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Palais Epstein

Palais Epstein

Palais Epstein revisited – wenn Archivbilder aufzeigen. Wien | AT · 1973–2019 (© PP · Ewiges Archiv) Im Juni 2019 war ich im Palais Epstein bei einer Ordensverleihung. Nein – ich selbst bekam für das Ewige Archiv von NR. Präsident Sobotka keinen Orden, sondern eine Freundin, eine Nationalrätin der SPÖ a.D. bekam einen und hatte mich eingeladen. Nachdem ich mir nicht ganz sicher war, wo das Palais war, schaute ich noch kurz vor der Abfahrt aus dem Studio nach – und dann meldete sich tatsächlich ein Foto aus dem Ewigen Archiv ganz heftig „zu Wort“. Das linke große SW-Foto hatte ich am 1. Mai 1973, also vor 46 Jahren vor dem Palais Epstein aufgenommen, es ist Teil einer kleinen Serie von Fotos, die ich von der damals traditionellen Kundgebung der KPÖ vor dem Parlament aufgenommen hatte – das Palais Epstein liegt am Ring ganz in der Nähe. Ein Mann im Anzug hatte sich neben dem Eingang eine Art kleines Büro aufgebaut, mit Rolltisch, Papierstapeln, möglicherweise Flugzettel etc. und an das Gebäude, in dem damals der Stadtschulrat für Wien war, ein Transparent gelehnt: INSTITUT FÜR GEISTESFREIHEIT. Darunter, kaum mehr lesbar: FÜR CHANCENGLEICHHEIT. Die KPÖ hielt früher auf einer eigens errichteten Tribüne vor dem Parlament eine Parallel-/Gegenveranstaltung zur SPÖ ab. Auf der Tribüne (schmales Foto oben) ist hinter dem Mikrophon der langjährige KPÖ-Vorsitzende Franz Muhri am Wort.

Für die Darstellung der Geschichte des Palais Epstein ist ein marginaler FB-Eintrag wie dieser nicht geeignet, es sei an den wiki-Eintrag verwiesen, daraus zitiert:

„Das Palais Epstein in Wien wurde im typischen Stil des Historismus an der kurz zuvor angelegten Wiener Ringstraße errichtet und befindet sich zwischen dem Parlament, dem ehemaligen k.k. Reichsratsgebäude, und dem Naturhistorischen Museum am Dr.-Karl-Renner-Ring 1 (früher Burgring 9), Ecke Bellariastraße. Im Auftrag des aus Prag stammenden jüdischen Bankiers Gustav von Epstein wurde das Palais Epstein vom dänischen Baumeister Theophil von Hansen im historistischen Stil der Neorenaissance zwischen 1868 und 1871 gebaut. . . Als Folge des Börsenkrachs von 1873 musste Epstein sein Palais verkaufen, um den Konkurs der Bank abzuwenden. Gekauft wurde es 1876 von der Imperial Continental Gas Association, London, die in Wien Gaswerke und öffentliche Gasbeleuchtung betrieb. . .

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Palais Sitz des Bauamtes der Reichsstatthalterei. In dieser Zeit verlor das Gebäude sehr viel an noch vorhandenen jüdischen Einrichtungsgegenständen und Einbauten.

Nach dem Krieg wurde das Palais von der sowjetischen Besatzungsmacht als Zentralkommandantur verwendet. Brigitte Hamann: „Das Palais wurde zum Schauplatz blutiger Verhöre, vieler Selbstmorde Verzweifelter.“ Nach einem Fenstersturz eines Arrestanten wurden die Fenster der Arrestzellen im dritten Stock vergittert. (Die Wiener Polizei durfte das Gebäude bis 1955 nicht betreten.)

Nach dem Staatsvertrag 1955 und dem Abzug der Besatzungsmächte wurde es im Studienjahr 1957/58 kurz als Dependance der Akademie für Musik und darstellende Kunst und danach wieder als Sitz des Stadtschulrats genutzt.

Bevor dieser im Jahr 2000 auszog, schlug Leon Zelman, Leiter des Jewish Welcome Service Vienna, vor, das Palais auf Grund seiner wechselhaften, für Österreich nicht untypischen Benützergeschichte zum Haus der österreichischen Geschichte auszugestalten.

Der damalige Nationalratspräsident Heinz Fischer hielt aber wegen der Raumnot des Parlaments daran fest, das Palais Epstein vor allem für den Nationalrat zu nutzen, – ohne seine historische Dimension auszublenden.

Das Gebäude wurde im Auftrag der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) von Jänner 2004 bis Oktober 2005 von Grund auf renoviert und vor allem die Beletage in den Originalzustand versetzt; seither dient es als Nebengebäude des Parlaments. Im Erdgeschoß wurde eine permanente Ausstellung über die Familie Epstein und die Geschichte des Hauses eingerichtet. Durch die Beletage werden (wahlweise kombiniert mit dem Parlament) Führungen veranstaltet. Die Salons werden für Kulturveranstaltungen und Preisverleihungen genützt.

