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Nach der Bike-Week: Bodenverdichtung und 2.400 Tonnen CO2 · After Bike Week: soil compaction and 2,400 tons of CO2

Nach der Bike-Week: Bodenverdichtung und 2.400 Tonnen CO2 · After Bike Week: soil compaction and 2,400 tons of CO2

2 Wochen nach Ende der Harley-Bike-Week: Der Regen macht die Bodenverdichtung/-Vernichtung ehemals guter Ackerflächen sichtbar, der Kärntner Landesrat Schuschnig nimmt Stellung und die Radveranstaltung „Tour de Kärnten“ darf nicht mehr stattfinden. Faak am See | AT · 2023 (Fotos © SG · PP · # 2945 · www.ewigesarchiv.at) Der Reihe nach: Zwei Wochen nach Ende der schon lange völlig aus der Zeit gefallenen „European Bike Week“ (vormals: „Harley-Davidson-Treffen“) sind immer noch die Überreste der Mega-Motor-Veranstaltung („free to ride – BrRrrummm!!) nicht weggeräumt, große Bodenflächen bleiben verdichtet. Als interessanter Kontrapunkt darf dafür die Radveranstaltung „Tour de Kärnten“  NICHT mehr stattfinden: „Tour de Kärnten“ findet nicht mehr statt. Rund 400 Teilnehmer aus 16  Nationen waren heuer wieder bei Österreichs größtem Rad-Etappenrennen für jedermann im Mai dabei und sorgten ausgehend vom Faaker See für insgesamt 7500 Nächtigungen in der Region. Wie die Veranstalter kürzlich auf ihrer Facebook-Seite verkündeten, wird die „Tour de Kärnten“ ab 2024 aber nicht mehr stattfinden. Als Grund werden „zu hohe behördliche Auflagen“ genannt. Laut Behörde habe ein Gesamtkonzept gefehlt.“

Kleine Zeitung, Freitag, 22. Sept. 2023

Der Kärntner Landesrat Mag. Sebastian Schuschnig lässt einen Brief einer Anrainerin der „Bike-Week“ folgend beantworten:

Sehr geehrte Frau G.

Landesrat Mag. Sebastian Schuschnig hat Ihre Anfrage betreffend „European Bike Week – Vertragsverlängerung bis 2023“ erhalten und mich mit der Beantwortung beauftragt.

 Die European Bike Week ist die größte Veranstaltung in Kärnten gemessen an den Besuch von internationalen Gästen und stellt einen enormen Mehrwert für ganz Kärnten dar. Das sogenannte „Harley Treffen“ ist seit 25 Jahren eine Erfolgsgeschichte für den Kärntner Tourismus und ein immens wichtiger Wertschöpfungsfaktor. Die Veranstaltung verzeichnet jährlich über 100.000 Besucher, 150.000 Nächtigungen und geschätzten 25 Millionen Euro an regionaler Wertschöpfung – die Region und ganz Kärnten profitiert von der Strahlkraft dieser internationalen Top-Marke und das in einer touristisch gesehenen Randsaison. Der Effekt der Veranstaltung hält länger an als diese eine Woche. Viele Gäste der European Bike Week besuchen Kärnten unterm Jahr auch ohne Motorradkleidung, weil wir ihr Interesse geweckt haben. Die mediale Berichterstattung rund um das größte Motorradtreffen Europas bringt uns internationale Aufmerksamkeit. Und eben aus diesen genannten Gründen hat man sich dazu entschlossen, den Vertrag mit Harley-Davidson, zur Durchführung der European Bike Week, um 7 Jahre zu verlängern.

