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Das Kalkwerk am Traunsee · The lime works on the Traunsee

Das Kalkwerk am Traunsee · The lime works on the Traunsee

„Kalkoffen“. Das Kalkwerk am Traunsee, Thomas Bernhard, Bernd und Hilla Becher. Bad Ischl, Gmunden | AT · 1906–2021 (© PP · # 2265 · www.ewigesarchiv.at · Bildnachweis s. Text) Das Glasdia bzw. das darauf festgehaltene Foto: „83. Kalkoffen“ finde ich so gut, dass ich ihm den maximal zur Verfügung stehenden Raum in diesem Tableau widme: Ein Gebäude mit dem Anschein nach quadratischem Grundriss, darauf/darin ein riesiger Schlot bzw. der Brennraum – ein Kegel mit abgeschnittener Spitze. Etwas unterhalb der Öffnung des Schlotes ein hölzerner Verschlag, zu dem eine aus Bohlen gezimmerte Schräge, eine Bahn mit metallenen Schienen führt, am Fuß ein unbeladener „Hunt“, ganz oben im Verschlag ein mit Steinen, Kalksteinen beladener. Links im Vordergrund grobe Felsbrocken, vermutlich Kalkstein, dahinter zerkleinertes Geröll, eine Halde. Bernd und Hilla Becher hätten wohl, wären sie je ins Salzkammergut, insbesondere an das Südufer des Traunsees gekommen und wäre dieser „Kalkoffen“ noch gestanden – dann hätten sie dieses kleine Kalkwerk dokumentiert, von allen möglichen Seiten, nüchtern, ruhig, bei bedecktem Himmel. Eines hätten sie aber nicht gemacht: sie hätten keine Arbeiter fotografiert, die fehlen bei ihren großartigen Aufnahmen – denn die meisten Fördertürme, Hochöfen und Industrieanlagen waren zur der Zeit, als Bernd und Hilla Becher ihre fotografische Dokumentation machten, schon geschlossen. Das Besondere an dieser großartigen Fotografie von Friedrich Moser j. aus Gmunden aus dem Jahr 1906, die im Nachlass meines Großvater bewahrt wurde, ist allerdings, dass nicht nur die Anlage selbst fotografiert wurde, sondern auch zwei Arbeiter mit Schubkarren zu sehen sind. Sie halten ein, beide schauen zum Fotografen, einer der beiden hat den beladenen Schubkarren abgestellt. Es handelt sich natürlich nicht um einen „Schnappschuss“, es war eine sorgfältig geplante, besprochene Aufnahme. Im Hintergrund sind vier Frauen sichtbar, die ebenfalls direkt zum Fotografen blicken. 

Ob sich Thomas Bernhard von diesem Gebäude anregen ließ für seinen Roman „Das Kalkwerk“ aus 1970, ist möglich, aber unwahrscheinlich, vermutlich war es zu seinen Lebzeiten auch schon abgerissen, „seine Gegend“ war das Hausruckviertel – trotzdem denke ich immer wieder an seinen Roman beim Betrachten dieses Fotos. Das Kalkwerk habe ich nie zur Gänze gelesen, aber in den 1970-er Jahren einige Illustrationen zu den ersten Kapiteln angefertigt.

Die beiden Farbfotos rechts zeigen das Kalkwerk bei Bad Ischl, 2021

Das SW-Foto ist ein HiRes-Repro eines der 80 x 80 mm großen Glasdias von Friedrich Moser j., die mein Großvater Johann Promberger gekauft hatte, um sie mit seiner Laterna Magica – einem Vorläufer des Diaprojektors bzw. des Beamers – seiner Familie vorzuführen.

“Kalkoffen”. The lime works on the Traunsee, Thomas Bernhard, Bernd and Hilla Becher. Bad Ischl, Gmunden | AT · 1906–2021 (© PP · # 2265 · www.ewigesarchiv.at · Picture credits see text) The glass slide or the photo recorded on it: “83. I think it’s so good that I dedicate the maximum available space in this tableau to it: A building with what appears to be a square floor plan, on / in it a huge chimney or the combustion chamber – a cone with the tip cut off. A little below the opening of the chimney a wooden shed, to which a slope made of planks, a track with metal rails leads, at the foot an unloaded “Hunt”, at the top of the shed one loaded with stones, limestone. In the left foreground rough boulders, presumably limestone, behind them crushed rubble, a dump. Bernd and Hilla Becher would have had, had they ever come to the Salzkammergut, in particular to the south bank of the Traunsee and had this “Kalkoffen” still stood – then they would have documented this small lime works, from all possible sides, sober, calm, with an overcast sky. But there is one thing they wouldn’t have done: they wouldn’t have photographed any workers who were missing from their great shots – because most of the winding towers, blast furnaces and industrial plants were already closed by the time Bernd and Hilla Becher were making their photographic documentation. The special thing about this great photograph by Friedrich Moser j. from Gmunden from 1906, which was kept in my grandfather’s estate, is that not only the facility itself was photographed, but also two workers with wheelbarrows can be seen. They stop, both look at the photographer, one of the two has parked the loaded wheelbarrow. It is of course not a “snapshot”, it was a carefully planned, discussed recording. Four women are visible in the background, who are also looking directly at the photographer.
Whether Thomas Bernhard was inspired by this building for his novel “Das Kalkwerk” from 1970 is possible, but unlikely, it was probably already demolished during his lifetime, “his area” was the Hausruckviertel – nevertheless I keep thinking of his Novel while looking at this photo. I never read the whole of the Kalkwerk, but made some illustrations for the first chapters in the 1970s.
The two color photos on the right show the lime works near Bad Ischl, 2021

The b / w photo is a HiRes repro of one of the 80 x 80 mm glass slides by Friedrich Moser j., Which my grandfather Johann Promberger bought to show his family with his Laterna Magica – a forerunner of the slide projector or beamer .

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