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Fotoretusche Böhmischer Prater

Fotoretusche Böhmischer Prater

Fotoretusche ohne Photoshop: Aufnahmen im Böhmischen Prater. Wien | AT · 1973–2010 (© PP · Ewiges Archiv) Bei Archivarbeiten – genauer: auf der Suche nach Repros meiner Plakatsammlung – bin ich auf eine kleine Anzahl von Fotos gestoßen, die Herrn A., einen Spezialisten für „analoge“ Bildausarbeitungen eines Wiener Fotolabors, zeigen, wie er Vergrößerungen von Aufnahmen retuschiert, die ich 1973 im Böhmischen Prater angefertigt hatte. Herr A. hatte die Vergrößerungen direkt von den 6 x 6 Negativen auf Barytpapier hergestellt, viel besser, als ich das je machen hätte können. Zur Zeit der Aufnahmen hatte ich selbst mit einem „Durst“-Vergrößerer Fotos vergrößert – in einer kleinen Dunkelkammer das lichtempfindliche Fotopapier belichtet, dann nacheinander in die Schalen mit Entwickler, Stoppbad und Fixierbad gegeben, lange gewässert und getrocknet. Ein langwieriger Prozess – beim Belichten konnte man versuchen, zu dunkle, zu „dichte“ Stellen des Negativs nachzubelichten (dabei mussten die anderen Bildteile abgedeckt („abgewedelt“) werden und vizeversa. Ich konnte das ganz gut – aber kein Vergleich mit der Arbeit des Professionisten, so scharf, mit sovielen „Valeurs“ (Zwischentöne) hatte ich die Fotos noch nie gesehen, mit feinem Marderhaarpinsel und Eiweißlasur-Farben „fleckte“ Herr A. zuletzt noch die Bilder aus, er überdeckte kleine weiße Punkte, Folgen von Fusseln und Staubkörnern etc. auf dem Negativ. Ich hatte die Ausarbeitungen in Auftrag gegeben, weil das Wien Museum im Jahr 2010 sieben Abzüge (Kartonformat 40 x 30 cm, Sujetgröße 25 x 25 cm) angekauft hatte und ich sichergehen wollte, dass diese bestmöglich und vor allem archivfest (das Zauberwort) waren. Der mit dem Museum vereinbarte Preis war nicht sehr hoch gewesen – insbesondere, wenn die nicht geringen Kosten der Handausarbeitung in Betracht gezogen wurden – ein Foto der Serie hatte ich kostenfrei dazu gestiftet, aber ich hatte mich über den Ankauf sehr gefreut.

Wie sind diese Fotos im Böhmischen Prater entstanden?

„He Du! Meisterfotograf – kumm her do – moch‘ a gscheids Foto von uns!“ Unvergesslich: Im Herbst 1973 war ich mit der „zweiäugigen“ Rolleiflex – um den Hals gehängt, sehr auffällig – durch den Böhmischen Prater gegangen, als mich eine heitere Gruppe zu sich rief, um sie zu fotografieren. Eine Aufforderung, der ich natürlich gerne nachkam – ich belichtete fast alle 12 Aufnahmen des 6 x 6 cm Films mit der Gruppe, mit lustigem Posieren und Eselsohren-Zeigen. Beim Anblick dieser Fotos werde ich regelmäßig etwas wehmütig – ein unwiederbringlicher Moment, diese Fotos und diese Art von Fotos werde ich nie mehr machen können – aus vielen Gründen. Es war für mich ein magischer Moment, ein ganz besonderer Augenblick. Was wohl aus diesen Menschen geworden ist? 2010 habe ich im Böhmischen Prater nach dieser Stelle gesucht – und sie gefunden. Aufnahmeort war vor dem Süßwarengeschäft von Rosa Jambor – heute ist dort ein „Fahrgeschäft“.  Die Rolleiflex selber habe ich nicht mehr. Wenn ich die Auflösung, die Schärfe, die Valeurs dieser Fotos anschaue und sie mit den lächerlichen Fotos der kleinen digitalen Kompaktkameras, die ich vielfach verwende, vergleiche, kommen mir die Tränen. 12 Aufnahmen, von denen fast jede einen ganz speziellen Moment präzise festhält – im Vergleich zu den hunderten, zigtausenden digitalen Trashfotos, die ich selbst immer wieder produziere.

