Damit mein Handy lustige „Emojis“ versenden kann, mussten 10-jährige Kinder im Ostkongo in engen Schächten nach Coltan schürfen. Extrabonus: Meine schönsten Erfahrungen mit „programmierter Obsoleszenz“. Graz, Langwies, Wien | AT; London | UK · 2002–2020 (© PP · Ewiges Archiv) Mein erstes Mobiltelefon – ein „Ericsson-Klapphandy“ – kaufte ich etwa Mitte der 1990-er Jahre. (Foto links oben, aufgenommen im Krankenhaus Graz, 2002). Seither hatte ich mindestens fünf, vermutlich mehr Handies, wobei ich sie austauschen „musste“, weil sie einen Defekt hatten. Eines funktionierte nach 5 Tagen nicht mehr, die Firma wollte es nicht reparieren („Wasserschaden!“ Von wegen!!) Längere Zeit benützte ich ein Telefon, das meiner Mutter zu unhandlich war. (unten Mitte). Links unten das Mobiltelefon meiner Mutter, mit stark sichtbaren Spuren der Benützung.
Jean Ziegler schreibt in seinem Buch „Was ist so schlimm am Kapitalismus“ über die Produktionsbedingungen eines besonders wichtigen Erzes: „Kivu ist eine wunderschöne Region mit Savannen und Seen, die sich im Osten des Kongo am Fuße der Vulkanketten des Virunga-Massivs ausbreitet. Dort bauen Privatunternehmen in Bergwerksenklaven, die von schwer bewaffneten Milizen bewacht werden, Coltan ab. Man braucht dieses Erz, das heute kostbarer ist als Silber und Gold, für Flugzeugrümpfe, Handys und tausend andere Dinge, die für die Bewohner der Industriestaaten unverzichtbar sind. Es gibt nur ein Problem: Das Erz ist schwer zugänglich, die Schächte sind meist so eng, dass in ihnen nur schmächtige Kinder an Seilen heruntergelassen werden können. Die Coltanadern liegen zehn bis zwanzig Meter unter der Erde. Die Felsen sind brüchig, Bergrutsche häufig. Dann werden die Kinder bei lebendigem Leib begraben und ersticken in den Schächten. Unermüdlich bereisen die Rattenfänger der Minenbarone die Dörfer in Nord-Kivu, um Kinder anzuwerben.
Die Hölle der Minen ist in dem Riesengebiet des Ostkongo nur allzu bekannt. Die Mütter kennen sie, die Kinder von zehn bis zwölf Jahren ebenfalls. Sie zittern vor Angst, wenn man die Schächte erwähnt. In Kivu wüten Hunger, Bürgerkrieg, marodierende Milizen, Plünderer der Maniokernten etc. Die Kinder wissen, dass ihre Familien nur überleben können, wenn sie in die Schächte hinabsteigen. Sosehr sie den engen Tunnel auch fürchten, die Mehrheit der Jungen und Mädchen folgt den Anwerbern der Minenbarone . . .“ (Zitatnachweis und ein längerer Textauszug am Ende dieses Textes)
Als „programmierte Obsoleszenz“ bezeichnet man die vorsätzliche Verkürzung der Lebensdauer eines Produkts. Es geht darum, seine Erneuerungsfrequenz zu beschleunigen.
Seit wenigen Monaten telefoniere ich mit einem „iPhone 5“, das ich gebraucht um € 100 bei einem „Handyshop“ gekauft habe. Nach einigen Wochen musste der Lautsprecher getauscht werden, seit etwa drei Wochen bleibt das Display schwarz, wenn jemand anruft, ich kann dann den Anruf nicht entgegennehmen, sondern muss das Gerät ausschalten, wieder einschalten, nachschauen, wer angerufen hat und rückrufen. Egal. solange ich damit telefonieren kann, behalte ich‘s. Die hirnrissigen „Emojis“ im großen Bild rechts hat mein iPhone an einige „Kontakte“ selbständig verschickt („pocket emoji-call“?)
