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Meine peinlichen Beiträge zum Frieden · My embarrassing contributions to peace

28/11/202211/28/2022

Meine peinlichen Beiträge zum Frieden – als das Wünschen nicht mehr geholfen hat. „Krieg“ vs. „Frieden“ 95 : 10. Funny van Dannen und die „Räumliche Distanz“. Graz, Villach, Wien | AT · 2001–2022 (© PP · # 2639 · www.ewigesarchiv.at) Von Zeit zu Zeit frage ich mich selber, wie das möglich ist, dass nicht allzuweit entfernt von mir ein Krieg tobt, Menschen zerfetzt werden und sich zerfetzen, Drohnen und Bomben explodieren, Häuser und Städte zerbersten – und ich in der Unterhose an meinem Arbeitstisch sitze, Tee trinke, Musik höre und meine Bilddatenbank sortiere und durchsuche. Wie ertrage ich das? Wie funktioniert mein Hirn? Ist das die berühmte „Abspaltung“, die große „Verdrängung“?

Ok – zugegeben: Sticker mit Friedenstauben aufkleben, Graffiti mit „FCKU WAR“ sprayen, sich mit STOP THE WAR-Plakaten hinstellen und fotografieren lassen: total naiv, idealistisch, patschert – möglicherweise: völlig lächerlich. Andererseits: KRIEG ist derart obszön, absurd, wahnwitzig etc., dass jedes Mittel recht ist und ergriffen werden muss, auf diese UNPACKBARKEIT hinzuweisen.

Funny van Dannen singt in seinem Lied „Räumliche Distanz“:

„Wenn man so rumsitzt und sich umschaut, sieht man die Welt ringsumher und wenn sie schön ist, benimmt man sich so, als ob man ein Teil von ihr wär’. Wenn man so rumsteht und so rumschaut, fällt vielleicht wieder mal Schnee, und es wird Abend, wo ist die Liebe, ist sie da, wohin ich jetzt geh / Während Du lachst, sind viele andere traurig und wenn Du stirbst, werden andere einen Orgasmus haben / Das hört sich schlimm an, ist es aber nicht ganz / denn zum Glück gibt es die räumliche Distanz . . . . “

My embarrassing contributions to peace – when wishing no longer helped. “War” vs. “Peace” 95: 10. Funny van Dannen and the “spatial distance”. Graz, Villach, Vienna | AT · 2001–2022 (© PP · # 2639 · www.ewigesarchiv.at) From time to time I ask myself how it is possible that not too far away from me a war is raging, people are being shredded and shredded, drones and bombs explode, houses and cities burst – and I sit in my underpants at my work table, drink tea, listen to music and sort and search through my image database. How do I take this? How does my brain work? Is this the famous “scission,” the great “displacement”?
Ok – admittedly: Stick on stickers with doves of peace, spray graffiti with “FCKU WAR”, stand up with STOP THE WAR posters and have them photographed: totally naive, idealistic, sloppy – possibly: completely ridiculous. On the other hand: WAR is so obscene, absurd, insane etc. that every means is right and must be used to point out this UNPACKABILITY.

Funny van Dannen sings in his song “Spatial Distance”:
“If you sit and look around you see the world around you and when it’s beautiful you act like you’re a part of it. If you stand around and look around, maybe snow will fall again and evening will come, where is the love, is it there, where am I going now / While you are laughing, many others are sad and when you die, others have an orgasm have / That sounds bad, but it’s not entirely / because fortunately there is a physical distance . . . . “

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