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Mich „selbständig machen“, Studio mieten, Studio aufgeben · “Making myself self-employed”, renting a studio, giving up a studio

Mich „selbständig machen“, Studio mieten, Studio aufgeben · “Making myself self-employed”, renting a studio, giving up a studio

Mich „selbständig machen“, ein Studio mieten, ein Studio wieder aufgeben (müssen). Wie das Leben halt so spielt. Wien | AT · 1995–2002 (© PP · # 2549 · www.ewigesarchiv.at) „Its now or never“ dachte ich im Jahr 1995, als ich mich entschloss, in der Digitalen Grafik des ORF aufzuhören und mich selbständig zu machen. Es war für mich eine spannende, total interessante Zeit beim ORF gewesen: 1991 hatte mich mein Freund Markus Hanzer gefragt, der kurz davor Leiter der ORF Grafik geworden war, ob ich für das Kinderprogramm Signations (animierte Sendungstitel) machen wollte. Ich wollte gerne, denn nachdem ich von Montreal zurückgekommen war, wo ich ein Jahr artist in residence am Animation-Department der Concordia University gewesen war und Filme gemacht hatte, hing ich einige Zeit ziemlich in der Luft. Es waren sehr dichte fünf Jahre mit großartigen Kolleg*innen, ich hatte ein kleines Studio zur Verfügung, in dem ich viele kurze Signations machte, konnte ua. mit dem Designer Neville Brody zusammenarbeiten, der für ein ReDesign beauftragt worden war, arbeitete viel, verdiente sehr gut – kurz: es war ein wichtiger Abschnitt. 1995 allerdings gab es eine Reihe von Veränderungen im ORF und ich dachte mir: „Jetzt bist Du 41 Jahre – wenn Du irgendwie dran denkst, dich selbständig zu machen, dann musst Du’s jetzt tun oder jeden Gedanken daran für den Rest Deines Lebens vergessen!“ Es war keine ganz leichte Entscheidung, aber ich riskierte es. Nach einiger Suche ein mögliches Studio gefunden in der Liechtensteinstraße 12 im 9. Bezirk, sehr nahe am Ring. Frisch renovierte Räume mit Gewölbe in einem „Patrizierhaus“, wie’s in der vollmundigen Maklerbeschreibung hieß. Nicht billig – soweit ich mich erinnere, etwa 11 oder 12.000 Schilling (rund 850 €) am Anfang. Überraschend dann eines Morgens der Anruf eines Mitarbeiters des Kreditschutzverbandes, der meine „Bonität“ prüfen sollte, bevor ich mieten konnte. Ich war damals voller Selbstvertrauen, konnte ihn offensichtlich überzeugen, dass ich Aufträge bekommen würde und die Miete bezahlen konnte. Das Studio war in der Tat formidabel – am großen Foto links sitze ich am noch leeren, eigens angefertigten Arbeitstisch, knapp nach Ende der Renovierungsarbeiten. (rechtes Foto: im Jahr meines Auszugs aus dem Studio). Ich hatte eine Glas-Schiebetüre einbauen lassen, um den einzigen, langen Raum zu teilen. Die ersten Jahre liefen überraschend gut: Durch eine Reihe von glücklichen Ereignissen hatte ich einige sehr große Aufträge bekommen – ua. entwickelte ich mit meinem damaligen Partner Michael H. den EPG, den Electronic Program Guide für Telekino, das erste Pay-per-View Programm des Kabelbetreibers Telekabel (heute: Magenta). Unser Design und unsere Arbeit fand so großen Anklang, dass wir schließlich mit der gesamten Werbung für Telekabel beauftragt wurden, wir entwarfen und produzierten 24-Bogen-Plakate, Poster, Programmfolder, Videospots etc. Andere Aufträge ähnlicher Größenordnung folgten. Ich hatte im Studio insgesamt drei Arbeitsplätze und stellte zeitweise Mitarbeiterinnen an. Nur: wenn ein so kleines Studio sehr große Aufträge macht, die sonst von wesentlich größeren Agenturen gemacht werden, heißt das de facto: Arbeit fast rund um die Uhr. Auch im Urlaub immer erreichbar sein. Permanent dran zu sein. Sehr große Aufträge behält niemand „ewig“. Irgendwann hieß es: „Super Arbeit! Toll gemacht! Und alles Gute noch!“ Ciao! Wenn große Aufträge wegfallen, bleibt ein großer Teil der Einkünfte schlagartig aus – und die laufenden Kosten bestehen. Schließlich vergingen Monat um Monat und immer schneller – schwere Existenzängste stiegen hoch . . . Irgendwann dämmerte es mir dann: „Das Studio kannst Du Dir nicht mehr leisten!“ Die Miete war indexmäßig deutlich gestiegen, ich fühlte mich erschöpft. Nach langem Zögern Kündigung des schönen Studios, ausräumen, Computer wegpacken etc. etc. Zum Glück fand ich nach einiger Zeit ein anderes Studio im Werkstättenhof in der Mollardgasse, ein sehr hoher Raum, ein Dachatelier. Zwar nicht so zentrumsnahe, ein bisschen OffOff-Broadway, wie ich anfangs dachte, einige Eingewöhnungszeit brauchte es – aber mittlerweile liebe ich es! :-)

