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PALMERS. Trau / Dich / Doch! · Trust / Yourself / Finally

PALMERS. Trau / Dich / Doch! · Trust / Yourself / Finally

PALMERS. Trau / Dich / Doch! Ein vormals österreichisches Familienunternehmen, eine Erregung in den 1950-ern, die PALMERS-Entführung 1977 und wie ich schon 1973 einen der späteren Entführer fotografierte, eine Sexismus-Debatte mit Elfie Semotan in den 1980-ern, eine Telefon-Wertkarte mit dem Supermodel Cindy Crawford aus 1988, ein sexistisches Plakat im Jahr 2007, das PALMERS-Grün und ein sogenanntes ReDesign: Ich / Trau / Mich / Jetzt! Wien | AT · 1953–2021 (© li. unt.: „Skandalplakat“, 1953, Wienbibliothek im Rathaus, Plakatsammlung. Alle anderen Fotos: © PP · # 2276 · www.ewigesarchiv.at) Ein PALMERS-Tableau wollte ich schon lange zusammenstellen, aber den Ausschlag dazu gab ein mich sehr interessierender Beitrag von Julia König, Leiterin der Plakatsammlung in der Wienbibliothek im Rathaus im Magazin des Wien Museums: „EIN PLAKAT-SKANDAL MIT LITERARISCHEN FOLGEN: Im Dezember 1953 gab es heftige Diskussionen über ein Palmers-Plakat (li. unten). Es wurde schließlich verboten, weil es geeignet sei, „die Schamhaftigkeit zu verletzen und die sittliche Entwicklung jugendlicher Personen, insbesondere durch Reizung der Lüsternheit, schädlich zu beeinflussen“. Alle Plakate wurden kurzerhand mit „Röcken“ überklebt (SW-Version rechts daneben). Kein Geringerer als H.C. Artmann schrieb ein Gedicht über „das neiche plagad“ mit „met de balmas neilaun“. Im Magazin erläutert Julia König die Hintergründe dazu – und Schauspieler Robert Reinagl liest das Artmann-Gedicht (s. link unten)

Ich selbst erinnere mich sehr gut an eine heftige, lange anhaltende Debatte über Sexismus in den 19080-er Jahren, ausgelöst von einer Reihe von großflächigen PALMERS-Bogenplakaten, die Triptychon-artig Models in Unterwäsche zeigten: drei Mal das idente Foto nebeneinander mit jeweils anderem Text (gr. Foto links). Eines der bekanntesten war das Sujet „Trau / Dich / Doch“. Es gab Aktionen und intensive Diskussionen – unter anderem einen „Club 2“ im ORF – in dem auch die Fotografin Elfie Semotan, die die Sujets fotografiert hatte, dazu Stellung nahm. Sie argumentierte in etwa: „Es soll Unterwäsche verkauft werden und ich zeige sie eben von selbstbewussten Frauen getragen“. 

Das große Foto rechts, ein 24-Bogen-Plakat „PALMERS EVERYWHERE“ (2007): Eine Frau in Unterwäsche auf einem Präsentierteller wie in einer Peepshow, die wallenden Haare hängen über die Tischkante. Sexismus – what else?

Das SW-Foto rechts unten ist für mich eine ganz besondere „Zeitkapsel“, ich habe es etwa 1973 am Flohmarkt Am Hof aufgenommen, vor einiger Zeit in einer anderen Kombination verwendet und einer Freundin geschickt – die mir in einer Mail dann schrieb: „Das ist doch der Reinhard P!!“ Damit hatte sie eine Vermutung von mir bestätigt. Reinhard P. war einer der Entführer des Industriellen Michael Palmers im Jahr 1977:

„Walter Michael Palmers leitete in den 80er-Jahren das von seinem Vater 1914 gegründete Familienunternehmen. Am 9. November 1977 wurde der 74-jährige Firmenchef abends, als er eben sein Auto, einen VW-Golf, vor seiner Villa im 18. Bezirk absperrte –– von drei Kidnappern entführt. Sein Sohn bezahlte rund 31 Millionen Schilling – rund zwei Millionen Euro – Lösegeld. Am 13. November wurde Palmers unbeschadet freigelassen. Die Entführung erschütterte Österreich und wurde in den Medien, selbstverständlich auch in "Aktenzeichen XY", quasi rund um die Uhr verfolgt. Die Entführer, österreichische Studenten mit dem Gruppennamen "Bewegung 2. Juni" und Anhänger der RAF, "Rote-Armee-Fraktion", eine linksterroristische Bewegung aus Deutschland, wurden erst auf ihrer Flucht über die Schweizer Grenze geschnappt. Für das Festhalten von Palmers hatten die Entführer eine Wohnung in Wien gemietet. Knapp 100 Stunden musste der Entführte in dem von den Gangstern als "Volksgefängnis" bezeichneten Raum verbringen. Der Fall löste übrigens ein Umdenken in puncto Sicherheit in Österreich aus, die Entführung war der Auslöser für die Gründung des Einsatzkommandos "Cobra", die Beamten wurden u. a. in puncto Antiterror-Bekämpfung ausgebildet.“ (Wiener Zeitung)

Das Foto mit dem hier „liegend“ gezeigten Model Cindy Crawford in Unterwäsche oder Badeanzug ist auf einer Telefon-Wertkarte (100 Schilling) aus dem Jahr 1988 veröffentlicht. 

