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Holzschuhe, ein Sgraffito, Graffiti und „Der Holzschuhbaum“ · Wooden shoes, a sgraffito, graffiti and “The wooden shoe tree”

17/05/202105/17/2021

Holzschuhe, ein Sgraffito, Graffiti und „Der Holzschuhbaum“. Ebensee am Traunsee | AT · um 1910–2021 (SW-Foto re. ob: Johann Promberger · © PP · www.ewigesarchiv.at) Am vergangenen Samstag wollte ich im Baumarkt Steinkogler in Ebensee a. TS Mausfallen kaufen – derzeit herrscht im Salzkammergut eine „biblische Mäuseplage“. „Ausverkauft. Erst wieder am Montag!“ Nachdenklich mit dem Rad Richtung Ortszentrum fahrend, fällt mein Blick auf ein Sgraffito am Haus gegenüber des Baumarktes. „Habe ich das nicht schon fotografiert?“ Sowieso – die Sgraffiti von Ebensee füllen einen Raum im Ewigen Archiv – so häufig sind sie. Trotzdem, das Licht ist günstig, die Zeit muss vertrödelt werden, also abgestiegen. Deatils! Holzschuhproduktion! Mir fällt ein Foto meines Großvaters Johann Promberger ein, der eine Almerin mit Holzschuhen um 1910 fotografiert hat (re. ob.) Auch ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind probeweise in die hölzernen Schuhe geschlüpft bin. Dann aber fallen mir eingeritzte Monogramme auf, die nicht von Johann Kienesberger, dem Urheber des Sgraffitos aus 1972 stammen: A + E, V + C und weitere nachträglich eingefügte Einkerbungen. Also Graffiti im Sgraffito! Diese kleinen Details lösen dann weitere Assoziationen aus – zB die an den wunderbaren Film „Der Holzschuhbaum“ (Originaltitel: L’albero degli zoccoli) von Ermanno Olmi aus 1978 – der mich damals zu Tränen gerührt hat: Als dem Sohn der armen italienischen Bauernfamilie Battisti eines Tages auf dem sechs Kilometer langen Schulweg sein Holzschuh zerbricht, fällt der Vater heimlich eine kleine Pappel und schnitzt seinem Sohn einen neuen Schuh. Als der Gutsherr bemerkt, dass jemand seine kleine Pappel gefällt hat, müssen die Battistis den Hof verlassen.“ Im Salzkammergut werden (alte) Schuhe auch als „Zockel“ bezeichnet – das dürfte sich also vom italienischen „zoccoli“ abgeleitet haben.

Wooden shoes, a sgraffito, graffiti and “The wooden shoe tree”. Ebensee am Traunsee | AT · around 1910–2021 (b / w photo right above: Johann Promberger · © PP · www.ewigesarchiv.at) Last Saturday I wanted to go to the Steinkogler hardware store in Ebensee a. Buy TS mouse traps – there is currently a “biblical mouse plague” in the Salzkammergut. “Sold out. Not again until Monday! ”Thoughtfully riding my bike towards the town center, my gaze falls on a sgraffito on the house across from the hardware store. “Haven’t I already photographed that?” Anyway – the Ebensee sgraffiti fill a room in the Eternal Archive – that’s how common they are. Nevertheless, the light is cheap, the time has to be wasted, so dismounted. Deatils! Wooden shoe production! I remember a photo of my grandfather Johann Promberger, who photographed an Almer woman with wooden shoes around 1910 (top right) I too can still remember how I tried to slip into wooden shoes as a child. But then I noticed incised monograms that did not come from Johann Kienesberger, the author of the sgraffito from 1972: A + E, V + C and other notches added later. So graffiti in sgraffito! These small details then trigger further associations – for example that of the wonderful film “Der Holzschuhbaum” (original title: L’albero degli zoccoli) by Ermanno Olmi from 1978 – which moved me to tears at the time: As the son of the poor Italian peasant family Battisti one day his wooden shoe breaks on the six-kilometer way to school, the father secretly drops a small poplar tree and carves his son a new shoe. When the landlord notices that someone has felled his little poplar, the Battistis have to leave the farm. ”In the Salzkammergut, (old) shoes are also known as“ Zockel ”- that is probably derived from the Italian“ zoccoli ”.

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