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Sieben Personen schauen zu meinem Großvater · Seven people look at my grandfather

20/09/202409/20/2024

Sieben Personen schauen zu meinem Großvater, während er sie beim „Jahrhundert-Hochwasser“ im Jahr 1920 fotografiert. Langwies | AT · 1920 (Foto: Johann Promberger © PP · # 3287 · www.ewigesarchiv.at) Dieses Foto beschäftigt mich schon mehr als 40 Jahre, bei jedem Anschauen scheine ich neue Details zu entdecken – es ist unglaublich. Es ist eines von rund 200 Glasnegativen – die meisten etwa so groß wie eine Ansichtskarte, wenige etwas größer – die mein Großvater Johann Promberger (1886–1962) mit seiner Plattenkamera gemacht und hinterlassen hatte. Besser: etwa 200 dieser Glasnegative sind erhalten geblieben, aufgefunden erst lange nach seinem Tod, als nach dem Tod meiner Großmutter Aloisia Promberger im Jahr 1977 der Dachboden des Wohnhauses in Trauneck 6 in Ebensee, in dem beide gewohnt hatten, ausgeräumt wurde. Über diesen Fund und über diese Fotos habe ich viel geschrieben (s. www.ewigesarchiv.at) und dazu auch einen Film gemacht: „Johann Promberger – Ein Amateurfotograf sieht die Wirklichkeit“.

Zu diesem Foto: es ist eines einer kleinen Reihe von Fotografien, die Promberger in einem Zeitraum von etwa 10 Jahren von seinem Geburtshaus in Langwies, einem Landstrich etwa 5 Kilometer von Ebensee Richtung Bad Ischl entfernt, gemacht hatte. Dieses hier ist während des dokumentierten „Jahrhundert-Hochwasser“ im Jahr 1920 entstanden, auf dem hochauflösenden Scan, den ich Jahrzehnte nach der Entdeckung herstellen ließ, sind viele Details gut erkennbar. In diesem Haus wurde mein Großvater 1886 geboren – dieses Haus hat er immer wieder aus ähnlichem Blickwinkel fotografiert – auch während des Hochwassers. Drei Kinder – zwei Buben mit Hüten und ein Mädchen mit verschränkten Armen – stehen knietief im Wasser direkt vor dem Haus, aus dem kleinen linken Fenster im ersten Stock schaut jemand heraus. Ein junger Mann mit Hut steht auf einem Behelfs-Floß mit Stange, auf der Längsseite des Hauses, weiter rechts im Bild, stehen zwei Frauen, eine davon ist die Schwester des Fotografen, Pauline.

Seven people look at my grandfather as he photographs them during the “flood of the century” in 1920. Langwies | AT – 1920 (Photo: Johann Promberger © PP – # 3287 – www.ewigesarchiv.at) This photo has been on my mind for more than 40 years, every time I look at it I seem to discover new details – it’s incredible. It is one of around 200 glass negatives – most of them about the size of a picture postcard, a few slightly larger – that my grandfather Johann Promberger (1886-1962) took with his plate camera and left behind. Better: around 200 of these glass negatives have been preserved, found long after his death when the attic of the house at Trauneck 6 in Ebensee, where they had both lived, was cleared out after the death of my grandmother Aloisia Promberger in 1977. I have written a lot about this find and these photos (see www.ewigesarchiv.at) and also made a film about it: “Johann Promberger – An amateur photographer sees reality”.
About this photo: it is one of a small series of photographs that Promberger took over a period of about 10 years of his birthplace in Langwies, a stretch of land about 5 kilometers from Ebensee in the direction of Bad Ischl. This one was taken during the documented “flood of the century” in 1920; on the high-resolution scan, which I had made decades after the discovery, many details are clearly recognizable. My grandfather was born in this house in 1886 – he photographed it again and again from a similar angle – even during the flood. Three children – two boys with hats and a girl with her arms crossed – are standing knee-deep in the water directly in front of the house, someone is looking out of the small left-hand window on the second floor. A young man in a hat is standing on a makeshift raft with a pole; on the long side of the house, further to the right of the picture, are two women, one of whom is the photographer’s sister, Pauline.