Über das sogenannte Re-Design (Vergleich s. oben) zu schreiben, dem auch das legendäre „PALMERS-Grün“ zum Opfer fiel, überlasse ich gerne anderen.

PALMERS. Trust / yourself / finally! A formerly Austrian family business, an uproar in the 1950s, the PALMERS kidnapping in 1977 and, as I photographed one of the later kidnappers in 1973, a sexism debate with Elfie Semotan in the 1980s, a prepaid phone card with the supermodel Cindy Crawford from 1988, a sexist poster in 2007, the PALMERS green and a so-called redesign: I / Dare / Me / Now! Vienna | AT · 1953–2021 (© bottom left: “Skandalplakat”, 1953, Vienna library in the town hall, poster collection. All other photos: © PP · # 2276 · www.ewigesarchiv.at) I had wanted to put together a PALMERS tableau for a long time, But the decisive factor was a very interesting contribution by Julia König, director of the poster collection in the Vienna Library in the City Hall in the store of the Wien Museum: “A POSTER SCANDAL WITH LITERARY CONSEQUENCES: In December 1953 there were heated discussions about a Palmers poster ( left below). In the end it was banned because it was said to be capable of “offending modesty and damaging the moral development of young people, in particular by stimulating lust”. All posters were simply pasted over with “skirts” (SW version to the right). None other than H.C. Artmann wrote a poem about “das neiche plagad” with “met de balmas neilaun”. Julia König explains the background to this in the magazine – and actor Robert Reinagl reads the Artmann poem (see link below)
I myself remember very well a heated, long-lasting debate about sexism in the 19080s, triggered by a series of large-format PALMERS sheet-fed posters that showed triptych-like models in underwear: three times the same photo next to each other Text (large photo on the left). One of the best-known was the subject “Trau / Dich / Doch”. There were campaigns and intensive discussions – including a “Club 2” on ORF – in which the photographer Elfie Semotan, who photographed the subjects, also commented. She argued something like: “Underwear should be sold and I’ll just show them worn by self-confident women”.
The large photo on the right, a 24-sheet poster “PALMERS EVERYWHERE” (2007): A woman in underwear on a presentation plate like in a peep show, her flowing hair hanging over the edge of the table. Sexism – what else?
The b / w photo at the bottom right is a very special “time capsule” for me. I took it around 1973 at the Am Hof ​​flea market, used it in a different combination some time ago and sent it to a friend – who then wrote to me in an email: “That is Reinhard P !! ”With that she had confirmed one of my assumptions. Reinhard P. was one of the kidnappers of the industrialist Michael Palmer in 1977:
“Walter Michael Palmers managed the family company that his father founded in 1914 in the 1980s. On November 9, 1977, the 74-year-old boss was kidnapped by three kidnappers in the evening when he was locking his car, a VW Golf, in front of his villa in the 18th district. His son paid around 31 million shillings – around two million euros – ransom. On November 13th, Palmers was released unscathed. The kidnapping shook Austria and was followed in the media, of course also in “Aktenzeichen XY”, almost around the clock. The kidnappers, Austrian students with the group name “Movement 2. June” and supporters of the RAF, “Red Army Fraction”, a left-wing terrorist movement from Germany, were only caught on their flight across the Swiss border. The kidnappers rented an apartment in Vienna to keep Palmers detained. The kidnapped man had to spend almost 100 hours in what the gangsters called the “People’s Prison”. Incidentally, the case triggered a rethinking in terms of security in Austria, the kidnapping was the trigger for the establishment of the “Cobra” task force. trained in the fight against terrorism. “(Wiener Zeitung)
The photo with the model Cindy Crawford shown here “lying down” in underwear or a bathing suit is published on a telephone prepaid card (100 schillings) from 1988.
I am happy to leave it to others to write about the so-called re-design (see comparison above), which also fell victim to the legendary “PALMERS green”.

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PALMERS. Trau / Dich / Doch! · Trust / Yourself / Finally

PALMERS. Trau / Dich / Doch! · Trust / Yourself / Finally

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