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Auf den Spuren von Chantal Akerman und Franz Gsellmann · In the footsteps of Chantal Akerman and Franz Gsellmann

Auf den Spuren von Chantal Akerman und Franz Gsellmann · In the footsteps of Chantal Akerman and Franz Gsellmann

Auf den Spuren von Chantal Akerman und Franz Gsellmann. Brussel / Bruxelles | BE; Edelsbach | AT · 2009–2023 (© PP · # 2849 · www.ewigesarchiv.at) Meine seit längerer Zeit geplante Reise nach Brussel / Bruxelles in Belgien hatte zwei Gründe: einer war privat, der andere eine Pilgerfahrt in Referenz zur belgischen Filmregisseurin Chantal Akerman und zum steirischen Bauern Franz Gsellmann, dem Erbauer der Weltmaschine. Chantal Akerman hatte 1975 den Film „Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles“ gemacht, der 2022 die alle zehn Jahre stattfindende Umfrage bei Filmkritikern der britischen Filmzeitschrift Sight & Sound zu den besten 100 Filmen aller Zeiten gewann. Ich fand und finde den Film großartig (soweit ich mich erinnere, schaute ich den 3,5-stündigen Film auf DVD mit Unterbrechungen an) und wollte unbedingt die im Titel beinhaltete Adresse 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles, aufsuchen, den „Filmort“, die Adresse der Filmwohnung der Hauptperson Jeanne Dielman. Kurz nach der Rückkunft musste ich allerdings zu meinem großen Bedauern feststellen, dass ich dieses Vorhaben vergessen hatte, der „private“ Hauptgrund meiner Reise war mir wichtiger gewesen. Die zweite Referenz konnte ich am letzten Tag noch erbringen: Ich fuhr mit der Metro 6 zur Station Heysel (Heysel-Stadion, 1985 Schauplatz der Katastrophe von Heysel s.u.) um das Designmuseum zu besuchen (was ich dann nicht tat) und das Atomium zu sehen – was mir gelang. Das Atomium war der fundamentale Auslöser für Franz Gsellmann, den Bau seiner „Weltmaschine“ (so nie von ihm genannt) zu beginnen: 

1958 sah der Bauer Franz Gsellmann (1910–1981) in einer Lokalzeitung einen Bericht über das in Brüssel zur Weltausstellung errichtete „Atomium“. Er fuhr mit dem Zug nach Brüssel und zeichnete diese 110 Meter hohe Metallplastik eines Eisenatoms nach. „Wie ich das Atomium gesehen habe, habe ich im Traum meine fertige Maschine gesehen. Das Atomium war das Fundament für meine Weltmaschine.“ Er fuhr übrigens am gleichen Tag zurück – ohne in Brüssel zu übernachten. Von da an arbeitete er dreiundzwanzig Jahre bis kurz vor seinem Tod an der Maschine, die keinen „Zweck“ in einem herkömmlichen Sinne hat und nichts produziert. Nahezu täglich zog sich Gsellmann in sein verschlossenes und verhangenes Arbeitszimmer zur Arbeit an der Maschine zurück, die er erst nach acht Jahren Bauzeit das erste Mal den Familienangehörigen präsentierte. Einige Wochen vor seinem Tod sagte er zu seiner Frau, jetzt sei die Maschine fertig, man könne damit machen was man wolle. Die Schwiegertochter hatte Gsellmann mit dem Verkauf gedroht, sobald er gestorben sei. (cit. nach. G. Roth) Allerdings: Ebendiese Schwiegertochter, Maria Gsellmann, führte meinen Sohn und mich im Jahr 2009 in Kaag bei Edelsbach in der Süd-Steiermark in den Raum, in dem sich die wunderbare „Weltmaschine“ (dieser Name stammt nicht vom Erbauer) befindet und setzte dieses großartige Objekt für uns in Betrieb, das keinen Vergleich mit den Arbeiten von Jean Tinguely zu scheuen braucht. Sie erzählte uns viele Einzelheiten und auch Anekdoten zur Entstehung des Werkes und signierte das Buch „Gsellmanns Weltmaschine“ mit Texten von Gerhard Roth und Fotos von Franz Killmeyer. Böhlau, Wien 1996. 

