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Milch holen in einer Welt vor Tetra Pak · Getting milk in a world before Tetra Pak

10/04/202104/10/2021

Milch holen in einer Welt vor Tetra Pak. Ebensee, Grasberg, Langwies, Salzerbad, Wien | AT · 1961–2021 (© PP · Ewiges Archiv) Meine frühesten Erinnerungen dazu sind, dass ich mit meiner Mutter oder meiner Großmutter in Ebensee in das Geschäft der Gmundner Molkerei ging, das im ehemaligen Schillerwerk der Saline Ebensee war, gegenüber dem Metternich-Lobkowitz-Werk, einem von zwei großen Bauwerken aus der Zeit des Biedermeiers, wo Frau Eisl mit einer Hebelpumpe – ähnlich wie bei Tankstellen die Pumpe für das Öl-/Benzingemisch für Mopeds – Milch in die von uns mitgebrachte blecherne Milchkanne pumpte. Ein starker, weißer Strahl. Beide Gebäude sind längst abgerissen. Später dann – nach einigen Jahren, in denen ich in Wien aufwuchs – Milchholen vom benachbarten Lahner-Bauern mit der „Müchpitschn“, der Milchkanne aus Aluminium. Ich weiß nicht, ob ich mich so wie andere Kinder traute, die volle Milchkanne ohne Deckel am Arm schwingend, dann im vollen Kreis schleudern, wobei die Zentrifugalkraft die Milch in der Kanne beließ. Später: Milch in einem Plastikschlauch, der zuerst in ein spezielles Kuntstoffgefäß gestellt werden musste, bevor eine Ecke zum Ausgießen der Milch abgeschnitten wurde. Viel später: Tetra Pak und andere ziegelförmige Kartonverpackungen mit unterschiedlichen Ausguss-Vorrichtungen.

„Tetra Pak ist ein international tätiges Schweizer Unternehmen mit schwedischen Wurzeln, das Anlagen zur industriellen Lebensmittelverarbeitung und -verpackung sowie Lebensmittelverpackungen selbst herstellt und vertreibt. Der Markenname fand als Gattungsname für Getränkekartons im Allgemeinen Eingang in den deutschen Sprachgebrauch. Das Unternehmen ist Teil der Tetra Laval Group und dessen grösster Teilbereich. Der Hauptsitz der Tetra Laval-Gruppe und des Unternehmens Tetra Pak International befindet sich heute in Pully bei Lausanne in der Schweiz. Tetra Pak beschäftigt 24.100 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 11,9 Milliarden Euro.^“

Zu den Fotos: Der zukünftige Ewige Archivar in engem Kontakt mit einem Kalb, mit seinem Bruder in Salzerbad/NÖ, ca 1961; eine morgendliche Milch-Tetra Pak-Installation; ein modifizierter Tetra Pak mit zwei Ausguss-Tüllen in der Galerie Thyssen-Bornemisza, 2002 (s.a. Thyssen Stahl, Krupp-Stahl . . .); zwei entleerte Milch-Container an der Bundesstraße in Langwies, Blickrichtung Ebensee; eine Kuh säugt ihr Kalb; meine Hand krault eine Kuh (die Uhr an meinem Handgelenk wurde später bei einem Einbruch in die Wohnung gestohlen); „A faire Milch“-Kuh am Grasberg bei Altmünster/OÖ; Milchgeschäfte; ein Objekt einer Ausstellung im Künstler*innenhaus Wien.

Getting milk in a world before Tetra Pak. Ebensee, Grasberg, Langwies, Salzerbad, Vienna | AT · 1961–2021 (© PP · Ewiges Archiv) My earliest memories are that I went with my mother or grandmother in Ebensee to the Gmundner dairy shop, which was in the former Schiller factory of the Ebensee saltworks, across from Metternich-Lobkowitz -Werk, one of two large structures from the Biedermeier era, where Ms. Eisl used a lever pump – similar to the pump for the oil / gasoline mixture for mopeds at gas stations – to pump milk into the tinny milk can that we brought with us. A strong, white beam. Both buildings have long been demolished. Then later – after a few years growing up in Vienna – getting milk from the neighboring Lahner farmer with the “Müchpitschn”, the aluminum milk can. I don’t know whether I dared myself like other children, swinging the full milk jug without the lid on my arm, then hurling it in a full circle, the centrifugal force leaving the milk in the jug. Later: milk in a plastic tube that first had to be placed in a special plastic container before a corner was cut off to pour the milk out. Much later: Tetra Pak and other brick-shaped cardboard packaging with different pouring devices.

“Tetra Pak is an international Swiss company with Swedish roots that manufactures and sells systems for industrial food processing and packaging as well as food packaging itself. The brand name found its way into German usage as a generic name for beverage cartons. The company is part of the Tetra Laval Group and its largest sub-division. The headquarters of the Tetra Laval Group and the Tetra Pak International company are now located in Pully near Lausanne in Switzerland. Tetra Pak employs 24,100 people and generated sales of 11.9 billion euros in 2015. “

About the photos: The future Eternal Archivist in close contact with a calf, with his brother in Salzerbad / Lower Austria, around 1961; a morning milk Tetra Pak installation; a modified Tetra Pak with two spouts in the Thyssen-Bornemisza Gallery, 2002 (see also Thyssen Stahl, Krupp-Stahl…); two emptied milk containers on the main road in Langwies, looking towards Ebensee; a cow is suckling her calf; my hand pats a cow (the watch on my wrist was later stolen when my apartment was broken into); “A fair milk” cow on the Grasberg near Altmünster / Upper Austria; Dairy shops; an object from an exhibition in the Künstler * Innenhaus Wien.

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