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As time goes by

24/02/202302/24/2023

As time goes by. Ebensee, Wien | AT · 1954–2023 (© PP · # 2745 · www.ewigesarchiv.at) Das SW-Foto machte der Bruder meiner Mutter, Walter Promberger, entweder am Tag meiner Geburt oder wenige Tage nachher, in der Wohnküche meiner Großeltern. Eine Hausgeburt. Meine Mutter hält mich am Arm über dem „Schaffl“, der Zinkbadewanne, im Hintergrund der untere Teil des Küchenherds, in dem im „Schiff“ das Wasser gewärmt wurde, Linoleumboden. Ein Foto, das mich heute noch zutiefst rührt. Der Blick des Babys, das ich einmal war und wie meine Mutter mich anschaut! Mein Onkel fotografierte mit einer ausklappbaren Agfa-Kamera, die ich immer noch besitze, mit einem Rollfilm mit 6 cm Breite. Wenn der Film „voll“ war, also „ausgeknipst“, vollständig belichtet, wurde er zum Fotogeschäft im Ort gebracht (Reichl oder Grafeneder?), wo der Film entwickelt und Papierabzüge hergestellt wurden, die dann in ein Fotoalbum geklebt wurden, aus dem ich dieses Foto dann reproduzieren konnte. Das Farbfoto entstand gestern, am 11. Februar 2023 in der Fotogalerie WestLicht. Schauplatz für Fotografie in der Ernst-Haas-Ausstellung (heute noch letzter Tag!!), in der Abteilung, wo zahlreiche Fotoapparate ausgestellt sind, die mich immer wieder „magisch“ anziehen. Ich fotografierte mit einem Mobiltelefon, ein Selbstportrait zwischen Rolleicord- und Rolleiflex-Kameras, die Aufnahmen sofort überprüfbar. („Passt mir dieses Foto so? Schau ich einigermaßen gut aus? . . .“) Es entstand bewusst als Gegenstück zum anderen Foto, es ermöglicht mir einen sonderbaren Vergleich. Wie war denn die Zeit, die zwischen den beiden Bildern liegt? Gut genützt? Vergeudet?

Eine gute Sache hat der Vergleich jedenfalls: Während ich dieses Tableau zusammenstellte, ist mir eingefallen, was ich anlässlich meines Geburtstages für die Erdbebenopfer spende – außerdem stelle ich eine Zeichnung für eine Dorotheums-Versteigerung zur Verfügung.