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Plakat machen in Zeiten vor Computer, Photoshop und KI · Making posters in times before computers, Photoshop and AI

Plakat machen in Zeiten vor Computer, Photoshop und KI · Making posters in times before computers, Photoshop and AI

Ein Plakat machen für Die Angewandte in Zeiten vor Computer, Photoshop und KI und das Ende der Grafik, so wie wir bzw. ich sie kannte(n). Wien | AT · 1976 (© PP · # 3433 · www.ewigesarchiv.at) Gestern besuchte mich ein Freund und Studienkollege, der jahrzehntelang als Artdirector und Designer für internationale Fernsehanstalten gearbeitet und große Konzerne zu Corporate Identity beraten hatte, an zahlreichen Universitäten als Lehrbeauftragter tätig war und immer noch ist und die Medienabteilung einer Fachhochschulen leitete. Ich fragte ihn im Rahmen eines Gesprächs, das ich auf Video aufzeichnete, was er jungen Menschen raten würde, die daran denken, Grafik zu studieren. Er meinte, dass die herkömmliche Gestaltung durch KI übernommen würde und „der Beruf des Grafikdesigners völlig vorbei ist“, viele derjenigen, die er kenne und in der Branche tätig sind, seien nahezu arbeitslos: „Tiere pflegen, Menschen massieren . .  . aber: macht’s keine Grafiken!“

Also ein Anlass für einen Rückblick in längst vergangene Zeiten, in das Jahr 1976, als ich an der Angewandten in der Meisterklasse von Oswald Oberhuber studierte. Ich hatte die „ehrenvolle“ Aufgabe bekommen oder übernommen, ein Plakat für das alljährliche Fest der Angewandten zu gestalten. Soweit ich mich erinnern kann, war zunächst das Fest wegen diverser Vorfälle im Vorjahr verboten/abgesagt, aber von „Ossi“ – Oswald Oberhuber – in dessen Meisterklasse ich war, dann doch genehmigt worden. Jedenfalls wurden in der Klasse eine Serie (genau 12) SW-Fotos gemacht: auf einer hohen Leiter stehende, in lange Stoffbahnen gehüllte und mit Papierblumen-geschmückte Kolleg*innen wurden aufgenommen. Um die hohen, elongierten „Models“ zu fotografieren, musste ich den Raum ganz ausnützen, die Rolleiflex hatte kein Weitwinkel, nur eine 80 mm Optik, ich stand mit der Kamera selbst auf einer Leiter bei den meisten Aufnahmen. Der SW-Film wurde von mir natürlich selbst entwickelt, das ausgewählte Sujet (mit einem damals sehr politisch engagierten Kollegen on Top) in der im skizzenhaften Bleistift-Layout geforderten Größe auf „Strich-Film“ (ein Film ohne Zwischentöne) belichtet. Die Schrift schrieb entweder ich selbst oder der Studienkollege Rens Veltman direkt auf eine zweite Folie, ziemlich dünn und an der Grenze zur Unleserlichkeit aber in der Verschwurbeltheit doch ganz witzig, wie ich aus 49 Jahren Distanz finde. Mit den Folien wurden je ein Sieb für den Druck belichtet, eins für die rote Figur und eins für die schwarze Schrift – die Farben nacheinander auf gelbes Papier gedruckt. Plakat-Produktion und Riesen-Maien-Fest waren meiner Erinnerung nach eine sehr heitere Angelegenheit. 

Model: Gerhard Müller, später selbst Assistent in der Malereiklasse, aus dem Stoff schaut Leopold Kogler heraus. Der Text auf dem Plakat: „Man geigt dem p.t. Publici gehörig zum Tanze, Heli Deinboek spielt Blues – Speisen und Getränke allerarten, Zauberei und Halluzinationen allerorten“

Das Foto rechts zeigt mich mit dem fertig gedruckten Plakat im Zimmer der Wohngemeinschaft, in der ich damals lebte. In der „Vor-Computer-Zeit“ wurde Schrift für Print entweder in Satzstudios gesetzt, auf Papier ausbelichtet und zusammen mit den Fotos mit Layoutkleber auf Trägerpapier „montiert“ und davon Druckfilme mit einer Reprokamera hergestellt, oder mit „Letraset“ Buchstabe für Buchstabe von einem Trägerpapier auf das Papier abgerieben – oder eben mit Hand geschrieben, gezeichnet, gemalt und dann reproduziert. Heutzutage würde wohl nicht nur das Sujet dieses Plakates mit KI „generiert“ werden.

Making a poster for Die Angewandte in times before computers, Photoshop and AI and the end of graphics as we or I knew them. Vienna | AT – 1976 (© PP – # 3433 – www.ewigesarchiv.at) Yesterday I was visited by a friend and fellow student who had worked for decades as an art director and designer for international television stations and advised large corporations on corporate identity, was and still is a lecturer at numerous universities and headed the media department of a university of applied sciences. I asked him in a conversation that I recorded on video what advice he would give to young people thinking of studying graphic design. He said that traditional design is being taken over by AI and “the graphic design profession is completely over”, many of those he knows who work in the industry are almost unemployed: “caring for animals, massaging people . . . but: don’t do graphics!”
So it was an opportunity to look back to times long past, to 1976, when I was studying in Oswald Oberhuber’s master class at the Angewandte. I had been given the “honorable” task of designing a poster for the Angewandte’s annual festival. As far as I can remember, the festival had initially been banned/cancelled due to various incidents the previous year, but was then approved by “Ossi” – Oswald Oberhuber – in whose master class I was. In any case, a series of (exactly 12) black and white photos were taken in the class: colleagues standing on a high ladder, wrapped in long lengths of fabric and decorated with paper flowers. In order to photograph the tall, elongated “models”, I had to make full use of the space, the Rolleiflex had no wide angle, only an 80 mm lens, I stood on a ladder with the camera myself for most of the shots. I developed the black-and-white film myself, of course, and exposed the selected subject (with a very politically committed colleague on top at the time) in the size required in the sketchy pencil layout on “line film” (a film without intermediate tones). Either I wrote the text myself or my fellow student Rens Veltman wrote it directly onto a second film, quite thin and bordering on illegible but still quite funny in its convolutedness, as I find from a distance of 49 years. The foils were used to expose one screen each for printing, one for the red figure and one for the black lettering – the colors were printed one after the other on yellow paper. Poster production and the Giant May Festival were, in my memory, a very cheerful affair.
Model: Gerhard Müller, later himself an assistant in the painting class, with Leopold Kogler peering out of the fabric. The text on the poster: “The p.t. publici are given a proper dance, Heli Deinboek plays blues – food and drink of all kinds, magic and hallucinations everywhere”
The photo on the right shows me with the printed poster in the room of the shared flat where I lived at the time. In the “pre-computer era”, type for print was either set in typesetting studios, exposed on paper and “mounted” together with the photos on backing paper using layout glue and then printed on film with a repro camera, or rubbed letter by letter from a backing paper onto the paper using “Letraset” – or written by hand, drawn, painted and then reproduced. Nowadays, it is probably not only the subject of this poster that would be “generated” with AI.

 

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