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PALMERS (SEXY,) NOT SORRY

07/06/202406/07/2024

PALMERS (SEXY,) NOT SORRY über Berge von Plastikfolien-Müll. Wien | AT · 2024 (Sujet © Palmers; Doku © PP · # 3178 · www.ewigesarchiv.at) Auf dem Weg zur Bücherei Hormayergasse im 17. mit dem Schwerpunkt Graphic Novel hieß mich die überraschend aufgetauchte, auf einem weiten Areal verstreute Anhäufung riesiger Plastikfolien-Knäuel eine abrupte Fahrradbremsung hinlegen. Nicht, dass mir viel Unmenschliches fremd und auch der Umgang mit CALSI-Produkten (CALSI = Computer Aided Large Scale Imaging) neu wäre – aber diese weithin sichtbare Ansammlung von unverrottbarem Plastikfolien-Abfall war mir in dieser Dimension bisher nicht vor Augen gekommen. Aber: SUPER, dass sich das mal zeigt in der ganzen unpackbaren Wahnwitzigkeit. Die riesigen Werbeflächen beim Westbahnhof in Wien (natürlich nicht nur hier – siehe zB die Beton-Ruine des geplanten Kauftempels des „Immobilien-Tycoons“ Rene Benko auf der Mariahilferstraße: bereits vollflächig Adidas-CALSI bespannt) erstrecken sich über Längen am Eckhaus – seit Jahren schon und werden etwa alle zwei Wochen neu bezogen – auf beiden Seiten und auf der Eckfläche. Rechne ich jetzt flapsig aus: Also: drei Stockwerke und ein hoch ausgebautes Dachgeschoß – also 3 Stockwerke je ca 3 Meter, wenn nicht höher, Dachgeschoß (wohl zwei Ebenen – also 6 m) demnach mindestens 15 m hoch, die Breite mit Eckfläche geschätzt 40 m, also 15 m x 40 m = 600 Quadratmeter unverrottbare Plastikfolie auf einer Seite! Sechshundert! Und auf der Seite der Äußeren Mariahilferstraße – hier scheint die Werbefläche länger – rechnen wir bzw ich genausoviel. Also, vom ewigen Archivar flapsig geschätzt 1.200 Quadratmeter unverrottbare Plastikfolie alle zwei Wochen verkauft, bedruckt, mit Ösen versehen, von Firmen mit Steigern etc aufgespannt, wieder abgenommen – weggeschmissen. Nicht SEXY – sondern eine seit Jahren (nicht nur hier) massive, industrielle Produktion von gigantischen Haufen Sondermüll.