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Gilbert & George in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus · in the municipal gallery in the Lenbachhaus

Gilbert & George in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus · in the municipal gallery in the Lenbachhaus

Gilbert & George in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München | BRD · 1987 (© PP · # 2461 · www.ewigesarchiv.at) Heute einen Artikel über das von mir seit Jahrzehnten sehr geschätzte britisch/südtirolerische Künstlerduo Gilbert & George in der „Kunstzeitung“ gelesen (s. unten). Dabei ist mir eingefallen, dass ich 1987 eine große Ausstellung im Lenbachhaus gesehen, dass ich eine sehr große Ausstellung in der Tate Modern in London im Jahr 2007 besucht hatte und damals bei Schauspielerfreunden in der Fournier-Street in Spitalsfield wohnte: Schräg gegenüber das Haus der beiden, die dort seit 50 Jahren leben, in der Früh Tee an Homeless ausschenken und ihre Spaziergänge antreten. Einmal habe ich dann aus der Entfernung vom Fenster aus einen der beiden fotografiert. Von der Ausstellung im Lenbachhaus habe ich 11 eher schlecht belichtete Dias, die ich kürzlich verscannen ließ. 
Der schlanke Typ mit den verschränkten Armen bin bzw. war übrigens ich – vor 35 Jahren halt.

„Vernächlassigte Propheten ım eigenen Lande?

Heidi Bürklin über das unverwüstliche Künstlerduo Gilbert & George

Im 19. Jahrhundert sollte diese Brauerei im Osten Londons die dortigen Slum-Bewohner bewegen, vom Gin auf das harmlosere Bier umzusteigen. Vom Frühjahr an erfährt der Backsteinbau unweit der nunmehr trendy Brick Lane seine jüngste Metamorphose: Das Künstlerduo Gilbert & George bespielt das private Zehn-Millionen-Pfund-Museum aus dem Fundus der eigenen Werke. Dass im neuen Gilbert & George Centre keinesfalls nur zahme Kost wie Bier angeboten wird, ist zu erwarten. Die beiden international bekannten notorischen Außenseiter wenden sich mit ihrer Stiftung gegen die „intolerante liberale Kunstwelt” und vor allem an ihre lokalen Fans. Hier, im multinationalen, ehemals äußerst armen Bezirk von Spitalfields, kultivieren G & G seit über 50 Jahren ihre Spezialität: Zwei Personen, ein Künstler. Gilbert Prousch, Jahrgang 1943, ein Südtiroler, traf 1967 den ein Jahr älteren bebrillten Briten George Passmore in der Londoner Kunstakademie Saint Martin's School of Art. Der damals vorherrschende Minimalismus war nicht der Fall des Paares. Da sie sich kein Studio leisten konnten, kamen sie auf die Idee, sich selbst als singende Skulpturen zu produzieren. Wenn auch bald im Ausland als lebende, trinkende, tanzende Skulpturen erfolgreich, blieben sie ihrer Basis in Spitalfields weiterhin treu. Dort leben sie unweit ihres neuen Museums in einem akribisch renovierten Haus, in dem vor rund 200 Jahren hugenottische Seidenweber wohnten.

Im Lokalen sind sie verwurzelt, hier finden sie auf ihren täglichen Spaziergängen die Inspiration für ihre Themen. Die mittlerweile betagten Provokateure präsentieren sich in maßgeschneiderten, nur farblich abweichenden Tweed-Anzügen nach bester britischer Tradition. Mit unbewegtem Pokergesicht spielen sie sich die Sätze gegenseitig zu. Ihr Tagesablauf läuft nach festen Regeln wie am Schnürchen ab. Sie verteilen vor ihrer Haustür Tee an Tramps, bevor sie im Studio arbeiten. Nach dem Lunch im benachbarten Cafe folgt das Ritual ihrer Spaziergänge in der Nachbarschaft, bei denen sie ihr visuelles Arsenal sammeln, von Mülltonnen über Straßenschilder bis zu Fäkalien.

Warum aber sind die beiden Turner-Prize-Träger von 1986 schlecht auf das britische Kunst-Establishment zu sprechen? Was bewegte sie zur Gründung ihrer eigenen: Stiftung? Nun, das Duo fühlt sich von den großen Londoner Museen, vor allem der Tate Gallery, vernachlässigt. „Sie haben 23 Werke von uns, die sie nie zeigen. Es geht zur Zeit nur um Frauen oder schwarze Künstler”; beschweren sich die beiden weißhaarigen Herren. Dass die Tate ihnen 2007 die bis dahin größte zeitgenössische Retrospektive des Hauses bescherte, ist für sie Geschichte. Auch, dass die Royal Academy, die sie 2017 in ihre Reihen aufnahm, ihnen bis jetzt keine Ausstellung widmete, wurmt die beiden. Diese angeblich von den hiesigen Museen vernachlässigten Propheten im eigenen Land sind aber immerhin bei führenden Galerien in London wie Ropac oder White Cube präsent und wurden in den letzten drei Jahren mit einer internationalen Retrospektive gefeiert.