  Betreffend Ihrer Anfrage bezüglich Konzepten, klimaschädliche gegen klimafreundlichen Veranstaltungen zu ersetzen, darf ich Ihnen mitteilen, dass solche Vorhaben nicht von heute auf morgen erfolgen können, ohne einen immensen Schaden für die heimische Tourismuswirtschaft nach sich zu ziehen, wie es bei European Bike Week definitiv der Fall wäre. Die regionalen Tourismusregionen arbeiten aber bereits an solchen Konzepten, um ohne Veranstaltungen wie z.B. GTI eine entsprechende touristische Wertschöpfung zu erzielen.

 Ich darf aber auch darauf verweisen, dass die Marke Harley-Davidson sich für die Mobilitätswende rüstet und auch hier das Bewusstsein für den drohenden Klimawandel bereits angekommen ist. Mit einer eigenen Abteilung für E-Mobilität will Harley-Davidson auf diesem Gebiet Marktführer werden und auch bei den „herkömmlichen“ Modellen soll weiter geforscht werden.(https://www.milwaukee-vtwin.de/so-ruestet-sich-harley-davidson-fuer-die-mobilitaetswende)

Ebenfalls darf ich mitteilen, dass Landesrat Mag. Sebastian Schuschnig ein Hauptaugenmerk auf die Verlängerung der Saisonen mit entsprechenden Fördermaßnahmen wie der „Herbst-Offensive“ oder Förderungen in die touristische Infrastruktur bereits gelegt hat und auch in Zukunft wird auf die Verlängerung der Hauptsaison und auf das Thema „Nachhaltigkeit“ der Fokus liegen.

 

In der Hoffnung Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

 

Michaela Baumgartner

Fachreferentin für Tourismus

So lautet eine offizielle Stellungnahme im Jahr 2023 in einem Land fernab von Zeit und Raum: Klimawandel? CO2 Fußabdruck? Was ist das bitte?? Nie gehört! Mann/Frau wird doch noch ein bisschen Spaß haben dürfen! Und: Der Vertrag mit Harley-Davidson für die Abhaltung der Bike-Week am Faakersee mit rund 70.000 Motorradfahrer*innen, die teils ihre Maschinen hertransportieren lassen, um dann in einem Corso um den Faakersee zu fahren, dieser Vertrag wurde bis 2030 verlängert.

Klima-Steinzeit am Faakersee.

Die völlig unzeitgemäße „European Bike Week“ (vormals: „Harley-Davidson-Treffen“) soll also nach dem Willen der offiziell Verantwortlichen und der sogenannten Tourismus-Manager*innen vertraglich bis 2030 stattfinden! Ob ein solches Treffen in Zeiten des Klimawandels noch angemessen ist? Der Bürgermeister der Gemeinde Finkenstein, Christian Poglitsch (ÖVP), betonte, dass die Bevölkerung hinter der Veranstaltung steht. „Man kann es auch ein bisschen übertreiben. Ich denke, dieses Gefühl Harley zu fahren, das sollte man nicht hier den Menschen wegnehmen“, so Poglitsch. (Zitat ORF Kärnten, 7. Aug. 2023)

In diversen Artikeln wird von einer lokalen Wertschöpfung von 25 Mio. Euro ausgegangen.

Hier eine kleine Rechnung zur Kostenwahrheit – eine konservative Annahmen ohne An- und Abreise:

70.000 Motorradfahrer*innen sind sechs Tage in Kärnten, jeden zweiten Tag machen sie einen Ausflug von 90 km.

70.000 Motorradfahrer*innen x 90 km (entspricht etwa der Länge des Weges der Harleyparade von Samstag) x 3 Tage ->18.900.000 km

Eine Harley verbraucht im Schnitt 5,5 Liter Benzin/100km(*1) -> 1.039.500 Liter

1 Liter Benzin erzeugt 2,33 kg CO2(*2) -> 2.422.035 kg CO2, das sind rund 2.400 Tonnen CO2

Die volkswirtschaftlichen Kosten einer Tonne CO2 liegen bei 2.500 Euro(*3) -> 6.000.000 Euro

Bei dieser Rechnung ist noch nicht einbezogen, dass die Großveranstaltungen noch sehr viel Verkehr durch die Besucher*innen generieren!

