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Wohngemeinschaft · commune 04

Wohngemeinschaft · commune 04

(M)eine WG-Wohnung mieten in den 1970-er Jahren – Ein Lokalaugenschein. Wien | AT · 1975 (© PP · Ewiges Archiv) Als ich gestern die Scans einiger 6 x 6 SW-Negativstreifen anschaute, konnte ich’s selber nicht glauben: SO war also der Zustand der 120 m2 Wohnung in der Schubertgasse 22 im 9. Bezirk, die ich im Sommer 1975 für die geplante Wohngemeinschaft gemietet hatte bei Übernahme! Im Grunde war die Wohnung völlig desolat gewesen, offene Mauerstellen, Löcher, tiefe Sprünge in den Wänden, Verputz und alte Leimfarbe abgeblättert, die Küche wie im linken Foto, die halboffene Türe rechts öffnet sich zur Dusche: ein fensterloser, unverfliester Raum in Klo-Größe mit Duschkopf und Abflussloch im Betonboden. Aber offensichtlich hatte mich dieser Zustand damals nicht abgeschreckt, es war nach einiger Suche wohl die einzige verbliebene Option. Ob ich eine „Ablöse“ gezahlt hatte, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. „Ablösen“ – ohne Rechnung bar auf die Kralle gezahltes Geld – wurden damals meist gefordert und oft bezahlt, um überhaupt eine Wohnung mieten zu können. 

Aber von den eigentlichen Überraschungen und Herausforderungen, die mir bevorstanden, ahnte ich beim Vertragsabschluss noch gar nichts – meine Expertisen als Mieter in Wien waren zu der Zeit noch überschaubar: ein Jahr lang hatte ich in einer ehemaligen Schusterwerkstätte mit Bassena in Ottakring gewohnt, zwei Jahre in einer kleinen Küche-Kabinett-Wohnung mit Klo am Gang in der Schönbrunnerstraße im 5. Bezirk gewohnt, ich war also nicht verwöhnt – aber komplett unerfahren, was es hieß, eine desolate Wohnung instand zu setzen.

Als ich Gas und Strom anmeldete bzw. anmelden wollte, wurde mir die Inbetriebnahme verweigert – die Gas- und Stromleitungen seien nicht mehr betriebssicher bzw. benützbar und müssten komplett erneuert werden! Totales Desaster. Wochenlanger Streit um die Kostenübernahme und Stemm- und Bauarbeiten waren die Folge. Ausmalen etc. und weitere Renovierung machten meine künftigen Mitbewohner*innen und ich selbst.

Was war aber der Kerngedanke dieser WG? 1975 hatte ich meine Ausbildung als Sozialarbeiter in der Sozialakademie der Gemeinde Wien mit Diplom abgeschlossen – vorher hatte ich Architektur studiert, aber gefunden, dass ich zuwenig „von der Basis“ verstehen würde. Im Rahmen der damals zweijährigen Ausbildung (für Student*innen mit Matura) beschäftigte ich mich dann tatsächlich schwerpunktmäßig mit Drogenarbeit: mehrwöchige Praktika in der Drogenstation Kalksburg, die vom damals legendären „Drogen-Primar“ Pernhaupt geleitet wurde, über lange Zeit Projektmitarbeit an der Abteilung für straffällige Drogenabhängige in der Justizvollzugsanstalt Hardtmuthgasse in Favoriten. Gegen Ende der Ausbildung fragte mich Prim. Pernhaupt dann, ob ich nicht eine Wohngemeinschaft machen wollte, als Übergangs-WG für Leute, die in Kalksburg Entwöhnung gemacht hatten, eine Art „Halfway-House“, bevor sie alleine wohnen konnten/sollten. Ich hatte Interesse, sagte zu und mietete eine bzw. die vorher beschriebene Wohnung. Ein Studienkollege, der als Sozialarbeiter im Jugendgefängnis Gerasdorf arbeitete, machte mit als Art „Wochenend-Mitbewohner“. Die folgenden zwei Jahre wohnte ich dann mit insgesamt 28 immer wieder wechselnden Mitbewohner*innen – darunter auch mit dem nach wie vor großartigen Liedermacher Heli D. ;-) Über die Erlebnisse und Erfahrungen dabei könnte ich tatsächlich ein Buch schreiben, aber auf FB aus verschiedenen Gründen natürlich nichts dazu. Nur soviel: Ich war weder angestellt, bekam nichts bezahlt – nicht mal meine Miete – aber darüber machten weder ich noch meine Kolleg*innen (zeitweise wohnten auch andere Sozialarbeiter*innen in der WG) uns groß Gedanken. Damals waren tatsächlich andere Zeiten. 