Große Empfehlung: Jean Ziegler, Was ist so schlimm am Kapitalismus – Antworten auf die Fragen meiner Enkelin, München, 2019
„lch wollte nie ein Handy haben. Jedes Mal, wenn ich auf dem Tisch unseres Hauses in Russin das schwarze Handy deiner Großmutter Erica liegen sehe, denke ich an Kivu.
Kivu ist eine wunderschöne Region mit Savannen und Seen, die sich im Osten des Kongo am Fuße der Vulkanketten des Virunga-Massivs ausbreitet. Dort bauen Privatunternehmen in Bergwerksenklaven, die von schwer bewaffneten Milizen bewacht werden, Coltan ab. Man braucht dieses Erz, das heute kostbarer ist als Silber und Gold, für Flugzeugrümpfe, Handys und tausend andere Dinge, die für die Bewohner der Industriestaaten unverzichtbar sind. Es gibt nur ein Problem: Das Erz ist schwer zugänglich, die Schächte sind meist so eng, dass in ihnen nur schmächtige Kinder an Seilen heruntergelassen werden können. Die Coltanadern liegen zehn bis zwanzig Meter unter der Erde. Die Felsen sind brüchig, Bergrutsche häufig. Dann werden die Kinder bei lebendigem Leib begraben und ersticken in den Schächten. Unermüdlich bereisen die Rattenfänger der Minenbarone die Dörfer in Nord-Kivu, um Kinder anzuwerben.
Die Hölle der Minen ist in dem Riesengebiet des Ostkongo nur allzu bekannt. Die Mütter kennen sie, die Kinder von zehn bis zwölf Jahren ebenfalls. Sie zittern vor Angst, wenn man die Schächte erwähnt. In Kivu wüten Hunger, Bürgerkrieg, marodierende Milizen, Plünderer der Maniokernten etc. Die Kinder wissen, dass ihre Familien nur überleben können, wenn sie in die Schächte hinabsteigen. Sosehr sie den engen Tunnel auch fürchten, die Mehrheit der Jungen und Mädchen folgt den Anwerbern der Minenbarone . ..
Aber unternimmt der kongolesische Staat nichts, um seine Bevölkerung zu schützen?
Den kongolesischen Staat gibt es in Kivu nicht. Um ein Beispiel zu nennen: Das Coltan wird auf Lastwagen verladen, die in Ruanda zugelassen sind, sie passieren die Grenze — die sogenannte »Große Barriere« in Goma, erreichen Ruhengeri, dann Kigali; verlassen Ruanda, setzen ihren Weg in Kenia fort und erreichen den Hafen von Mombasa an der Küste des Indischen Ozeans. Von dort gelangt die kostbare Fracht auf die Industriemärkte von Japan, China, Europa, Nordamerika. Die Inbesitznahme riesiger Gebiete durch Glencore, Freeport-McMoRan, Rio Tinto und andere transkontinentale Konzerne nimmt im Osten des Kongo vielfältige Formen an. Beispielsweise betreibt Glencore riesige Kupferminen. Beim Coltan ist das System anders: Kleine einheimische Firmen bauen das Erz ab. Zwischenhändler kaufen es auf und veräußern es an Gécamines; die staatliche kongolesische Minengesellschaft ist für Steinbrüche und Bergwerke zuständig — und sehr korrupt. Diese verkauft das Erz an die transkontinentalen Konzerne. .
Niemals werde ich die verängstigten Blicke, die abgemagerten Körper der Kinder und Jugendlichen vergessen, die sich für einen Hungerlohn, und ständig bedroht von den Gewehren der Milizen, in den Coltanminen von Kivu abquälen. Die Region verfügt über fast 80 Prozent der weltweiten Vorkommen dieses eminent wichtigen Erzes. Der einzige Augenblick, in dem sich in jüngerer Zeit die internationale Presse für Kivu interessiert hat, war Weihnachten 2000. Die berühmte PlayStation 2 von Sony war aus den europäischen Kaufhäusern verschwunden, weil es kein Tantal mehr gab, das aus Coltan gewonnen wird.