Bei Kostenwahrheit und der damit einhergehenden Rechtfertigung für die Allgemeinheit, müsste jeder vierte Euro der kolportierten Wertschöpfung in die Kompensation der durch die Veranstaltung verursachten Emissionen investiert werden. Dieses Ergebnis, auf Basis der sehr konservativen Annahmen, sollte wachrütteln:

Es geht nicht darum „dieses Gefühl Harley zu fahren, das sollte man nicht hier den Menschen wegnehmen“ (Bürgermeister Poglitsch), es geht auch nicht um: Harleyfahrer*innen gegen die lokale Bevölkerung.

Es geht vielmehr darum, dass durch diese Veranstaltung Treibhausgase emittiert werden, die den Klimawandel befeuern und jährliche Großwetterereignisse den Lebensraum der Bevölkerung bedrohen bzw sogar zerstören, ohne dass entsprechend ausgeglichen wird  – es geht somit um mehr als die Freiheit, es geht um die Lebensgrundlage.

Private Gewinne auf Kosten der Kompensation durch die Öffentliche Hand (4,8 Mio Euro für den Hochwasserschutz)? Es geht darum, dass die verantwortlichen Personen dieses Faktum miteinbeziehen und für das Gemeinwohl arbeiten.

2 weeks after the end of the Harley Bike Week: The rain makes the soil compaction/destruction of previously good arable land visible, the Carinthian regional councilor Schuschnig takes a stand and the “Tour de Kärnten” cycling event is no longer allowed to take place. Faak am See | AT · 2023 (Photos © SG · PP · # 2945 · www.ewigesarchiv.at) One after the other: Two weeks after the end of the “European Bike Week” (formerly: “Harley-Davidson-Treffen”), which has long since fallen completely out of time. ) the remains of the mega motor event (“free to ride – BrRrrummm!!) have still not been cleared away, large areas of ground remain compacted. As an interesting counterpoint, the “Tour de Kärnten” cycling event is no longer allowed to take place: “Tour de Kärnten” is no longer taking place. Around 400 participants from 16 nations took part in Austria’s largest cycling stage race for everyone in May and, starting from Lake Faak, ensured a total of 7,500 overnight stays in the region. As the organizers recently announced on their Facebook page, the “Tour de Kärnten” will no longer take place from 2024. The reason given is “too high official requirements”. According to the authorities, an overall concept was missing.”
Small newspaper, Friday, September 22, 2023

The Carinthian Provincial Councilor Mag. Sebastian Schuschnig answers a letter from a neighbor to “Bike-Week” as follows:
Dear Ms. G.
State Councilor Mag. Sebastian Schuschnig has received your inquiry regarding “European Bike Week – contract extension until 2023” and has commissioned me to answer it.
The European Bike Week is the largest event in Carinthia in terms of visits from international guests and represents enormous added value for the whole of Carinthia. The so-called “Harley Meeting” has been a success story for Carinthian tourism for 25 years and an immensely important value creation factor. The event records over 100,000 visitors, 150,000 overnight stays and an estimated 25 million euros in regional added value every year – the region and all of Carinthia benefit from the appeal of this top international brand, even in a tourist season. The effect of the event lasts longer than this one week. Many guests of the European Bike Week visit Carinthia during the year without motorcycle clothing because we have piqued their interest. The media coverage surrounding the largest motorcycle meeting in Europe brings us international attention. And it is precisely for these reasons that we decided to extend the contract with Harley-Davidson to hold the European Bike Week by 7 years.
Regarding your inquiry regarding concepts for replacing climate-damaging events with climate-friendly ones, I would like to inform you that such projects cannot take place overnight without causing immense damage to the domestic tourism industry, as is definitely the case with European Bike Week case would be. However, the regional tourism regions are already working on such concepts in order to achieve corresponding tourism added value without events such as GTI.
But I would also like to point out that the Harley-Davidson brand is preparing for the mobility transition and that awareness of the threat of climate change has already arrived here. With its own department for e-mobility, Harley-Davidson wants to become the market leader in this area and further research will also be carried out into “conventional” models. (https://www.milwaukee-vtwin.de/so-ruestet-sich-harley -davidson-for-the-mobility-transition)
I would also like to announce that State Councilor Mag. Sebastian Schuschnig has already placed a main focus on extending the seasons with appropriate funding measures such as the “Autumn Offensive” or funding for the tourist infrastructure and will continue to focus on extending the main season and on this in the future The focus is on the topic of “sustainability”.

