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Karsamstag · Holy Saturday

Karsamstag · Holy Saturday

Karsamstag: Das erste Mal jemanden sterben sehen und die Hoffnung, nicht alleine zu sein, wenn es soweit ist. On a clear day you can see forever. Splendid Isolation_30. AT | FR | IT | UK · 1991–2017 (© PP · Ewiges Archiv) „Der Karsamstag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der letzte Tag der Karwoche und der zweite Tag des österlichen Triduums. Auf ihn folgt der Ostersonntag. Die Christen gedenken am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe Jesu Christi, seines Abstiegs in die Unterwelt, bei dem er nach seiner Kreuzigung im Limbus, dem „Schoß Abrahams“, die Seelen der Gerechten seit Adam befreit habe (1 Petr 3,19 EU).“ (wiki)  Die liturgischen Farben sind schwarz und violett. 

Ich hatte mein Architekturstudium abgebrochen, weil ich mehr von „Basis“ lernen, kennenlernen wollte und eine Ausbildung zum Sozialarbeiter begonnen. In diesem Zusammenhang machte ich auch ein Praktikum in einem Krankenhaus in Oberösterreich. Eines Tages wurde ein alter Mann mit einem Herzinfarkt „eingeliefert“, ein Mitglied einer holländischen Reisegruppe. Der Bus, mit dem er unterwegs gewesen war, war weitergefahren. War es noch am Tag seiner Aufnahme oder am nächsten, jedenfalls stand ich in seinem Zimmer, gemeinsam mit einer Krankenschwester und schaute auf ihn, wie er schwer atmete, röchelte, kämpfte, schließlich seinen letzten Atemzug tat. Ich hatte das erste Mal jemanden sterben sehen – keiner von uns hatte sich näher zu ihm gestellt, hatte seine Hand gehalten, hatte ihm zugesprochen. Der alte Mann war „in der Fremde“ gestorben, im Grunde allein. 

Jahre später, Anfang der 1990-er Jahre, ich hatte begonnen in der Digitalen Grafik des ORF zu arbeiten, besuchte ich immer wieder einen Freund, einen Maler, den ich während eines Studienjahres an der Kunstakademie in Poznan, Polen kennengelernt hatte, im AKH, damals noch im„Alten AKH“, wo er mit inoperablem Zungenkrebs lag. Ab und zu hatten wir uns gezeichnet, auf kleinen Blättern seines A5 großen Zeichenblockes, auf dem er immer wieder Skizzen machte. Eines Tages war ich, vom ORF kommend, auf dem Weg zu ihm, das Wetter und der Tag waren aber so schön, dass ich mich ins Café der Secession setzte, dort eine Kleinigkeit aß und den Besuch auf den nächsten Tag verschob. Am nächsten Tag, beim Eintritt in das Krankenzimmer sah ich sofort: „sein“ Bett war frisch überzogen, glatt, leer. Er war in der Nacht verstorben. Seither gilt für mich: es gibt Vorhaben, die niemals verschoben werden dürfen.

Je älter ich werde, umso unweigerlicher wird der Gedanke an den eigenen, bevorstehenden Tod, die tatsächlich einzige Gewissheit. Ich habe einmal den Künstler Cornelius Kolig gefragt, ob er, der sich mit allen Aspekten des Lebens in seinem Werk auseinandersetzt, denn Angst vor dem Tod habe. Er antwortete, vor dem Tod hätte er keine Angst, aber vor dem Sterben.

Meine Hoffnung ist jedenfalls, dass ich nicht alleine bin, wenn es soweit ist. Ich denke oft daran, wenn ich lese, dass Menschen derzeit meist alleine sterben müssen.

Der Karsamstag ist der Tag, an dem die römisch-katholische Kirche der Grabesruhe Christi gedenkt und mit Fasten und Gebet seine Auferstehung erwartet, die an Ostern gefeiert wird. Es werden am Karsamstag keine Sakramente gespendet, die mit Festfreude verbunden sind, insbesondere findet keine Eucharistiefeier statt, die heilige Kommunion wird nur als Wegzehrung (Sterbekommunion) gereicht.

Empfehlung:

Julian Barnes, Nichts, was man fürchten müsste (Nothing to Be Frightened Of)

»Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.« Julian Barnes, brillant, geistreich und witzig wie immer, setzt sich mit einem Thema auseinander, das jeden ein Leben lang betrifft. Es geht um unsere Sterblichkeit, um provozierende Gedanken und aufrüttelnde Ereignisse auf dem Weg zum Ende. (Kiepenheuer & Witsch)

Holy Saturday: Seeing someone die for the first time and hoping not to be alone when the time comes. On a clear day you can see forever. Splendid Isolation_30. AT | FR | IT | UK · 1991–2017 (© PP · Ewiges Archiv) “Holy Saturday (Old High German kara ‘lament’, ‘grief’, ‘grief’) is the last day of Holy Week and the second day of the Easter tridume. It is followed by Easter Sunday. Christians commemorate Holy Saturday, the day of the grave rest of Jesus Christ, his descent into the underworld, where after his crucifixion in Limbus, the “lap of Abraham”, he freed the souls of the righteous since Adam (1 Petr 3:19 EU) . “(Wiki) The liturgical colors are black and violet.

I had dropped out of my architecture studies because I wanted to learn more from “Basis”, and wanted to start training as a social worker. In this context, I also did an internship in a hospital in Upper Austria. One day an old man with a heart attack was brought in, a member of a Dutch tour group. The bus he had been traveling on had continued. Was it the day of his admission or the next, at least I stood in his room with a nurse and looked at him as he breathed heavily, gasped, struggled, and finally took his last breath. I had seen someone die for the first time – none of us had moved closer to him, had held his hand, had spoken to him. The old man had died “abroad”, basically alone.

Years later, in the early 1990s, I had started working in the digital graphics of ORF, I kept visiting a friend, a painter, whom I had met during a year at the Academy of Fine Arts in Poznan, Poland, in the AKH, at that time still in the “old AKH”, where he lay with inoperable tongue cancer. From time to time we had drawn ourselves on small sheets of his A5 large drawing pad, on which he kept making sketches. One day, coming from ORF, I was on my way to him, but the weather and the day were so nice that I sat in the café of the Secession, ate a little something there and postponed the visit until the next day. The next day, upon entering the hospital room, I immediately saw: “his” bed was freshly covered, smooth, empty. He had died that night. Since then it has been true for me: there are projects that must never be postponed.

The older I get, the more inevitably the thought of my own impending death becomes the only certainty. I once asked the artist Cornelius Kolig if he, who deals with all aspects of life in his work, was afraid of death. He replied that he was not afraid of death, but of death.

Anyway, my hope is that I’m not alone when the time comes. I often think of it when I read that people currently mostly have to die alone.

Holy Saturday is the day on which the Roman Catholic Church commemorates Christ’s tomb rest and with fasting and prayer awaits his resurrection, which is celebrated at Easter. There are no sacraments donated on Holy Saturday, which are associated with joy, in particular there is no celebration of the Eucharist, the holy communion is only served as a communion (death communion).

Recommendation:

Julian Barnes, Nothing to Be Frightened Of

“I don’t believe in God, but I miss him.” Julian Barnes, brilliant, witty and funny as always, deals with a topic that affects everyone for a lifetime. It’s about our mortality, provocative thoughts and startling events on the way to the end. (Kiepenheuer & Witsch)

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