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Brunnenmarkt

Brunnenmarkt

Markt(er)forschung: Brunnenmarkt (dort, wo die Gastarbeiter lebten) und das Einkaufen in einem fernen Zeit-Raum Kontinuum. Wien | AT · 1973–2020 (© PP · Ewiges Archiv) Wenn ich an die frühen 1970-er in Wien denke, habe ich keine großartigen Erinnerungen an Themen wie „Einkaufen“ und „Kochen“ – diese Begriffe waren zumindest für mich nicht in einer Art „aufgeladen“ wie jetzt. Spargel aus Peru wurde ebensowenig angeboten wie angebohrte und in Plastik verpackte Kokosnüsse aus Thailand, die wie Dosengetränke geöffnet werden können. Die Waren wurden einfach in Zeitungspapier einwickelt, transparente, kleine Plastiksackerl in Zillionen-Quantitäten gabs nicht – ich weiß nicht einmal, obs BILLA gab. DM und BIPA-Markt sicher nicht. 1972 habe ich in der Haberlgasse zur Untermiete in einer Hinterhofwohnung gelebt, nur wenige Gassen vom Brunnenmarkt entfernt (SW-Foto links). Ottakring war ein Arbeiterbezirk außerhalb des Gürtels (beides heute wohl noch zutreffend), es war der Bezirk, wo „die Gastarbeiter“ lebten – hier in Anführungszeichen gesetzt, im damaligen Sprachgebrauch ohne. Ein Wort wie „Migrationshintergrund“ war noch nicht erfunden.

Am Brunnenmarkt waren Holzkarren, Platten und Holzböcke, letztere wurden zu Markttischen zusammengestellt, auf denen die Ware undramatisch aufgelegt wurde. An marktfreien Tagen schaute es so aus wie am SW-Foto.

Ich kann mich auch nicht erinnern, großartig gekocht zu haben während meiner Studienzeit. Am Abend gingen mein Mitbewohner und ich ab und zu in ein Wirtshaus in der Hasnerstraße für eine Serbische Bohnensuppe oder eine Gulaschsuppe mit Bier (Ottakringer), spätnachts wurden dann schon mal die Tätowierungen einiger Gäste gezeigt und bewundert. Im Unterschied zum Fotografen Leo Kandl habe ich mich damals nicht getraut, spätnachts die Kamera auszupacken. Tätowierungen hießen damals auch nicht so, auch nicht „Tattoo“, sondern „Peckerl“ und waren eher weniger „tribal“, erzählten keine großartigen Bildgeschichten in Farbverläufen, sondern waren eher rudimentär piktogrammartig. In der Wohngemeinschaft in der Schubertgasse im 9. Bezirk ab 1975 allerdings gab’s dann schon wesentliche kulinarische Erweiterungen und Entwicklungen. Ich habe das legendäre Gericht „Karfiol mit BOJAR“ erfunden, der Karfiol wurde in der damaligen Markthalle an der Nussdorferstraße gekauft, der Kräutergervais im kleine Eckgeschäft. Karfiol kochen, BOJAR drauf. Sensationell, wurde oft gekocht, mache ich immer noch gerne. Gut, Mitbewohner Heli Deinboek hat einmal die „Speise des einsamen Partisanen“ gemacht. Das war dann schon aufwendiger bzw. aufwändiger ;-)

Market (er) research: Brunnenmarkt (where the guest workers lived) and shopping in a distant time-space continuum. Vienna | AT · 1973–2020 (© PP · Eternal Archives) When I think of the early 1970s in Vienna, I don’t have great memories of topics like “shopping” and “cooking” – at least for me these terms were not of one kind “Charged” like now. Asparagus from Peru was just as little offered as coconuts from Thailand that were drilled and wrapped in plastic, which can be opened like canned drinks. The goods were simply wrapped in newspaper, there were no transparent, small plastic bags in zillion quantities – I don’t even know whether BILLA was there. DM and BIPA market certainly not. In 1972 I sublet in a backyard apartment on Haberlgasse, only a few streets away from the Brunnenmarkt (SW photo on the left). Ottakring was a working-class district outside of the belt (both of which are still applicable today), it was the district where “the guest workers” lived – here in quotation marks, in the language used at the time without. A word like “migration background” had not yet been invented.
At the Brunnenmarkt there were wooden carts, plates and wooden racks, the latter were put together to form market tables on which the goods were placed undramatically. On days when there was no market it looked like the b / w photo.
I also don’t remember having cooked great when I was a student. In the evening, my roommate and I went to a tavern on Hasnerstrasse for a Serbian bean soup or a goulash soup with beer (Ottakringer), and late at night the tattoos of some of the guests were shown and admired. In contrast to the photographer Leo Kandl, I didn’t dare to unpack the camera late at night. Back then, tattoos were not called that, either “Tattoo”, but “Peckerl” and were rather less “tribal”, did not tell great picture stories in color gradients, but were rather rudimentary pictograms. In the flat-sharing community in Schubertgasse in the 9th district from 1975, however, there were already significant culinary extensions and developments. I invented the legendary dish “cauliflower with BOJAR”, the cauliflower was bought in what was then the market hall on Nussdorferstrasse, the herb gervais in the small corner shop. Boil cauliflower, add BOJAR. Sensational, was often cooked, I still like to do it. Well, roommate Heli Deinboek once made the “food of the lonely partisan”. That was then more complex 😉

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Markt(er)forschung: Brunnenmarkt (dort, wo die Gastarbeiter lebten) und das Einkaufen in einem fernen Zeit-Raum Kontinuum. Wien | AT · 1973–2020 (© PP · Ewiges Archiv) Wenn ich an die frühen 1970-er in Wien denke, habe ich keine großartigen Erinnerungen an Themen wie „Einkaufen“ und... mehr lesen

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