I remain with kind regards in the hope that I have adequately answered your questions

Michaela Baumgartner
Specialist for tourism

This is an official statement in 2023 in a country far away from time and space: climate change? CO2 footprint? What is that?? Never heard! Man/woman will still be able to have a little fun! And: The contract with Harley-Davidson for holding the Bike Week on Lake Faakersee with around 70,000 motorcyclists, some of whom have their machines transported here in order to then ride in a corso around Lake Faakersee, this contract has been extended until 2030.
Climate Stone Age at Lake Faakersee.

According to the wishes of those officially responsible and the so-called tourism managers, the completely outdated “European Bike Week” (formerly: “Harley-Davidson Meeting”) should take place contractually until 2030! Is such a meeting still appropriate in times of climate change? The mayor of the municipality of Finkenstein, Christian Poglitsch (ÖVP), emphasized that the population is behind the event. “You can also exaggerate it a bit. I think that this feeling of riding a Harley should not be taken away from people here,” says Poglitsch. (Quote ORF Carinthia, August 7, 2023)
Various articles assume a local added value of 25 million euros.
Here is a small calculation of the true cost – a conservative assumption without arrival and departure:
70,000 motorcyclists are in Carinthia for six days, every other day they go on a 90 km trip.
70,000 motorcyclists x 90 km (corresponds roughly to the length of the route of the Harley parade on Saturday) x 3 days -> 18,900,000 km
A Harley consumes on average 5.5 liters of petrol/100km(*1) -> 1,039,500 liters
1 liter of gasoline produces 2.33 kg CO2(*2) -> 2,422,035 kg CO2, which is around 2,400 tons of CO2
The economic costs of one ton of CO2 are 2,500 euros (*3) -> 6,000,000 euros
This calculation does not take into account the fact that the major events still generate a lot of traffic from visitors!
If the costs are true and the associated justification for the general public, every fourth euro of the rumored added value would have to be invested in compensating for the emissions caused by the event. This result, based on very conservative assumptions, should be a wake-up call:
It’s not about “that feeling of riding a Harley, you shouldn’t take that away from people here” (Mayor Poglitsch), it’s also not about: Harley riders against the local population.
It’s more about the fact that this event emits greenhouse gases that fuel climate change and annual major weather events threaten or even destroy the population’s living space without appropriate compensation – it’s about more than freedom, it’s about the basis of life.
Private profits at the expense of compensation from the public sector (4.8 million euros for flood protection)? It’s about the responsible people taking this fact into account and working for the common good.

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Nach der Bike-Week: Bodenverdichtung und 2.400 Tonnen CO2 · After Bike Week: soil compaction and 2,400 tons of CO2

Nach der Bike-Week: Bodenverdichtung und 2.400 Tonnen CO2 · After Bike Week: soil compaction and 2,400 tons of CO2

2 Wochen nach Ende der Harley-Bike-Week: Der Regen macht die Bodenverdichtung/-Vernichtung ehemals guter Ackerflächen sichtbar, der Kärntner Landesrat Schuschnig nimmt Stellung und die Radveranstaltung „Tour de Kärnten“ darf nicht mehr stattfinden. Faak am See | AT · 2023 (Fotos © SG · PP... mehr lesen

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