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Einer von der „Letzten Generation“ sein · Being one of the “Last Generation”.

11/03/202303/11/2023

Einer von der „Letzten Generation“ sein und im „Vierten Quartal“ lebend. Spannend, sehr spannend. Und: „Abschied leben.“ vs. „Ihr Begleiter für die Ewigkeit“. Altmünster, Vorderberg, Wien | A/ · 2008–2023 (© PP · # 2766 · www.ewigesarchiv.at) Solange bei meinem Alter eine „3“ vorne stand, also 35, 37 und auch noch 39, solange hatte ich das wabernde Gefühl, noch jung zu sein. Das war dann mit dem 40. Geburtstag schlagartig vorbei. 40 Jahre war in meinem internen Time-Management eindeutig nicht mehr in der Kategorie „jung“ einzuordnen. Als ich so richtig jung war, ab etwa 18, war ich fest überzeugt, nicht älter als 35 Jahre alt zu werden. Wenn ich die Textzeilen der Bestattungs-Unternehmen lese, insbesondere der Bestattung Wien, wie: „Abschied leben.“ oder: „Bummelzug durch den Zentralfriedhof“ oder „Sargprobeliegen, Sargtragen“ — zum Tag der offenen Tür bzw. Tag des offenen Sargs? (Anm. d. Verf.) – oder: „Ich lese bis ich verwese“ usw, wenn ich das also lese und sehe, dann stelle ich mir die heitere Stimmung bei der Präsentation der Werbeagenturen vor, das Schenkelklopfen über den guten Einfall, das prustende Herauslachen, wie dann die Honorare für die gelungenen Einfälle überwiesen werden. Wäre auch eine Jobmöglichkeit gewesen für mich, ebenso wie Namenserfinder für Produkte bei IKEA. Aber: jetzt eben zu spät, weil ich im „Vierten Quartal“ lebe (diese Kategorisierung habe ich erst vor kurzer Zeit gelesen, hat mir aber sofort eingeleuchtet) und einer von der „Letzten Generation“ bin. Letzteres sind wir möglicherweise alle.

Dass dann aber eine komplett hirnrissige Textzeile wie „Abschied leben.“ (mit Punkt, aber klar doch) auf einem Transportfahrzeug der Bestattung Wien landet, das ist dann doch erstaunlich.

Spannend, das eigene Gesicht sich spiegelnd im leeren Leichenwagen sehen (gr. Foto links). Das Template (2. Foto unten) ist aus dem „Paradies“ von Cornelius Kolig, der sich in seinem gesamten Werk durchgehend mit Tod und Endlichkeit auseinandergesetzt hat.

Being of the “Last Generation” and living in the “Fourth Quarter”. Exciting, very exciting. And: “Farewell live.” vs. “Your companion for eternity”. Altmünster, Vorderberg, Vienna | A/ · 2008–2023 (© PP · # 2766 · www.ewigesarchiv.at) As long as my age was marked with a “3”, i.e. 35, 37 and also 39, I had the vague feeling that I was still young . That was then abruptly over with the 40th birthday. In my internal time management, 40 years was clearly no longer classified as “young”. When I was really young, from about 18, I was firmly convinced that I would never live to be older than 35. When I read the lines of text from the undertakers, especially Bestattung Wien, such as: “Farewell living.” or: “Tramble through the Central Cemetery” or “Coffin trials, coffin carrying” — on the day of the open house or day of the open coffin? (Author’s note) – or: “I’ll read until I decompose” etc., so when I read and see that, I imagine the cheerful mood at the presentation of the advertising agencies, the slapping on the thigh about the good idea, that snorts of laughter as the fees for the successful ideas are then transferred. Would also have been a job opportunity for me, as well as inventors of names for products at IKEA. But: too late now, because I live in the “fourth quarter” (I only read this categorization a short time ago, but it made sense to me immediately) and am one of the “last generation”. We may all be the latter.
But then that a completely insane line of text like “Farewell living” (with a point, but of course) ends up on a transport vehicle from Bestattung Wien, that’s amazing.
Exciting to see your own face reflected in the empty hearse (large photo on the left). The template (2nd photo below) is from the “Paradise” by Cornelius Kolig, who dealt with death and finiteness throughout his work.

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