrauch der Körper / Als-ob-nicht; Das Fest; Coda“ über den Maler Gerald Brettschuh, AT 2012/2017: 138/164/205/244 Minuten lang. Michael Pilz meinte vor einigen Tagen bei einem ihm anlässlich seines 80. Geburtstages gewidmeten Abend im Stadtkino im Künstlerhaus, er hätte bei einem Film von Jean-Marie Straub einmal eine Stunde geschlafen, und als er dann aufwachte, wäre er gleich wieder im Film gewesen, dabei gewesen, es wäre kein Problem gewesen. Soweit ich mich erinnere, habe ich im Filmmuseum nur zwei der vier langen Filme angeschaut. Foto unten: Michael Loebenstein, Direktor Filmmuseum, Linda Christanell, Filmemacherin, Michael Pilz.

Rechte Seite: Vor bzw. nach der Vorführung seiner Filme „For You“ (2013/2018, 6 min.) und „With Love Vol 3“ (2010/2021, 96 min.) im Stadtkino im Künstlerhaus in Wien im Rahmen der Reihe „Freies Kino im Künstlerhaus“ am 16. Jänner 2024. Q & A mit Holger Lang, der die Reihe „Freies Kino im Künstlerhaus“ gemeinsam mit Martina Tritthart kuratiert.

BIOGRAPHIE
Michael Pilz wurde 1943 in Gmünd (Österreich) geboren. Ab 1964 studierte er Regie und Kamera an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen, in Wien, brach das Studium jedoch frühzeitig ab. Zu dieser Zeit entstanden vermehrt Filmexperimente auf 8mm- und 16mm-Film sowie Arbeiten als freischaffender Fotograf. Bis 1972 arbeitete Pilz als Autor, Kameramann, Regisseur und Produzent kurzer Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme. Ab 1970 realisierte er auch Regie- und Drehbucharbeiten für verschiedene Genres und Abteilungen des österreichischen Fernsehens (Kultur, Unterhaltung, Dokumentation). 1975 war Pilz eines der Gründungsmitglieder des Syndikats der Filmschaffenden Österreichs und an zahlreichen weiteren filmpolitischen Initiativen, wie der Gründung der Österreichischen Filmtage (1976) und des alternativen Filmverleihs filmladen, beteiligt. Ab 1972 entstanden Pilz’ erste Arbeiten auf Video. Vier Jahre später folgte die Gründung der Michael Pilz Filmproduktion. Sein zweiteiliger Dokumentarfilm Himmel und Erde (1979/1982) wurde zum internationalen Festivalerfolg. Sein filmisches Schaffen umfasst bis heute beinahe 100 Arbeiten zwischen zwei Minuten und mehr als zehn Stunden. Michael Pilz lebt und arbeitet in Wien. 

Michael Pilz zum Film „With Love Vol 3“ |(2010/2021 | 96 Min):

Das ist oft die erste Frage zu einem noch unbekannten Film: „Worum geht es?“
Antwort: „Es geht um nichts weniger als um unser Leben.“
„Aber – noch einmal: was ist der Inhalt dieses Films?“ 
„Das Fühlen, das Sehen, die Suche nach und das Erleben von Schönheit. Es geht auch darum, wie Menschen miteinander umgehen, oder wie sie mit der Natur, wie sie mit Tieren umgehen…vor allem auch, wie sie mit sich selbst und ihrem eigenen Leben umgehen.“ 
„Geht es auch etwas konkreter?“ 
„Ja gerne… es geht im Grunde um die dringend notwendige Neuausrichtung der gesamten Bildungsstruktur. Mit anderen Worten: es geht um Alles; darum wie unsere Kinder in der Zukunft leben werden. Für unsere Generation ist es zu spät, aber wir können eine Zukunft für unsere Kinder wenigstens vorbereiten und versuchen, sie zu ermöglichen.“

Michael Pilz in der oft nichtssagenden Übung der Q&A – frei zitiert „Mich interessiert weniger, wie Sie meinen Film einschätzen,  ich muss nicht über meinen Film sprechen, ich kenne den Film. Aber ich interessiere mich sehr dafür, was der Film mit Ihnen gemacht hat, egal ob sie geschlafen oder an etwas ganz anderes gedacht haben. Was / Das hat der Film mit Ihnen gemacht. Sprechen Sie von sich, wenn sie mögen, nicht über den Film. Lernen Sie von sich zu sprechen“.“
Birgit Flos, Wien, im Dezember 2023

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