“Making myself self-employed”, renting a studio, (having to) give up a studio again. How life just goes like that. Vienna | AT · 1995-2002 (© PP · # 2549 · www.ewigesarchiv.at) “Its now or never” I thought in 1995 when I decided to quit the digital graphics department of ORF and start my own business. It was an exciting, totally interesting time at ORF for me: In 1991 my friend Markus Hanzer, who shortly before had become head of ORF graphics, asked me if I wanted to do signations (animated program titles) for the children’s program. I wanted to, because after coming back from Montreal, where I spent a year as an artist-in-residence at Concordia University’s animation department and made films, I was pretty much up in the air for a while. It was a very tight five years with great colleagues, I had a small studio at my disposal where I made a lot of short signings. Working with designer Neville Brody, who had been commissioned to do a redesign, worked a lot, made very good money – in short: it was an important period. In 1995, however, there were a number of changes in the ORF and I thought to myself: “Now you’re 41 years old – if you’re thinking of becoming self-employed, then you have to do it now or forget about it for the rest of your life!” It wasn’t an easy decision, but I took a risk. After some searching, a possible studio was found at Liechtensteinstraße 12 in the 9th district, very close to the Ring. Freshly renovated rooms with vaults in a “patrician house”, as it was called in the full-bodied broker description. Not cheap – as far as I remember, around 11 or 12,000 shillings (around €850) to start with. Then, surprisingly, one morning I got a call from an employee of the credit protection association who was supposed to check my “creditworthiness” before I could rent. I was full of self-confidence at the time, I could obviously convince him that I could get jobs and pay the rent. The studio was indeed formidable – in the large photo on the left I’m sitting at the still empty, specially made work table, just after the renovation work was completed. (right photo: the year I left the studio). I had a sliding glass door installed to divide the single long room. The first few years went surprisingly well: through a series of fortunate events, I had landed some very large commissions – ia. I developed the EPG, the Electronic Program Guide for Telekino, the first pay-per-view program of the cable operator Telekabel (today: Magenta) with my partner at the time, Michael H. Our design and work was so well received that we were eventually commissioned to do all of Telekabel’s advertising, designing and producing 24-sheet billboards, posters, program folders, video spots etc. Other commissions of a similar magnitude followed. I had a total of three jobs in the studio and employed employees from time to time. Only: when such a small studio takes on very large orders, which are otherwise done by much larger agencies, that means de facto: work almost around the clock. Always available, even on vacation. to be there all the time. Nobody keeps very large orders “forever”. At some point it was said: “Great work! Well done! And all the best!” Ciao! If large orders are dropped, a large part of the income is suddenly lost – and the running costs remain. Eventually month after month went by and faster and faster – severe existential fears rose. . . At some point it dawned on me: “You can no longer afford the studio!” The rent index had risen significantly, I felt exhausted. After a long hesitation, I quit the beautiful studio, cleared it out, put my computer away, etc. etc. Luckily, after a while I found another studio in the workshop courtyard on Mollardgasse, a very high room, a roof studio. Not as close to the city center, a little off-off-Broadway as I initially thought, it took some getting used to – but now I love it! 🙂

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Mich „selbständig machen“, Studio mieten, Studio aufgeben · “Making myself self-employed”, renting a studio, giving up a studio

Mich „selbständig machen“, ein Studio mieten, ein Studio wieder aufgeben (müssen). Wie das Leben halt so spielt. Wien | AT · 1995–2002 (© PP · # 2549 · www.ewigesarchiv.at) „Its now or never“ dachte ich im Jahr 1995, als ich mich entschloss, in der Digitalen Grafik des ORF... mehr lesen

“Making myself self-employed”, renting a studio, (having to) give up a studio again. How life just goes like that. Vienna | AT · 1995-2002 (© PP · # 2549 · www.ewigesarchiv.at) “Its now or never” I thought in 1995 when I decided to quit the digital graphics department of ORF and... read more