Fotoretusche ohne Photoshop: Aufnahmen im Böhmischen Prater. Wien | AT · 1973–2010 (© PP · Ewiges Archiv) Bei Archivarbeiten – genauer: auf der Suche nach Repros meiner Plakatsammlung – bin ich auf eine kleine Anzahl von Fotos gestoßen, die Herrn A., einen Spezialisten für „analoge“ Bildausarbeitungen eines Wiener Fotolabors, zeigen, wie er Vergrößerungen von Aufnahmen retuschiert, die ich 1973 im Böhmischen Prater angefertigt hatte. Herr A. hatte die Vergrößerungen direkt von den 6 x 6 Negativen auf Barytpapier hergestellt, viel besser, als ich das je machen hätte können. Zur Zeit der Aufnahmen hatte ich selbst mit einem „Durst“-Vergrößerer Fotos vergrößert – in einer kleinen Dunkelkammer das lichtempfindliche Fotopapier belichtet, dann nacheinander in die Schalen mit Entwickler, Stoppbad und Fixierbad gegeben, lange gewässert und getrocknet. Ein langwieriger Prozess – beim Belichten konnte man versuchen, zu dunkle, zu „dichte“ Stellen des Negativs nachzubelichten (dabei mussten die anderen Bildteile abgedeckt („abgewedelt“) werden und vizeversa. Ich konnte das ganz gut – aber kein Vergleich mit der Arbeit des Professionisten, so scharf, mit sovielen „Valeurs“ (Zwischentöne) hatte ich die Fotos noch nie gesehen, mit feinem Marderhaarpinsel und Eiweißlasur-Farben „fleckte“ Herr A. zuletzt noch die Bilder aus, er überdeckte kleine weiße Punkte, Folgen von Fusseln und Staubkörnern etc. auf dem Negativ. Ich hatte die Ausarbeitungen in Auftrag gegeben, weil das Wien Museum im Jahr 2010 sieben Abzüge (Kartonformat 40 x 30 cm, Sujetgröße 25 x 25 cm) angekauft hatte und ich sichergehen wollte, dass diese bestmöglich und vor allem archivfest (das Zauberwort) waren. Der mit dem Museum vereinbarte Preis war nicht sehr hoch gewesen – insbesondere, wenn die nicht geringen Kosten der Handausarbeitung in Betracht gezogen wurden – ein Foto der Serie hatte ich kostenfrei dazu gestiftet, aber ich hatte mich über den Ankauf sehr gefreut.

Wie sind diese Fotos im Böhmischen Prater entstanden?

„He Du! Meisterfotograf – kumm her do – moch‘ a gscheids Foto von uns!“ Unvergesslich: Im Herbst 1973 war ich mit der „zweiäugigen“ Rolleiflex – um den Hals gehängt, sehr auffällig – durch den Böhmischen Prater gegangen, als mich eine heitere Gruppe zu sich rief, um sie zu fotografieren. Eine Aufforderung, der ich natürlich gerne nachkam – ich belichtete fast alle 12 Aufnahmen des 6 x 6 cm Films mit der Gruppe, mit lustigem Posieren und Eselsohren-Zeigen. Beim Anblick dieser Fotos werde ich regelmäßig etwas wehmütig – ein unwiederbringlicher Moment, diese Fotos und diese Art von Fotos werde ich nie mehr machen können – aus vielen Gründen. Es war für mich ein magischer Moment, ein ganz besonderer Augenblick. Was wohl aus diesen Menschen geworden ist? 2010 habe ich im Böhmischen Prater nach dieser Stelle gesucht – und sie gefunden. Aufnahmeort war vor dem Süßwarengeschäft von Rosa Jambor – heute ist dort ein „Fahrgeschäft“.  Die Rolleiflex selber habe ich nicht mehr. Wenn ich die Auflösung, die Schärfe, die Valeurs dieser Fotos anschaue und sie mit den lächerlichen Fotos der kleinen digitalen Kompaktkameras, die ich vielfach verwende, vergleiche, kommen mir die Tränen. 12 Aufnahmen, von denen fast jede einen ganz speziellen Moment präzise festhält – im Vergleich zu den hunderten, zigtausenden digitalen Trashfotos, die ich selbst immer wieder produziere.

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Fotoretusche ohne Photoshop: Aufnahmen im Böhmischen Prater. Wien | AT · 1973–2010 (© PP · Ewiges Archiv) Bei Archivarbeiten – genauer: auf der Suche nach Repros meiner Plakatsammlung – bin ich auf eine kleine Anzahl von Fotos gestoßen, die Herrn A., einen Spezialisten für „analoge“... mehr lesen

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