Jeanne Dielman (Originaltitel: Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles) ist ein belgisch-französischer Spielfilm der Regisseurin und Drehbuchautorin Chantal Akerman aus dem Jahr 1975. Die Hauptrolle übernahm Delphine Seyrig. Das fast dreieinhalbstündige Drama stellt drei Tage im Leben einer verwitweten Frau und Mutter in den Mittelpunkt, die auch als Gelegenheitsprostituierte arbeitet. Jeanne Dielman ist etwa 40 Jahre alt und lebt mit ihrem Sohn Sylvain in Belgien und verdient ihren Lebensunterhalt mit Prostitution. Ihr Leben ist geordnet und ereignislos, Veränderungen oder Unannehmlichkeiten wie verkochte Kartoffeln oder ein nicht funktionierender Briefmarkenautomat beunruhigen sie zutiefst. Selbst Unterhaltung wie das Hören von Musik findet nur zu bestimmten Zeiten statt und selbst dann wirkt die Musik wie ein Eindringling, der sie von ihren Pflichten abhält. Die Handlung verläuft über drei Tage und zeigt den Alltag wie Kaffeekochen, den Abwasch oder das Abendessen mit ihrem Sohn. Am dritten Tag erlebt sie beim ansonsten nicht gezeigten Sex einen Orgasmus, woraufhin sie den Kunden mit einer Schere ersticht.  

In the footsteps of Chantal Akerman and Franz Gsellmann. Brussels / Bruxelles | BE; Edelsbach | AT · 2009–2023 (© PP · # 2849 · www.ewigesarchiv.at) My long-planned trip to Brussel / Bruxelles in Belgium had two reasons: one was private, the other a pilgrimage in reference to the Belgian film director Chantal Akerman and to the Styrian farmer Franz Gsellmann, the builder of the world machine. Chantal Akerman made the 1975 film Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles, which won the 2022 Sight & Sound ten-yearly poll of film critics for the top 100 films of all time. I loved and still love the film (I watched the 3.5 hour film on DVD intermittently as I recall) and was dying to go to the address 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles implied in the title, the ‘film location “, the address of the film apartment of the main character Jeanne Dielman. Shortly after my return, however, I had to realize, to my great regret, that I had forgotten this plan, the “private” main reason for my trip had been more important to me. I was able to provide the second reference on the last day: I took the Metro 6 to the Heysel station (Heysel Stadium, scene of the Heysel disaster in 1985, see below) to visit the Design Museum (which I then didn’t do) and to see the Atomium – what I succeeded. The Atomium was the fundamental trigger for Franz Gsellmann to start building his “world machine” (he never called it that):
In 1958, the farmer Franz Gsellmann (1910–1981) saw a report in a local newspaper about the “Atomium” erected in Brussels for the world exhibition. He took the train to Brussels and drew this 110 meter high metal sculpture of an iron atom. “As I saw the Atomium, I saw my finished machine in a dream. The Atomium was the foundation for my world machine.” Incidentally, he went back the same day – without spending the night in Brussels. From then on he worked for twenty-three years until shortly before his death on the machine, which has no “purpose” in a traditional sense and produces nothing. Almost every day, Gsellmann withdrew to his locked and curtained study to work on the machine, which he only presented to family members for the first time after eight years of construction. A few weeks before his death he said to his wife that the machine was ready and you could do whatever you wanted with it. The daughter-in-law had threatened to sell Gsellmann as soon as he died. (cited after G. Roth) However: This same daughter-in-law, Maria Gsellmann, led my son and me in 2009 in Kaag near Edelsbach in southern Styria to the room where the wonderful “world machine” (this name comes from not by the builder) and put this magnificent object into operation for us, which need fear no comparison with the work of Jean Tinguely. She told us many details and also anecdotes about the creation of the work and signed the book “Gsellmanns Weltmaschine” with texts by Gerhard Roth and photos by Franz Killmeyer. Böhlau, Vienna 1996.

Jeanne Dielman (original title: Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles) is a Belgian-French film directed and written by Chantal Akerman in 1975. The main role was played by Delphine Seyrig. The almost three and a half hour drama focuses on three days in the life of a widowed woman and mother who also works as an occasional prostitute. Jeanne Dielman is around 40 years old and lives in Belgium with her son Sylvain and earns her living as a prostitute. Her life is orderly and uneventful, and she is deeply troubled by changes or inconveniences such as overcooked potatoes or a postage stamp machine that doesn’t work. Even entertainment like listening to music only happens at certain times, and even then the music acts as an intruder, keeping them from their duties. The plot runs over three days and shows everyday life such as making coffee, washing dishes or having dinner with her son. On the third day, she experiences an orgasm during otherwise unseen sex, after which she stabs the customer with scissors.

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