Kümmert sich denn niemand um diese Kindersklaven?
Hunderte von Jungen und Mädchen, denen es gelungen ist, aus den mitten in den Wäldern gelegenen BergwerksIagern zu entkommen, irren auf den Strßen von Bukavu und Goma umher. Nur wenige humanitäre Organisationen versuchen, ihnen zu helfen, ihre Wunden zu versorgen, ihnen Essen und eine Unterkunft zu bieten. Als besonders wohltuend erweist sich dabei Voix libres unter der Leiterin Marianne Sébastien, einer ganz außergewöhnlichen Frau aus Genf.
Unternimmt keiner etwas gegen diesen kriminellen Handel?
Präsident Barack Obama erließ am Ende seiner zweiten Amtszeit ein Gesetz, das die Identifizierung von Erzen verlangte, die unter unmenschlichen Bedingungen abgebaut werden. Diese sogenannten Conflict-Minerals, Konflikterze, durften auf dem nordamerikanischen Markt nicht mehr gehandelt werden.
Und das hat nicht geklappt? Es hat sich nichts verändert?
Nein, nicht wirklich... Die Bergbaugiganten, die über enorme Mittel verfügen, haben alles Erdenkliche getan, um das Gesetz Obamas zu unterlaufen. Glencore, die mächtigste im Bergbau tätige Unternehmensgruppe der Welt, hat ihre Holding, das heißt ihre Dachorganisation, die alle weltweit erwirtschafteten Gewinne einstreicht, in der Schweiz eingetragen, im Kanton Zug. In diesem Steuerparadies beträgt die jährliche Steuer für eine Holding
0,2 Prozent der erzielten Einkünfte. Im Reich von Glencore geht die Sonne niemals unter . ..
Wie können die Bergbaugesellschaften die Gesetze umgehen?
Das muss doch ziemlich schwierig sein?
Sei unbesorgt, Zohra! Sie müssen sich keine Sorgen machen. Sie haben ihre ungeheure Macht in Washington geschickt ausgespielt. Präsident Donald Trump, der Nachfolger von Obama, hat vor den Bergbaugiganten gekuscht. Er hat das Gesetz abgeschafft.
Mit anderen Worten, diese kapitalistischen Privatunternehmen sind mächtiger als der mächtigste Staat der Welt?
Genau! Du hast es begriffen. Aber kommen wir auf den Kongo zurück. Im Osten des Kongo, einem Gebiet, das doppelt so groß ist wie Frankreich, gibt es keine öffentliche Gewalt. Viele Minenbetreiber bezahlen weder Betriebsgenehmigungen noch Ausfuhrabgaben noch, wie sich von selbst versteht, einen einzigen Cent Steuern. Goma, das am Nordufer des Kivu-Sees liegt, im Schatten der höchsten Virunga-Vulkane, ist eine Stadt mit fast 400.000 Einwohnern. Aber in dieser Stadt gibt es praktisch kein funktionierendes Krankenhaus. Selbst alltägliche Medikamente fehlen. Ein Kind, das von einer Giftschlange gebissen wird oder eine Infektion bekommt, stirbt.
Ich hasse diese herzlosen Banditen.