Das Foto links unten ist ein zu dieser Zeit entstandenes Selbstporträt – mit der Rolleiflex, mit der ich auch die Fotos der Wohnung gemacht hatte.

Renting a flat share in the 1970s – a local inspection. Vienna | AT · 1975 (© PP · Ewiges Archiv) When I looked at the scans of some 6 x 6 SW negative strips yesterday, I couldn’t believe it myself: SO that’s the condition of the 120 m2 apartment at Schubertgasse 22 in the 9th district, which I did rented in summer 1975 for the planned shared apartment upon takeover! Basically, the apartment had been completely desolate, open wall spots, holes, deep cracks in the walls, plaster and old glue paint peeled off, the kitchen as in the photo on the left, the half-open door on the right opens to the shower: a windowless, untiled room in a toilet Size with shower head and drain hole in the concrete floor. But obviously this situation hadn’t deterred me at the time, after a few searches it was probably the only option left. I no longer remember whether I had paid a “transfer fee”. At that time, “releasing” – money paid in cash on the claw without an invoice – was mostly required and often paid in order to be able to rent an apartment at all.
But I had no idea of ​​the actual surprises and challenges that lay ahead when I signed the contract – at the time, my expertise as a tenant in Vienna was still manageable: I had lived in a former cobbler workshop with Bassena in Ottakring for two years lived in a small kitchen-cabinet apartment with a toilet in the corridor in Schönbrunnerstrasse in the 5th district, so I wasn’t spoiled – but completely inexperienced what it meant to repair a desolate apartment.
When I registered or wanted to register gas and electricity, I was denied commissioning – the gas and electricity lines were no longer reliable or usable and would have to be completely renewed! Total disaster. The result was weeks of controversy over the assumption of costs and mortising and construction work. Coloring etc. and further renovation were done by my future roommates and myself.
But what was the main idea of ​​this flat share? In 1975 I had completed my training as a social worker in the social academy of the municipality of Vienna with a diploma – before I had studied architecture but found that I did not understand enough “from the bottom up”. As part of the then two-year apprenticeship (for students with a Matura), I actually dealt mainly with drug work: internships of several weeks in the Kalksburg drug station, which was headed by the then legendary “drug primary” Pernhaupt, for a long time project work in the department for delinquent drug addicts at the Hardtmuthgasse correctional facility in Favoriten. Towards the end of the apprenticeship, Prim. Pernhaupt then asked me whether I wanted to share a flat, as a temporary flat share for people who had weaned in Kalksburg, a kind of “halfway house” before they could / should live alone. I was interested, agreed and rented an apartment or the apartment described above. A fellow student who worked as a social worker in the Gerasdorf youth prison joined in as a kind of “weekend roommate”. The following two years I then lived with a total of 28 roommates who changed again and again – including the still great songwriter Heli D. 😉 I could actually write a book about the experiences and experiences, but on FB from different Of course, nothing for that. Just so much: I was neither employed nor paid anything – not even my rent – but neither I nor my colleagues worried about it (at times other social workers also lived in the shared apartment). At that time there were other times.
The photo at the bottom left is a self-portrait at that time – with the Rolleiflex, with which I had also taken the photos of the apartment.

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(M)eine WG-Wohnung mieten in den 1970-er Jahren – Ein Lokalaugenschein. Wien | AT · 1975 (© PP · Ewiges Archiv) Als ich gestern die Scans einiger 6 x 6 SW-Negativstreifen anschaute, konnte ich’s selber nicht glauben: SO war also der Zustand der 120 m2 Wohnung in der Schubertgasse 22 im 9.... mehr lesen

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