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Liebevolle Erinnerungen an Klaus · Loving memories of Klaus

Liebevolle Erinnerungen an Klaus · Loving memories of Klaus

Liebevolle Erinnerungen an Klaus, mit dem ich eine Landkommune im Waldviertel gründen, Selbstversorger werden und „aussteigen“ wollte. Wien | AT · 1973–1977 (© PP · # 2587 · www.ewigesarchiv.at) Bei der Beschäftigung mit den „Serienportraits“, die ich zwischen 1974 und 1981 von Freund*innen, Bekannten und einigen Unbekannten machte, ist mir wieder einmal Klaus A. eingefallen und ich dachte, dass ich mittlerweile in einem Alter bin („im vierten Quadranten“), in dem ich noch einiges aufschreiben sollte, zB. ein paar Gedanken an Klaus A., den Freund und zeitweiligen Weggefährten mit den schönsten und längsten „Federn“ Wiens, zumindest soweit ich die Langhaar-Szenen kannte. Natürlich hatte ich damals – in den 1970-ern! – auch lange Haare, klar! Klaus hatte ich 1973 an der Sozialakademie der Gemeinde Wien kennengelernt, die damals in der Ottakringerstraße 200 war. Ich hatte 1972 begonnen, an der TU Wien Architektur zu studieren, aber nach den ersten Exkursionen in die damals neuen Gemeindebauten wie Großfeldsiedlung, dachte ich mir, dass ich – aus dem Salzkammergut nach der Matura kommend – viel zuwenig „von der Basis“ wüsste, um diese damals scharf aufgeflammten Problematiken der Architektur und Gesellschaft zu lösen (Ich wusste nicht, dass auch andere darüber nachdachten). Um also tiefer in die „Soziale Basis“ einzutauchen, mir fremde Seiten der Gesellschaft kennenzulernen, entschloss ich mich, eine Ausbildung zum Sozialarbeiter zu beginnen. Ich hatte starkes politisches Interesse, beschäftigte mich mit den Theorien des Psychoanalytikers Willhelm Reich („Funktion des Orgasmus“), besuchte Bioenergetik-Seminare, war fasziniert von „alternativen“ Lebensmodellen und Wohnformen („Kommune 1“), gründete schließlich eine Wohngemeinschaft. An der Sozialakademie hatte ich Klaus kennengelernt, einen ungemein liebenswerten, sanften Menschen und mich mit ihm angefreundet. Allmählich entstand der Wunsch, aus den herkömmlichen Strukturen „auszusteigen“ (vgl. Timothy Leary, den damals bekannten und sogenannten „LSD-Papst“: „Turn on, Tune in, Drop out!“), insbesondere die Stadt zu verlassen und – auch nach dem Vorbild amerikanischer Landkommunen – aufs Land zu ziehen und zu versuchen, sich selbst zu versorgen. Was lag näher, als im Waldviertel nach einem verlassenen Bauernhof zu suchen. Viele Wochenende waren also Klaus, seine Frau, deren kleiner Sohn und ich in deren bemaltem VW-Bus unterwegs, um einen, bzw: „diesen“ Hof zu suchen. Überall nachfragen – natürlich standen einige kleine Höfe, Häuser leer, weil schon längst die Landflucht aus diesem kargen Teil eingesetzt hatte. Aber alles, was wir zu sehen bekamen, waren Häuser, die sehr abseits waren (was uns nicht störte), aber meist feucht und in sehr schlechtem Zustand. Ich erinnere mich auch an eine Fahrt nach Kärnten über die Turracher Höhe, es hatte – für uns überraschend – dichter Schneefall eingesetzt, der VW-Bus nur Sommerreifen, wir blieben schließlich irgendwo hängen und übernachteten alle im kalten Zimmer eines Gasthauses am Weg.

Nach längerer Zeit der erfolgslosen Suche trennten sich unsere Wege, ich hatte nach der Sozialakademie begonnen, an der Angewandten zu studieren und entschied mich, ein Jahr in Polen zu studieren – damals auch eine Art von Aussteigen, weil hinter dem „Eisernen Vorhang“, also auch eine ferne und fremde Welt. 1979 zog ich dann tatsächlich mit Barbara nach Kärnten in ein kleines Haus in Unterferlach / Spodnje Borovlje in der Nähe des Faakersees. Ich hatte gehört, dass Klaus schließlich doch ins Waldviertel gezogen war und angeblich Öfen baute. Ich schrieb ihm eine Karte und bekam fast postwendend die traurige Nachricht, dass Klaus verstorben war und sein Begräbnis in wenigen Tagen stattfinden werde. Ciao Klaus!