Hassen ist nutzlos, Zohra. Wir müssen verstehen. Jean-Paul Sartre, von dem du schon in der Schule gehört haben dürftest, schrieb: »Um die Menschen zu lieben, muss man sehr stark hassen, was sie unterdrückt.« Das Schlüsselwort ist was, nicht wer. Das Problem ist nicht die moralische oder psychologische Verfassung dieser Herrscher der Welt oder ihre subjektive Absicht. Es geht also nicht darum, zu wissen, ob die Präsidentin oder der Präsident von Del Monte, Goldman Sachs, Unilever, Texaco oder Glencore ein guter oder ein schlechter Mensch ist. Denn sie sind alle dem Phänomen unterworfen, das wir in der Soziologie strukturelle Gewalt nennen. . .“
Textauszug S. 51–55
In order for my cell phone to send funny “emojis”, 10-year-old children in the Eastern Congo had to dig into Coltan in narrow shafts. Extra bonus: My best experiences with “programmed obsolescence”. Graz, Langwies, Vienna | AT; London | UK · 2002–2020 (© PP · Eternal Archives) I bought my first mobile phone – an “Ericsson flip phone” – around the mid-1990s. (Photo top left, taken in Graz hospital, 2002). Since then I have had at least five, probably more, handsets, although I “had to” replace them because they had a defect. One did not work after 5 days, the company did not want to repair it (“Water damage!” Because !!) For a long time I used a phone that was too unwieldy for my mother. (bottom middle). My mother’s cell phone at the bottom left, with clearly visible traces of use.
In his book “What is so bad about capitalism”, Jean Ziegler writes about the production conditions of a particularly important ore: “Kivu is a beautiful region with savannas and lakes, which spreads in the east of the Congo at the foot of the volcanic chains of the Virunga massif. There, private companies mine coltans in mining enclaves guarded by heavily armed militias. You need this ore, which is now more precious than silver and gold, for aircraft fuselages, cell phones and a thousand other things that are indispensable for the inhabitants of the industrialized countries. There is only one problem: the ore is difficult to access, the shafts are usually so narrow that only thin children can be lowered on ropes. The Coltan veins are ten to twenty meters underground. The rocks are brittle, mountain slides are common. Then the children are buried alive and suffocate in the shafts. The Pied Piper of the mine barons tirelessly tour the villages in North Kivu to recruit children.
The hell of the mines is all too well known in the huge area of Eastern Congo. The mothers know her, the children from ten to twelve years of age also. They tremble with fear when the shafts are mentioned. In Kivu, hunger, civil war, marauding militias, looters of the cassava crops rage etc. The children know that their families can only survive if they descend into the shafts. As much as they fear the narrow tunnel, the majority of the boys and girls follow the recruits from the mine barons. , . “(Citation and a longer text excerpt at the end of this text)
“Programmed obsolescence” is the deliberate reduction in the lifespan of a product. It’s about accelerating its renewal frequency.
For a few months now I have been using an “iPhone 5” that I bought for € 100 from a “mobile phone shop”. After a few weeks, the speaker had to be replaced.For about three weeks now, the display has been black when someone calls, so I cannot answer the call.I have to switch the device off, on again, check who called and call back. No matter. as long as I can use the phone to keep it. My iPhone independently sent the cracked “emojis” in the large image to the right to some “contacts” (“pocket emoji-call”?)
Big recommendation: Jean Ziegler, What’s so bad about capitalism – Answers to my granddaughter’s questions, Munich, 2019
“I never wanted to have a cell phone. Every time I see your grandmother Erica’s black cell phone lying on the table in our Russian house, I think of Kivu.
Kivu is a beautiful region with savannahs and lakes that spread out in the east of the Congo at the foot of the volcanic chains of the Virunga massif. There, private companies mine coltans in mining enclaves guarded by heavily armed militias. You need this ore, which is now more precious than silver and gold, for aircraft fuselages, cell phones and a thousand other things that are indispensable for the inhabitants of the industrialized countries. There is only one problem: the ore is difficult to access, the shafts are usually so narrow that only thin children can be lowered on ropes. The Coltan veins are ten to twenty meters underground. The rocks are brittle, mountain slides are common. Then the children are buried alive and suffocate in the shafts. The Pied Piper of the mine barons tirelessly tour the villages in North Kivu to recruit children.
