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Im Kibbuz En haSchofet

Im Kibbuz En haSchofet

Als die Reichsbrücke einstürzte und die „Operation Entebbe“ stattfand, habe ich in einem Kibbuz in Israel Äpfel gepflückt: Sommer 1976.

En haSchofet | IL · 1976 (© PP · Ewiges Archiv)

Im Frühjahr 1976 hatte ich mich an sich schon für einen Sommerjob zum Schwarzbeer-Pflücken in Schottland (oder war es Wales?) angemeldet, als ich von der Möglichkeit erfuhr, in einem Kibbuz in Israel zu arbeiten, was mich schließlich mehr interessierte, daher entschloss ich mich für Letzteres. Zu dieser Zeit lebte ich selbst in einer WG und studierte auf der Angewandten. Ich hatte mich mit der NS-Zeit auseinandergesetzt, der Judenverfolgung/-Vernichtung. Der Kibbuz-Gedanke schien mir verwandt zu meinem Leben in einer WG. (zu „Kibbuz“ s. link unten)  Meine Haltung zu Israel würde ich grundsätzlich positiv beschreiben (sonst hätte ich mich nicht angemeldet) – allerdings durchsetzt mit Skepsis hinsichtlich der Palästina-Frage und den von Israel besetzten Gebiete am Golan.

Schon die Anreise begann turbulent: Erwin – der größere von den beiden schlanken, halbnackten Jünglingen auf dem linken Foto (ja, der Typ mit den wirren Haaren war ich) – und ich wollten uns am Südbahnhof treffen, mit dem Zug nach Athen fahren und von dort nach Jerusalem fliegen. Als Erwin knapp vor Abfahrt am Bahnhof eintraf, fragte ich ihn scherzhaft: „Hast eh Deinen Pass mit?“ – was ihn kurz innehalten und einen Aufschrei ausstoßen ließ: „Naaa – ich hab den Pass zu Hause liegen lassen!“ Also begann ich allein die rund 2-tägige Zugfahrt – eng, heiß, meist am Korridor des überfüllten Zuges sitzend. Erwin fuhr nach Hause den Pass holen und kam schließlich mit eintägiger Verspätung nach. In Israel angekommen vergaß ich selbst dann völlig übermüdet im Zug nach Haifa meine kleine Mappe mit sämtlichen Dokumenten, Ausweisen, Traveller-Schecks im Abteil, bekam aber glücklicherweise alles zurück.

Im Kibbuz „En haSchofet“ (s. link unten) wurde die Gruppe der ca. 20 Österreicher*innen in einem Bunker untergebracht, jedem/jeder wurde eine Kontaktfamilie zugeteilt – ich kam in Kontakt mit Herrn und Frau N., die in ihrer Jugend aus Österreich zur Zeit des NS-Terrorregimes emigrieren mussten. (Gr. Foto rechts: Ria N.) Kurz nach unserer Ankunft ungeheure Aufregung im Kibbuz: Die „Operation Entebbe“ hatte stattgefunden: „Mit der Operation Entebbe, einer militärischen Befreiungsaktion in der Nacht zum 4. Juli 1976 auf dem Flughafen von Entebbe in Uganda, beendeten israelische Sicherheitskräfte die einwöchige Entführung eines Passagierflugzeugs der Air France durch palästinensische und deutsche Terroristen.

Die israelischen Elitesoldaten wurden unerkannt nach Entebbe eingeflogen, wo sie sich insgesamt nur 90 Minuten aufhielten. 102 überwiegend israelische Geiseln, einschließlich der Air-France-Besatzung, wurden schließlich nach einem Zwischenstopp in Kenia nach Israel ausgeflogen. Bei der Befreiungsaktion wurden alle sieben anwesenden Geiselnehmer getötet. Drei der zuletzt noch 105 Geiseln, etwa 20 ugandische Soldaten sowie ein Offizier der israelischen Einsatzkräfte kamen bei Feuergefechten ums Leben. Die in einem Krankenhaus der nahen Hauptstadt Kampala zurückgelassene weitere Geisel Dora Bloch wurde später von ugandischen Offiziellen entführt und ermordet.“  (s. link unten: Der Bericht gibt einen guten Einblick in die damalige Situation – auch hinsichtlich der deutschen Terrorszene).

Einige Zeit  später brachte dann ein nachkommender Österreicher die Nachricht vom Einsturz der Reichsbrücke in Wien am 1. August 1976 (s. link)

Als die Reichsbrücke einstürzte und die „Operation Entebbe“ stattfand, habe ich in einem Kibbuz in Israel Äpfel gepflückt: Sommer 1976.