Palais Epstein revisited – wenn Archivbilder aufzeigen. Wien | AT · 1973–2019 (© PP · Ewiges Archiv) Im Juni 2019 war ich im Palais Epstein bei einer Ordensverleihung. Nein – ich selbst bekam für das Ewige Archiv von NR. Präsident Sobotka keinen Orden, sondern eine Freundin, eine Nationalrätin der SPÖ a.D. bekam einen und hatte mich eingeladen. Nachdem ich mir nicht ganz sicher war, wo das Palais war, schaute ich noch kurz vor der Abfahrt aus dem Studio nach – und dann meldete sich tatsächlich ein Foto aus dem Ewigen Archiv ganz heftig „zu Wort“. Das linke große SW-Foto hatte ich am 1. Mai 1973, also vor 46 Jahren vor dem Palais Epstein aufgenommen, es ist Teil einer kleinen Serie von Fotos, die ich von der damals traditionellen Kundgebung der KPÖ vor dem Parlament aufgenommen hatte – das Palais Epstein liegt am Ring ganz in der Nähe. Ein Mann im Anzug hatte sich neben dem Eingang eine Art kleines Büro aufgebaut, mit Rolltisch, Papierstapeln, möglicherweise Flugzettel etc. und an das Gebäude, in dem damals der Stadtschulrat für Wien war, ein Transparent gelehnt: INSTITUT FÜR GEISTESFREIHEIT. Darunter, kaum mehr lesbar: FÜR CHANCENGLEICHHEIT. Die KPÖ hielt früher auf einer eigens errichteten Tribüne vor dem Parlament eine Parallel-/Gegenveranstaltung zur SPÖ ab. Auf der Tribüne (schmales Foto oben) ist hinter dem Mikrophon der langjährige KPÖ-Vorsitzende Franz Muhri am Wort.

Für die Darstellung der Geschichte des Palais Epstein ist ein marginaler FB-Eintrag wie dieser nicht geeignet, es sei an den wiki-Eintrag verwiesen, daraus zitiert:

„Das Palais Epstein in Wien wurde im typischen Stil des Historismus an der kurz zuvor angelegten Wiener Ringstraße errichtet und befindet sich zwischen dem Parlament, dem ehemaligen k.k. Reichsratsgebäude, und dem Naturhistorischen Museum am Dr.-Karl-Renner-Ring 1 (früher Burgring 9), Ecke Bellariastraße. Im Auftrag des aus Prag stammenden jüdischen Bankiers Gustav von Epstein wurde das Palais Epstein vom dänischen Baumeister Theophil von Hansen im historistischen Stil der Neorenaissance zwischen 1868 und 1871 gebaut. . . Als Folge des Börsenkrachs von 1873 musste Epstein sein Palais verkaufen, um den Konkurs der Bank abzuwenden. Gekauft wurde es 1876 von der Imperial Continental Gas Association, London, die in Wien Gaswerke und öffentliche Gasbeleuchtung betrieb. . .

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Palais Sitz des Bauamtes der Reichsstatthalterei. In dieser Zeit verlor das Gebäude sehr viel an noch vorhandenen jüdischen Einrichtungsgegenständen und Einbauten.

Nach dem Krieg wurde das Palais von der sowjetischen Besatzungsmacht als Zentralkommandantur verwendet. Brigitte Hamann: „Das Palais wurde zum Schauplatz blutiger Verhöre, vieler Selbstmorde Verzweifelter.“ Nach einem Fenstersturz eines Arrestanten wurden die Fenster der Arrestzellen im dritten Stock vergittert. (Die Wiener Polizei durfte das Gebäude bis 1955 nicht betreten.)

Nach dem Staatsvertrag 1955 und dem Abzug der Besatzungsmächte wurde es im Studienjahr 1957/58 kurz als Dependance der Akademie für Musik und darstellende Kunst und danach wieder als Sitz des Stadtschulrats genutzt.

Bevor dieser im Jahr 2000 auszog, schlug Leon Zelman, Leiter des Jewish Welcome Service Vienna, vor, das Palais auf Grund seiner wechselhaften, für Österreich nicht untypischen Benützergeschichte zum Haus der österreichischen Geschichte auszugestalten.

Der damalige Nationalratspräsident Heinz Fischer hielt aber wegen der Raumnot des Parlaments daran fest, das Palais Epstein vor allem für den Nationalrat zu nutzen, – ohne seine historische Dimension auszublenden.

Das Gebäude wurde im Auftrag der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) von Jänner 2004 bis Oktober 2005 von Grund auf renoviert und vor allem die Beletage in den Originalzustand versetzt; seither dient es als Nebengebäude des Parlaments. Im Erdgeschoß wurde eine permanente Ausstellung über die Familie Epstein und die Geschichte des Hauses eingerichtet. Durch die Beletage werden (wahlweise kombiniert mit dem Parlament) Führungen veranstaltet. Die Salons werden für Kulturveranstaltungen und Preisverleihungen genützt.

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Palais Epstein revisited – wenn Archivbilder aufzeigen. Wien | AT · 1973–2019 (© PP · Ewiges Archiv) Im Juni 2019 war ich im Palais Epstein bei einer Ordensverleihung. Nein – ich selbst bekam für das Ewige Archiv von NR. Präsident Sobotka keinen Orden, sondern eine Freundin, eine... mehr lesen

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