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Laterna Magica und Glasdias · Magic Lantern and glass slides

20/06/202006/20/2020

Eine Laterna Magica, zwei Holzkästen mit Glasdias und viele Fragen: Ein Nachlass. Ebensee, Gmunden | AT · 1906–2012 (© PP · Ewiges Archiv) Mein Großvater Johann Promberger (1886–1962) ist verstorben, als ich 8 Jahre alt war. Ich habe meinen Opa sehr gerne gehabt, viele gute Erinnerungen an ihn und war ab und zu mit ihm in seiner Werkstatt, wo er in kleinen Blechdosen Schrauben, Beilagscheiben und Ähnliches aufbewahrte. Dass er zwischen 1905 und 1925 viel fotografiert hatte, wusste ich nicht. Als meine Großmutter Aloisia im Jahr 1977 verstarb, wurden beim Ausräumen des Dachbodens in einem versperrten Holzkasten zwei Kartons mit rund 150 Glasnegativen gefunden, die Johann Promberger belichtet hatte. Meine Mutter erzählte später, dass sie, als ich noch klein war, viele dieser Glasnegative „abgewaschen“ hatte, also die Emulsionsschicht mit dem Negativbild entfernt hatte, um die Gläser zum Rahmen von „Mecki-Postkarten“ zu verwenden. „Mecki“ war eine Igel-Figurine, in heutigem Sprachgebrauch also ein gezeichneter „Character“. Diese Glasnegative habe ich kontaktkopiert, darüber meine Hausarbeit an der Angewandten verfasst („Ein Versuch, für den Amateur-Fotografen Johann Promberger einen Platz in der Geschichte der Fotografie zu finden“) – sie beschäftigen mich bis zum heutigen Tag, eine Videoproduktion ist in Vorbereitung. Im Kasten am Dachboden war aber auch noch eine Laterna Magica (s. gr. Foto links), also der Vorläufer des Diaprojektors (der mittlerweile auch vom Digital-Beamer abgelöst wurde) und zwei Holzkästen mit gekauften, je 80 x 80 mm großen SW-Dias. In einem dieser Holzkästen sind sorgfältig beschriftete Aufnahmen des Gmundner Fotografen Friedrich Moser j., aus dem Jahr 1906. Bildbeispiel: obere Reihe, 3. Foto: Eine Frau in Feuerwehruniform, daneben: John Rustons Werkstätte, 1906“ (Der englische Schiffsbauer John Ruston entwarf 1837 erste Pläne für den Traunseedampfer „Sophie", dessen Dampfmaschine und Kessel von der englischen Firma "Boulton & Watt" hergestellt wurden) Gr. Foto rechts: Kalkwerk am Fuß des Traunsteins bzw. an einem der Ufer des Traunsees; darunter: ein „Invalider“ mit umgehängter Holzkiste und „Feuerwehrübung am Stadtplatz Gmunden, 1906“

Jeweils also knappe Bildbeschriftungen, die eine Vielzahl von meist unbeantwortbaren Fragen aufwerfen. Ein Bilderblick in eine mehr als 100 Jahre zurückliegende Zeit.

A magic lantern, two wooden boxes with glass slides and many questions: a discount. Ebensee, Gmunden | AT · 1906–2012 (© PP · Eternal Archives) My grandfather Johann Promberger (1886–1962) died when I was 8 years old. I was very fond of my grandfather, had many good memories of him and was now and then with him in his workshop, where he kept screws, washers and the like in small tin cans. I didn’t know that he photographed a lot between 1905 and 1925. When my grandmother Aloisia died in 1977, two boxes with around 150 glass negatives that Johann Promberger had exposed were found in a locked wooden box when clearing out the attic. My mother later said that when I was little, she had “washed off” many of these glass negatives, ie had removed the emulsion layer with the negative image in order to use the glasses to frame “Mecki postcards”. “Mecki” was a hedgehog figurine, so in today’s parlance a drawn “character”. I copied these glass negatives and wrote my homework on the Angewandte (“An attempt to find a place in the history of photography for the amateur photographer Johann Promberger”) – they keep me busy to this day, a video production is in preparation . In the box in the attic there was also a Laterna Magica (see large photo on the left), the forerunner of the slide projector (which has now been replaced by the digital projector) and two wooden boxes with purchased 80 x 80 mm SW Slides. In one of these wooden boxes there are carefully labeled photos by the Gmund photographer Friedrich Moser j., From 1906. Image example: top row, 3rd photo: A woman in firefighting uniform, next to it: John Ruston’s workshop, 1906 “(The English shipbuilder John Ruston designed it 1837 first plans for the Traunsee steamer “Sophie”, whose steam engine and boiler were manufactured by the English company “Boulton & Watt”) Gr. Photo on the right: lime works at the foot of the Traunstein or on one of the shores of the Traunsee, including: an “Invalider “With a hanging wooden box and” fire drill at the town square in Gmunden, 1906 “
In each case, therefore, concise captions that raise a multitude of mostly unanswerable questions. A picture look back in time more than 100 years ago.

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