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Leon Askin, Regisseur und Schauspieler · Director an actor

Leon Askin, Regisseur und Schauspieler · Director an actor

Wer war jetzt eigentlich dieser Leon Askin, nach dem ein Gemeindebau und ein Platz benannt sind? Wien | AT · 2001–2021 (© PP · Ewiges Archiv) Das Foto von Leon Askin habe ich 2001 im Filmmuseum aufgenommen, im Anschluss an die Vorführung eines Filmes, in dem er mitgespielt hatte, die Straßentafel ist mir erst heute bei einer Radfahrt Richtung Hütteldorf aufgefallen. Solche Micro-Entdeckungen freuen mich immens, weil sich dann winzige Fragmente zu einem kleinen Ganzen zusammensetzen – für mich jedenfalls.

Leon Askin (* 18. September 1907 als Leo Aschkenasy in Wien; † 3. Juni 2005 ebenda) war ein österreichisch-amerikanischer Schauspieler, Schauspiellehrer, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Aschkenasy wurde am 11. März 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft vom Theater zwangsbeurlaubt. Im April 1933 wurde er auf offener Straße verhaftet und kurzfristig ins Polizeigefängnis gebracht, wo er Schikanen und Misshandlungen ausgesetzt war. Nach seiner Entlassung auf Intervention des österreichischen Konsuls flüchtete er nach Paris, wo er das Kabarett „Künstler-Klub Paris–Wien“ ins Leben rief und Schauspieler wie Lilli Palmer, Felix Bressart oder Kurt Gerron beschäftigte . . .  1935 kehrte Aschkenasy nach Wien zurück. Neben Theaterauftritten wirkte er als Regisseur und künstlerischer Leiter des „ABC“, das als ein betont anti-nationalsozialistisches Kabarett der Zwischenkriegszeit galt. In dieser Position protegierte er auch Jura Soyfer. In den Märztagen des Jahres 1938 flüchtete er neuerlich nach Paris. Seine Eltern sah er nie wieder; sie wurden 1942 aus Wien in das KZ Theresienstadt deportiert und sind seitdem verschollen. Aschkenasy wurde bei Kriegsausbruch in Frankreich als feindlicher Ausländer interniert und kam in das Lager Meslay-du-Maine, das er nach sechs Monaten verlassen durfte, weil sein US-Visum eingetroffen war.

1940 kam Leo Aschkenasy in die USA und leitete dort bis Dezember 1941 das Civic Theater in Washington D.C. Er wurde amerikanischer Staatsbürger und nannte sich ab 1943 Leon Askin. . . Von 1952 bis 1994 lebte er in Hollywood und spielte in zahlreichen Filmen, u. a. im ersten Cinemascope-Film Das Gewand oder in Billy Wilders Eins, zwei, drei. . . .

Der nach Leon Askin benannte Gemeindebau ist in der Sechsschimmelgasse 19, im 9. Bezirk in Wien.

Im Türkenschanzpark im 18. Bezirk in Wien steht eine Büste von Leon Askin.

Who was this Leon Askin, after whom a community building and a square are named? Vienna | AT · 2001–2021 (© PP · Eternal Archives) I took the photo of Leon Askin in 2001 at the Filmmuseum, following the screening of a film in which he had acted. I only noticed the sign on a bike ride towards Hütteldorf today . Such micro-discoveries make me immensely happy because tiny fragments then come together to form a small whole – at least for me. Leon Askin (born September 18, 1907 as Leo Aschkenasy in Vienna; † June 3, 2005 ibid) was an Austrian-American actor, acting teacher, director, screenwriter and producer. Aschkenasy was given a forced leave of absence from the theater on March 11, 1933 due to his Jewish origins. In April 1933 he was arrested on the street and taken to the police prison for short periods of time, where he was subjected to harassment and abuse. After his release on the intervention of the Austrian consul, he fled to Paris, where he started the cabaret “Künstler-Klub Paris-Wien” and employed actors such as Lilli Palmer, Felix Bressart and Kurt Gerron. . . In 1935 Aschkenasy returned to Vienna. In addition to theater appearances, he worked as a director and artistic director of the “ABC”, which was considered an emphatically anti-Nazi cabaret of the interwar period. In this position he also protected Jura Soyfer. In the March days of 1938 he again fled to Paris. He never saw his parents again; they were deported from Vienna to the Theresienstadt concentration camp in 1942 and have been missing ever since. Aschkenasy was interned as an enemy alien when the war broke out in France and was taken to the Meslay-du-Maine camp, which he was allowed to leave after six months because his US visa had arrived. In 1940 Leo Aschkenasy came to the USA and was head of the Civic Theater in Washington D.C. until December 1941. He became an American citizen and called himself Leon Askin from 1943. . . From 1952 to 1994 he lived in Hollywood and played in numerous films, including in the first Cinemascope film Das Gewand or in Billy Wilder’s One, Two, Three. . . .

The municipal housing named after Leon Askin is at Sechsschimmelgasse 19, in the 9th district in Vienna

There is a bust of Leon Askin in the Türkenschanzpark in Vienna’s 18th district.

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