The hell of the mines is all too well known in the huge area of Eastern Congo. The mothers know her, the children from ten to twelve years of age also. They tremble with fear when the shafts are mentioned. In Kivu, hunger, civil war, marauding militias, looters of the cassava crops rage etc. The children know that their families can only survive if they descend into the shafts. As much as they fear the narrow tunnel, the majority of the boys and girls follow the recruits from the mine barons. ..
But is the Congolese government doing nothing to protect its people?
The Congolese state does not exist in Kivu. To give an example: The Coltan is loaded onto trucks that are registered in Rwanda, they cross the border – the so-called “Great Barrier” in Goma, reach Ruhengeri, then Kigali; leave Rwanda, continue their journey in Kenya and reach the port of Mombasa on the coast of the Indian Ocean. From there, the valuable freight is transported to the industrial markets of Japan, China, Europe, North America. Acquisition of vast areas by Glencore, Freeport-McMoRan, Rio Tinto and other transcontinental corporations is taking on a variety of forms in eastern Congo. For example, Glencore operates huge copper mines. The system is different for the Coltan: small local companies mine the ore. Intermediaries buy it and sell it to Gécamines; the state-owned Congolese mining company is responsible for quarries and mines – and is very corrupt. This sells the ore to the transcontinental corporations. ,
I will never forget the frightened looks, the emaciated bodies of children and adolescents who are torturing themselves for starvation wages and constantly threatened by the rifles of the militias in the Kivu coltan mines. The region has almost 80 percent of the world’s deposits of this eminently important ore. The only moment in the recent past that the international press became interested in Kivu was Christmas 2000. Sony’s famous PlayStation 2 had disappeared from European department stores because there was no more tantalum to be extracted from coltan.
Nobody cares about these child slaves?
Hundreds of boys and girls, who managed to escape from the mining camps in the middle of the woods, wander the streets of Bukavu and Goma. Few humanitarian organizations are trying to help them care for their wounds, provide them with food and shelter. Voix libres, headed by Marianne Sébastien, a very special woman from Geneva, is particularly beneficial.
Is nobody doing anything about this criminal trade?
President Barack Obama passed a law at the end of his second term that required the identification of ores mined under inhumane conditions. These so-called conflict minerals, conflict ores, were no longer allowed to be traded on the North American market.
And that didn’t work? Nothing has changed?
No, not really … The mining giants, who have enormous resources, have done everything possible to undermine Obama’s law. Glencore, the most powerful mining group in the world, has its holding, i.e. its umbrella organization, which makes all the profits generated worldwide, registered in Switzerland, in the canton of Zug. In this tax haven, the annual tax for a holding company is
0.2 percent of the income generated. The sun never sets in the Glencore realm. ..
How can mining companies circumvent the laws?
That must be pretty difficult?
Don’t worry, Zohra! You do not have to worry. They skillfully played off their tremendous power in Washington. President Donald Trump, Obama’s successor, has cuddled with the mining giants. He has abolished the law.
In other words, these capitalist private companies are more powerful than the most powerful state in the world?
I agree! You got it. But let’s get back to the Congo. There is no public violence in eastern Congo, an area twice the size of France. Many mine operators do not pay operating permits, export taxes or, as a matter of course, a single cent of tax. Goma, which lies on the northern shore of Lake Kivu, in the shadow of the highest Virunga volcanoes, is a city with almost 400,000 inhabitants. But there is practically no functioning hospital in this city. Even everyday medication is missing. A child who is bitten by a venomous snake or gets an infection dies.
I hate these heartless bandits.
Hate is useless, Zohra. We have to understand. Jean-Paul Sartre, of whom you should have heard at school, wrote: “To love people, you have to hate what suppresses them very much.” The key word is what, not who. The problem is not the moral or psychological makeup of these rulers of the world or their subjective intentions. So it is not a question of knowing whether the president of Del Monte, Goldman Sachs, Unilever, Texaco or Glencore is a good or a bad person. Because they are all subject to the phenomenon that we call structural violence in sociology. , . “
Excerpt p. 51–55