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Wie meine Filme entstehen · How my films are made

Wie meine Filme entstehen · How my films are made

Wie meine Filme entstehen: Ohne Auftrag, ohne Budget – aber mit vielen, die daran mitarbeiten! Klosterneuburg, Neuhaus | Suha, Vorderberg, Wien | AT · 2018–2023 (© PP · # 3080 · www.ewigesarchiv.at) Die Filme, die ich mache, braucht kein Mensch – besser: die entstehen nicht im Auftrag einer Produktionsfirma, eines Senders – weder für den ORF, schon gar nicht für Puls-, Servus- oder Arxxx-TV und sie werden auch nicht im Rahmen der Österreichischen Film Förderung finanziert. Die Themen meiner Dokumentarfilme sind nicht wirklich heiß, sexy, brisant: Filme über einen Künstler wie Cornelius Kolig, langjährig umstritten und angefeindet, ein „Fäkalkünstler“ – wie Jörg Haider und die FPÖ ihn verhöhnte, der abseits vom Mainstream irgendwo am Land in Kärnten an einem ganz spezifischen „Paradies“ arbeitete oder über einen Künstler wie Reimo Wukounig, der 1976 Österreich auf der Biennale von Venedig vertrat, später vielbeachtete Einzelausstellungen inder Wiener Secession und in der ALBERTINA hatte, der Ende der 1990-er Jahre aus dem Blickpunkt des Kunstinteresses verschwand und der einer der Zöglinge war, die in Kärntner Heimen aufgewachsen sind, die unter dem Einfluss des österreichweit anerkannten Arztes Franz Wurst standen. In diesen Heimen und in der Heilpädagogischen Abteilung des LKH Klagenfurt, deren Leiter dieser Arzt war, der stolz darauf war, „der jüngste Arzt des Dritten Reiches“ gewesen zu sein, wurden jahrzehntelang Kinder schwerst missbraucht. Er wurde erst Jahre später belangt, weil er seine Ehefrau von einem seiner Missbrauchsopfer ermorden ließ. 

Alle meine Filme entstehen ausschließlich in meinem eigenen Auftrag, ich produziere und finanziere sie selber. Für den Film über Reimo Wukounig erhielt ich von der Kärntner Filmförderung schließlich € 1.500 zur Fertigstellung, das Museum Moderner Kunst in Kärnten kaufte ihn für die Sammlung an, für die Ausstrahlung in ORF III erhielt ich die stolze Summe von € 500. Es geht sich meist „gerade aus“, dass die Kosten der Herstellung gedeckt sind – „Profite & Gewinne“ sind damit nicht zu machen. Alle diese Filme können nur entstehen, weil viele Menschen daran mitarbeiten und mir essentiell helfen. Dafür bin ich ihnen von Herzen dankbar.

Einige der vielen hier „vor den Vorhang“:

Martin Bachner, der die Drohnenaufnahmen im Paradies von Cornelius Kolig machte; Manfred Bachinger bei Aufnahmen in der Wiener Secession für den Reimo Wukounig Film; Gerhard Fillei und Joachim Krenn neben einer „Zöglings-Zeichnung von Reimo Wukounig, die in der Galerie Walker in Klagenfurt ein Interview mit Prof.in Ulrike Loch und Mag.a Elvisa Imsirovic filmten; Moni Parii bei Aufnahmen mit der Osmo 4K-Kamera im Museum Liaunig

Gr. Foto li.: bei der Postproduktion mit Moni Parii / On Screen; Hinweis auf die Vorführung von zweien meiner Filme morgen Dienstag, 20.2.2024, 20 Uhr im Künstlerhaus Kino – Eintritt frei!

unten: Mit dem Sammler Karlheinz Essl in Klosterneuburg, rechts Patrick Spanbauer, Kamera und Ton; Klaus-Albrecht Schröder, Generaldirektor Albertina vor den Aufnahmen eines Interviews zu Reimo Wukounig; Patrick Spanbauer / On Screen bei Aufnahmen im Museum Liaunig; Moni Parii, Patrick Spanbauer mit Cornelius Kolig, der leider wenige Monate nachher im Jahr 2022 verstorben ist.

How my films are made: Without a commission, without a budget – but with many who collaborate! Klosterneuburg, Neuhaus | Suha, Vorderberg, Vienna | AT – 2018-2023 (© PP – # 3080 – www.ewigesarchiv.at) Nobody needs the films I make – or rather: they are not commissioned by a production company or a broadcaster – neither for ORF, nor for Puls, Servus or Arxxx TV, and they are not funded by the Austrian Film Fund. The subjects of my documentaries are not really hot, sexy, explosive: Films about an artist like Cornelius Kolig, controversial and hostile for many years, a “fecal artist” – as Jörg Haider and the FPÖ mocked him, who worked away from the mainstream somewhere in the countryside in Carinthia on a very specific “paradise”, or about an artist like Reimo Wukounig, who represented Austria at the 1976 Venice Biennale, later had highly acclaimed solo exhibitions at the Vienna Secession and the ALBERTINA, who disappeared from the focus of art interest at the end of the 1990s and who was one of the pupils who grew up in Carinthian homes under the influence of Franz Wurst, a doctor recognized throughout Austria. Children were severely abused for decades in these homes and in the curative education department of Klagenfurt Regional Hospital, which was headed by this doctor, who was proud to have been “the youngest doctor of the Third Reich”. He was only prosecuted years later because he had his wife murdered by one of his abuse victims.
All my films are made exclusively on my own behalf, I produce and finance them myself. For the film about Reimo Wukounig, I finally received € 1,500 from the Carinthian Film Fund for completion, the Museum of Modern Art in Carinthia bought it for the collection, and I received the proud sum of € 500 for the broadcast on ORF III. It usually “just works out” that the costs of production are covered – there are no “profits” to be made. All these films can only be made because many people work on them and give me essential help. I am deeply grateful to them.
Some of the many here “in front of the curtain”:
Martin Bachner, who took the drone shots in Cornelius Kolig’s paradise; Manfred Bachinger filming in the Vienna Secession for the Reimo Wukounig film; Gerhard Fillei and Joachim Krenn next to a “Zöglings” drawing by Reimo Wukounig, who filmed an interview with Prof.in Ulrike Loch and Mag.a Elvisa Imsirovic in the Galerie Walker in Klagenfurt; Moni Parii filming with the Osmo 4K camera in the Museum Liaunig
Large photo left: during post-production with Moni Parii / On Screen; reference to the screening of two of my films tomorrow Tuesday, 20.2.2024, 8 pm at Künstlerhaus Kino – free admission!
below: With the collector Karlheinz Essl in Klosterneuburg, on the right Patrick Spanbauer, camera and sound; Klaus-Albrecht Schröder, General Director Albertina before filming an interview on Reimo Wukounig; Patrick Spanbauer / On Screen during filming at Museum Liaunig; Moni Parii, Patrick Spanbauer with Cornelius Kolig, who sadly passed away a few months later in 2022.

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