Dieses Lebenswerk soll nun im Gilbert & George Centre nach und nach gezeigt werden. Umsonst, als „Kunst für alle”. Und auch das ist im Sinn dieses exzentrischen, dabei penibel planenden Paares: Nur ein kleiner Spaziergang in Spitalfields führt sie von ihrem Haus zu ihrem neuen Tempel.“

Kunstzeitung, Februar/März 2022

Gilbert & George in the Municipal Gallery in the Lenbachhaus Munich | FRG · 1987 (© PP · # 2461 · www.ewigesarchiv.at) Today I read an article in the “Kunstzeitung” about the British/South Tyrolean artist duo Gilbert & George, whom I have admired for decades (see below). It occurred to me that I saw a large exhibition in the Lenbachhaus in 1987, that I had visited a very large exhibition at the Tate Modern in London in 2007 and was staying with actor friends on Fournier Street in Spitalsfield at the time: Diagonally opposite the house of the both who have lived there for 50 years, serve tea to Homeless in the morning and start their walks. Once I took a picture of one of the two from a distance from the window. I have 11 rather badly exposed slides from the exhibition in the Lenbachhaus, which I recently had scanned. 
Btw.: I am or was the slim guy with the crossed arms – just 35 years ago.

Neglected prophets in their own country?

Heidi Bürklin on the indestructible artist duo Gilbert & George

In the 19th century, this brewery in east London was to persuade the local slum dwellers to switch from gin to the more harmless beer. From spring onwards, the brick building not far from the now trendy Brick Lane will undergo its latest metamorphosis: the artist duo Gilbert & George will use their own collection of works in the private ten-million-pound museum. It is to be expected that the new Gilbert & George Center will by no means only offer tame fare such as beer. With their foundation, the two internationally known, notorious outsiders turn against the “intolerant liberal art world” and above all to their local fans. Here, in the multinational, formerly extremely poor district of Spitalfields, G & G have been cultivating their specialty for over 50 years: two people, one artist. Gilbert Prousch, born in 1943, a South Tyrolean, met the bespectacled Brit George Passmore in 1967 at the London art academy Saint Martin’s School of Art. The minimalism that prevailed at the time was not the case for the couple. Since they couldn’t afford a studio, they came up with the idea of ​​producing themselves as singing sculptures. Although soon successful abroad as living, drinking, dancing sculptures, they remained true to their base in Spitalfields. They live there not far from their new museum in a meticulously renovated house where Huguenot silk weavers lived around 200 years ago.

They are rooted in the local area, this is where they find inspiration for their topics on their daily walks. The meanwhile elderly provocateurs present themselves in tailor-made tweed suits, which differ only in colour, in the best British tradition. With a still poker face, they play the sentences to each other. Your daily routine runs according to fixed rules like clockwork. They hand out tea to tramps on their doorstep before they go to work in the studio. After lunch in the neighboring cafe, the ritual of their walks in the neighborhood follows, during which they collect their visual arsenal, from garbage cans to street signs to faeces.

But why are the two Turner Prize winners from 1986 in a bad mood towards the British art establishment? What prompted you to set up your own foundation? Well, the duo feels neglected by London’s major museums, most notably the Tate Gallery. “They have 23 works of ours that they never show. It’s just about women or black artists right now”; the two white-haired gentlemen complain. The fact that in 2007 the Tate presented them with the house’s largest contemporary retrospective to date is history for them. The fact that the Royal Academy, which accepted them into their ranks in 2017, has not yet dedicated an exhibition to them bothers them both. These prophets in their own country, allegedly neglected by the local museums, are nevertheless present at leading galleries in London such as Ropac or White Cube and have been celebrated with an international retrospective in the last three years.

This life’s work is now to be gradually shown at the Gilbert & George Centre. For free, as “art for everyone”. And that, too, is in the spirit of this eccentric, meticulously planning couple: only a short walk in Spitalfields leads them from their house to their new temple.

Kunstzeitung, February/March 2022

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Gilbert & George in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus · in the municipal gallery in the Lenbachhaus

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