En haSchofet | IL · 1976 (© PP · Ewiges Archiv)

Im Frühjahr 1976 hatte ich mich an sich schon für einen Sommerjob zum Schwarzbeer-Pflücken in Schottland (oder war es Wales?) angemeldet, als ich von der Möglichkeit erfuhr, in einem Kibbuz in Israel zu arbeiten, was mich schließlich mehr interessierte, daher entschloss ich mich für Letzteres. Zu dieser Zeit lebte ich selbst in einer WG und studierte auf der Angewandten. Ich hatte mich mit der NS-Zeit auseinandergesetzt, der Judenverfolgung/-Vernichtung. Der Kibbuz-Gedanke schien mir verwandt zu meinem Leben in einer WG. (zu „Kibbuz“ s. link unten)  Meine Haltung zu Israel würde ich grundsätzlich positiv beschreiben (sonst hätte ich mich nicht angemeldet) – allerdings durchsetzt mit Skepsis hinsichtlich der Palästina-Frage und den von Israel besetzten Gebiete am Golan.

Schon die Anreise begann turbulent: Erwin – der größere von den beiden schlanken, halbnackten Jünglingen auf dem linken Foto (ja, der Typ mit den wirren Haaren war ich) – und ich wollten uns am Südbahnhof treffen, mit dem Zug nach Athen fahren und von dort nach Jerusalem fliegen. Als Erwin knapp vor Abfahrt am Bahnhof eintraf, fragte ich ihn scherzhaft: „Hast eh Deinen Pass mit?“ – was ihn kurz innehalten und einen Aufschrei ausstoßen ließ: „Naaa – ich hab den Pass zu Hause liegen lassen!“ Also begann ich allein die rund 2-tägige Zugfahrt – eng, heiß, meist am Korridor des überfüllten Zuges sitzend. Erwin fuhr nach Hause den Pass holen und kam schließlich mit eintägiger Verspätung nach. In Israel angekommen vergaß ich selbst dann völlig übermüdet im Zug nach Haifa meine kleine Mappe mit sämtlichen Dokumenten, Ausweisen, Traveller-Schecks im Abteil, bekam aber glücklicherweise alles zurück.

Im Kibbuz „En haSchofet“ (s. link unten) wurde die Gruppe der ca. 20 Österreicher*innen in einem Bunker untergebracht, jedem/jeder wurde eine Kontaktfamilie zugeteilt – ich kam in Kontakt mit Herrn und Frau N., die in ihrer Jugend aus Österreich zur Zeit des NS-Terrorregimes emigrieren mussten. (Gr. Foto rechts: Ria N.) Kurz nach unserer Ankunft ungeheure Aufregung im Kibbuz: Die „Operation Entebbe“ hatte stattgefunden: „Mit der Operation Entebbe, einer militärischen Befreiungsaktion in der Nacht zum 4. Juli 1976 auf dem Flughafen von Entebbe in Uganda, beendeten israelische Sicherheitskräfte die einwöchige Entführung eines Passagierflugzeugs der Air France durch palästinensische und deutsche Terroristen.

Die israelischen Elitesoldaten wurden unerkannt nach Entebbe eingeflogen, wo sie sich insgesamt nur 90 Minuten aufhielten. 102 überwiegend israelische Geiseln, einschließlich der Air-France-Besatzung, wurden schließlich nach einem Zwischenstopp in Kenia nach Israel ausgeflogen. Bei der Befreiungsaktion wurden alle sieben anwesenden Geiselnehmer getötet. Drei der zuletzt noch 105 Geiseln, etwa 20 ugandische Soldaten sowie ein Offizier der israelischen Einsatzkräfte kamen bei Feuergefechten ums Leben. Die in einem Krankenhaus der nahen Hauptstadt Kampala zurückgelassene weitere Geisel Dora Bloch wurde später von ugandischen Offiziellen entführt und ermordet.“  (s. link unten: Der Bericht gibt einen guten Einblick in die damalige Situation – auch hinsichtlich der deutschen Terrorszene).

Einige Zeit  später brachte dann ein nachkommender Österreicher die Nachricht vom Einsturz der Reichsbrücke in Wien am 1. August 1976 (s. link)

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Im Kibbuz En haSchofet

Als die Reichsbrücke einstürzte und die „Operation Entebbe“ stattfand, habe ich in einem Kibbuz in Israel Äpfel gepflückt: Sommer 1976. En haSchofet | IL · 1976 (© PP · Ewiges Archiv) Im Frühjahr 1976 hatte ich mich an sich schon für einen Sommerjob zum Schwarzbeer-Pflücken in... mehr lesen

Als die Reichsbrücke einstürzte und die „Operation Entebbe“ stattfand, habe ich in einem Kibbuz in Israel Äpfel gepflückt: Sommer 1976. En haSchofet | IL · 1976 (© PP · Ewiges Archiv) Im Frühjahr 1976 hatte ich mich an sich schon für einen Sommerjob zum Schwarzbeer-Pflücken in... read more

Kategorie:category: Ewiges ArchivEternal Archives
Zeit:time: 19761976
Ort:location: IsraelIsrael
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