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Mein allererster „FOPPER“ · My very first “FOPPER”

27/09/202209/27/2022

Mein allererster „FOPPER“ – eine gewaltige, frühmorgendliche Begriffs-Revelation! Langwies, Wien | AT · 1973–2022 (© PP · # 2574 · www.ewigesarchiv.at) Mein mich besetzt haltender innerer Archivar (oder besser: Avatar?) fragt mich jeden Morgen: „Na – was machst denn heute mit Deinem großartigen sogenannten Ewigen Archiv? Sag schon, Du Vollkoffer!“ Jetzt isses aber so, dass ich kaum strategische Kenntnisse in Kriegsführung habe, keine nennenswerten Vorschläge, wie ich zur Beendigung dieses schrecklichen Krieges in der Nähe und vieler anderer Katastrophen beitragen kann („Spenden kannst ja zumindest, Trottel!“), mein Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise ist, dass ich frühmorgens friere und meinen Computer mit einem Fahrrad-Dynamo betreibe und ständig treten muss, damit ich meine Tableaux machen kann. Also: Heute mal was ganz Einfaches! Sei mit den/dem Kleinen! Hab’ ich nicht vorgestern Ecke Gumpendorferstraße /Morizgasse auf dem Weg zum SPAR einen hellen Schnuller mit Gesichtspiktogramm am Boden gesehen und schnell fotografiert? Also Sucheingabe in die Bild-Datenbank: „Schnuller“. Unter den so beschlagworteten Fotos taucht auch ein SW-Foto auf. Was ist das, wann hab ich das fotografiert? Ein „Schnuller“ auf einem Podest, im Hintergrund ein markanter Teich im Schlosspark Schönbrunn! Das muss doch etwa 1973 gewesen sein, ein Foto mit der Rolleiflex! Wieso hab’ ich das damals fotografiert? Plötzlich evaporierts eruptiv aus meinem tiefsten Inneren: Das ist doch kein „Schnuller!“ Das ist ein „Fopper“! Ein Fopper! Bei uns zuhause, wie ich mit meinen drei Geschwistern aufgewachsen bin in Ebensee und Langwies, hat kein Mensch „Schnuller“ gesagt – bei uns hieß das immer „Fopper“. UNGLAUBLICH! Eine derartig gewaltige logo-psychoanalytische Erkenntnis, eine gewissermaßen Retro-Wort-Ejakulation hatte ich schon lange nicht! Ohne 5 Jahre vier mal wöchentlich auf der Couch zu liegen. Wieder ein untrüglicher Beweis für die Macht des Bildes!

My very first “FOPPER” – a powerful, early-morning revelation of terms! Langwies, Vienna | AT · 1973–2022 (© PP · # 2574 · www.ewigesarchiv.at) My inner archivist (or better: avatar?) who keeps me busy asks me every morning: “Well – what are you doing today with your great so-called Eternal Archive? Tell me, you jackass!” The thing is, I have little strategic knowledge of warfare, no real suggestions as to how I can help end this horrible nearby war and many other disasters (“at least you can donate, idiot! ’), my contribution to overcoming the energy crisis is that I get cold early mornings and run my computer on a bicycle dynamo and have to keep pedaling to do my tableaux. So: Today something very simple! Be with the little ones! Didn’t I see a light-colored pacifier with a face pictogram on the floor on the corner of Gumpendorferstraße and Morizgasse the day before yesterday on the way to SPAR and quickly take a picture? So search entry in the image database: “pacifier”. A black and white photo also appears among the photos tagged in this way. What is that, when did I photograph it? A “pacifier” on a pedestal, in the background a striking pond in Schönbrunn Palace Park! That must have been around 1973, a photo with the Rolleiflex! Why did I take a picture of that back then? Suddenly it evaporates eruptively from deep inside me: That’s not a “pacifier!” That’s a “fopper”! A fool! At home, when I grew up with my three siblings in Ebensee and Langwies, nobody said “pacifier” – we always meant “fopper”. UNBELIEVABLE! I haven’t had such a powerful logo-psychoanalytic insight, a sort of retro word ejaculation, for a long time! Without lying on the couch four times a week for 5 years. Another unmistakable proof of the power of the image!

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