Zu den Fotos: 

links: Scan eines unterbelichteten, ausgeblichenen Farb-Dias

rechts: gr. Foto und li. unt.: Scan von 6 x 6 SW-Negativen; re. unten: ein Frame aus einem digitalisierten SW-Normal-8 mm Film.

Loving memories of Klaus, with whom I founded a rural commune in the Waldviertel, wanted to become self-sufficient and “get out”. Vienna | AT · 1973–1977 (© PP · # 2587 · www.ewigesarchiv.at) When dealing with the “series portraits” that I made of friends, acquaintances and a few strangers between 1974 and 1981, Klaus A ., and I thought that I am now at an age (“in the fourth quadrant”) when I should still write down a few things, e.g. a few thoughts on Klaus A., the friend and temporary companion with the most beautiful and longest “feathers” in Vienna, at least as far as I knew the long-haired scenes. Of course I had back then – in the 1970s! – also long hair, of course! I met Klaus in 1973 at the Social Academy of the Municipality of Vienna, which was at 200 Ottakringerstrasse at the time. I had started to study architecture at the Vienna University of Technology in 1972, but after the first excursions to the then new municipal buildings such as the Großfeldsiedlung, I thought to myself that I – coming from the Salzkammergut after graduating from high school – knew far too little “from the basics”, to solve these problems of architecture and society that had flared up sharply at the time (I didn’t know that others were also thinking about it). So in order to delve deeper into the “social basis” and to get to know sides of society that were foreign to me, I decided to start training as a social worker. I was very interested in politics, dealt with the theories of the psychoanalyst Willhelm Reich (“function of the orgasm”), attended bioenergetics seminars, was fascinated by “alternative” life models and forms of housing (“Commune 1”), and finally founded a flat-sharing community. At the social academy I met Klaus, an extremely lovable, gentle person, and I became friends with him. Gradually, the desire arose to “get out” of the conventional structures (cf. Timothy Leary, the then well-known and so-called “LSD Pope”: “Turn on, Tune in, Drop out!”), In particular to leave the city and – also modeled after American country communes – to move to the country and try to support yourself. What could be more obvious than to look for an abandoned farm in the Waldviertel. So many weekends Klaus, his wife, their little son and I were on the road in their painted VW bus to look for a farm or “this” farm. Ask everywhere – of course some small farms and houses were empty because the rural exodus from this barren part had long since started. But all we saw were houses, which were very isolated (which didn’t bother us), but mostly damp and in very bad condition. I also remember a trip to Carinthia via the Turracherhöhe, surprisingly for us it was snowing heavily, the VW bus only had summer tyres, we finally got stuck somewhere and all slept in the cold room of an inn on the way.
After a long period of unsuccessful searching, we parted ways. After the social academy, I began to study at the applied university and decided to study in Poland for a year – at that time it was also a kind of dropping out, because behind the “Iron Curtain”, that is also a distant and alien world. In 1979 I actually moved to Carinthia with Barbara to a small house in Unterferlach / Spodnje Borovlje near Lake Faakersee. I had heard that Klaus finally moved to the Waldviertel and allegedly built ovens. I wrote him a card and almost immediately received the sad news that Klaus had passed away and that his funeral would take place in a few days. Hello Klaus!

About the photos:
left: scan of an underexposed, faded color slide
right: gr. photo and left. bottom: Scan of 6 x 6 B&W negatives; re. below: a frame from a digitized black and white standard 8 mm film.

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Liebevolle Erinnerungen an Klaus · Loving memories of Klaus

Liebevolle Erinnerungen an Klaus · Loving memories of Klaus

Liebevolle Erinnerungen an Klaus, mit dem ich eine Landkommune im Waldviertel gründen, Selbstversorger werden und „aussteigen“ wollte. Wien | AT · 1973–1977 (© PP · # 2587 · www.ewigesarchiv.at) Bei der Beschäftigung mit den „Serienportraits“, die ich zwischen 1974 und 1981 von... mehr lesen

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