Mit der Raupe im Kreis fahren in den „Kindervergnügungsbetrieben der Familie Popp“ im Prater – und ein, zwei Sätze zur Veröffentlichung von Kinderfotos auf FB. Wien | AT · 2001–2021 (© PP · Ewiges Archiv) „Ich habe es satt, blöd im Kreis herumzufahren“ – so erklärte der Rennfahrer Niki Lauda 1979 seinen Rücktritt beim GP in Kanada. Ich hingegen habe es geliebt, Kindern beim „Im-Kreis-Fahren“ zuzuschauen, insbesondere in einem kleinen Bereich eher am Rande des Praters, sehr „zurückgenommen“, sehr originelle, einfache „Fahrgeschäfte“, Raupen, Doppeldecker-Flugzeuge und Autos auf „Monorails“, Boote auf einem kurzen Kanal. Diese Zusammenstellung zeigt eines dieser Fahrgeschäfte (ein sonderbarer Ausdruck, aber so heißt das schlicht + einfach) – im Abstand von 20 Jahren. Es ist grad „Lockdown“, alles zu + abgedeckt, aber alles noch da, die Fahrzeuge abgedeckt, die Thujen natürlich größer, mit ein paar Kunstblumen aufgefrischt, die Schienen und vor allem die kleine Brücke im Hintergrund, die über den kleinen Kanal mit den Booten führt – alles gleich. Wird bald wieder aufgesperrt, hoffe ich.
Auszug aus einem Gutachten des Wien Museums:
„Die Kindervergnügungsbetriebe der Familie Popp gehören zu den letzten individuell gestalteten Unterhaltungseinrichtungen im Wiener Prater. Eine der Besonderheiten des Wiener Praters, des ältesten Vergnügungsparks der Welt, ist zweifellos seine Geschichte und hier im speziellen das Traditionsbewusstsein einiger Unternehmerfamilien, die oft über viele Generationen hinweg den Prater geprägt und zu dem gemacht haben, was ihn heute im internationalen Vergleich einzigartig erscheinen lässt. Die Familie Popp — in früheren Generationen Reinprecht — ist seit 1894 im Prater vertreten. Was mit den ,Lebenden Pferderln“ Ende des 19. Jahrhunderts begann, widmet sich heute vor allem den jüngsten Praterbesuchern, den Kindern im Alter zwischen etwa zwei und zehn Jahren.
Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg baute der Großvater des heutigen Besitzers seine Betriebe nach und nach wieder auf:
1949 wurden die kleinen Autos installiert, 1958 die Motorboote, 1961 entstand die Eisenbahn und 1963 kamen auch noch die Flugzeuge hinzu.
Das Besondere an diesen Fahrgeschäften ist, dass sie von ihrem Eigentümer selbst konzipiert, entwickelt und auch hergestellt wurden, also einmalige Unikate sind, die es in dieser Form nirgends sonst auf der Welt gibt. Die Fahrgeschäfte sind absolut kindgerecht, und zum anderen vermitteln sie etwas wie Nostalgie, indem sie momenthafte Rückblicke in die Vergangenheit des Praters, in die »gute alte Zeit“ ermöglichen. Unternehmen wie diese sind es, die das Unverwechselbare des Praters ausmachen, die dem Prater das besondere Flair verleihen, das in keinem anderen Vergnügungspark der Welt zu finden ist.“
Dr. Ursula Storch, 2015
Kuratorin des Pratermuseums
Stellvertretende Direktorin des Wien Museums
Ahja: Zu Kinderfotos auf FB: Habe ich immer vermieden und finde ich insgesamt nicht in Ordnung – aber ich bin nicht der oberste Kontrollor + Zensor des Netzes. Hier sind mein Sohn und meine Nichte zu sehen – die Aufnahmen sind eben zwanzig Jahre her, die beiden sind sicher nicht mehr aufgrund dieser Fotos wiederzuerkennen und von der Raupe im Prater habe ich schlicht keine anderen Aufnahmen. Mein Sohn hat mich sowieso auf FB blockiert + würde mich enterben, wenn ich aktuelle Fotos von ihm veröffentlichen würde, klar und zu Recht.
Go in a circle with the caterpillar in the “Children’s entertainment businesses of the Popp family” in the Prater – and one or two sentences to publish children’s photos on FB. Vienna | AT · 2001–2021 (© PP · Ewiges Archiv) “I’m sick of driving around in circles” – this is how racing driver Niki Lauda declared in 1979 his retirement at the GP in Canada. I, on the other hand, loved watching children “driving in circles”, especially in a small area on the edge of the Prater, very “withdrawn”, very original, simple “rides”, caterpillars, double-decker planes and cars on ” Monorails “, boats on a short canal. This compilation shows one of these rides (a strange expression, but that’s what it’s called plain + simple) – every 20 years. It’s just “lockdown”, everything is closed, but everything is still there, the vehicles covered, the Thujos bigger, of course, with a few artificial flowers, the rails and above all the small bridge in the background that over the small canal with the Boot leads – all the same. Will be unlocked again soon, I hope.
Extract from a report by the Wien Museum: “The children’s entertainment businesses of the Popp family are among the last individually designed entertainment facilities in the Vienna Prater. One of the peculiarities of the Vienna Prater, the oldest amusement park in the world, is undoubtedly its history and, in particular, the awareness of tradition of some entrepreneurial families, who have often shaped the Prater over many generations and made it what makes it appear unique today in international comparison . The Popp family – Reinprecht in previous generations – has been represented in the Prater since 1894. What began with the “living horses” at the end of the 19th century is now mainly dedicated to the youngest visitors to the Prater, children between the ages of around two and ten years. After the destruction in World War II, the grandfather of the current owner gradually rebuilt his business: In 1949 the small cars were installed, in 1958 the motor boats, in 1961 the railroad came into being and in 1963 the airplanes were added. The special thing about these rides is that they were designed, developed and also manufactured by their owners themselves, so they are unique items that cannot be found anywhere else in the world in this form. The rides are absolutely child-friendly and, on the other hand, they convey something like nostalgia by allowing momentary reviews of the Prater’s past, the »good old days«. It is companies like these that make the Prater so unmistakable, that give the Prater that special flair that cannot be found in any other amusement park in the world. ” Dr. Ursula Storch, 2015 Curator of the Pratermuseum Deputy Director of the Wien Museum Ahja: Regarding photos of children on FB: I’ve always avoided and I don’t think that’s okay overall – but I’m not the top controller + censor of the network. My son and niece can be seen here – the recordings were just twenty years ago, the two are certainly no longer recognizable from these photos and I simply have no other recordings of the caterpillar in the Prater. My son blocked me on FB anyway + would disinherit me if I published recent photos of him, clearly and rightly.