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Geburtshaus von Johann Promberger · Birthplace of Johann Promberger

10/05/202105/10/2021

Sonnenschein, Regen, Schnee, Hochwasser – egal. Es wird fotografiert! Jahrelang. Langwies | AT · um 1910 und 1920 (Fotos: Johann Promberger, Repros: Dieter Brasch, © PP · www.ewigesarchiv.at) Es ist nicht irgendein Haus, das Johann Promberger im Laufe einiger Jahre immer wieder, oft von der gleichen Position aus, fotografiert hat. In diesem Haus in Langwies, von Ebensee etwa fünf Kilometer Richtung Bad Ischl entfernt, wurde er 1886 geboren. Bei flüchtigem Betrachten schauen die Aufnahmen sehr ähnlich aus. Augenfällig ist das dokumentierte „Jahrhundert-Hochwasser“ im Jahr 1920 (gr. Foto rechts u. darunter) – aber bei näherem Hinschauen und Vergleichen sind weitere, markante Unterschiede zum großen Foto links daneben erkennbar: Die Gaupe am Dach wurde vergrößert, das Dach anders gedeckt, vor dem Haus steht (stand damals) eine Steinmauer, am Dachfirst ein Wetterhahn, die Rabatte an der Hausmauer sind bewachsen und vieles mehr. Auf dem hochauflösenden Scan rechts sind viele Details erkennbar (in der kleinen FB-Auflösung natürlich nur schwer): Ein Bub auf einem Behelfs-Floß mit Stange, drei Kinder an der Vorderseite des Hauses mit den Füßen im Wasser, zwei Frauen beim Hauseingang rechts, aus dem kleinen linken Fenster im ersten Stock schaut jemand heraus – das Wasser übersteigt bereits nahezu den Holzzaun . . .

Auf dem zweiten Foto der oberen Reihe sind bei genauerem Hinschauen vier Kinder sichtbar (s. Detail daneben), die, nebeneinander aufgestellt, zum Fotografen schauen, daneben das Haus im Winter.

Über diese Handvoll hinterlassener Bilder könnte eine umfangreiche Seminararbeit geschrieben werden auf der Grundlage der beständigen Dokumentation des Amateur-Photographen Promberger – über die Entwicklung der Landschaft, der Bebauung, über Hochwasser-Katastrophen und das Leben auf dem Lande.

Zum Hochwasser 1920

„Das Hochwasser übertraf alle noch gewesenen um ein Vielfaches. Der Schaden ist nicht zu berechnen. Die hereinbrechenden Fluten der Traun kamen mit überraschender Schnelligkeit, so dass viele Leute mit der Rettung ihrer Person vollauf zu tun hatten. Ebensee war in ein Meer von Wasser getaucht und der größte Teil von Ebensee war überschwemmt. Sämtliche Industrien standen still. Der Schaden geht ins ungeheure. Was die Fluten der Traun alles in den See trugen, ist unglaublich. Ganze Bäume, Hütten samt Inhalt, Brücken in allen Dimensionen und ungeheuer viel Holz, welches den Häusern und Brücken beim Anprall so gefährlich wurde. Es wird lange Zeit dauern, bis Ebensee wieder ein normales Aussehen erhalten wird. Der Schaden an den Straßen, Brücken und an den Häusern ist beträchtlich. Militär ist zur Hilfeleistung eingetroffen. Infolge der Zerstörung der großen Brücke über die Traun und Dammbrüche kann der Verkehr nur über die Eisenbahn- und Salinenbrücke und zum Teil längs der Bahn aufrechterhalten werden und dürfte diese Kalamität längere Zeit dauern. “

Sunshine, rain, snow, floods – it doesn’t matter. It is being photographed! For years. Langwies | AT · around 1910 and 1920 (Photos: Johann Promberger, Repros: Dieter Brasch, © PP · www.ewigesarchiv.at) It is not just any house that Johann Promberger photographs again and again over the course of several years, often from the same position Has. He was born in this house in Langwies, about five kilometers from Ebensee in the direction of Bad Ischl, in 1886. At a cursory glance, the recordings look very similar. The documented “flood of the century” in 1920 is striking (large photo on the right and below) – but on closer inspection and comparisons, further striking differences to the large photo on the left can be seen: The dormer window on the roof has been enlarged, the roof different covered, in front of the house there is (was at that time) a stone wall, a weathercock on the roof ridge, the borders on the house wall are overgrown and much more. Many details can be seen on the high-resolution scan on the right (of course only difficult in the small FB resolution): A boy on a makeshift raft with a pole, three children at the front of the house with their feet in the water, two women at the entrance to the house on the right, Someone is looking out of the small left window on the first floor – the water is already almost over the wooden fence. . .
On the second photo in the top row, if you take a closer look, you can see four children (see detail next to it) who, standing next to each other, look at the photographer, next to the house in winter.
An extensive seminar paper could be written about this handful of images left behind on the basis of the constant documentation of the amateur photographer Promberger – about the development of the landscape, the buildings, flood disasters and life in the country.

At the flood of 1920
“The flood exceeded all that had been there many times over. The damage cannot be calculated. The inrushing floods of the Traun came with surprising speed, so that many people had to do with the rescue of their person. Ebensee was submerged in a sea of water and most of Ebensee was flooded. All industries stood still. The damage is immense. What the floods of the Traun carried into the lake is unbelievable. Whole trees, huts and their contents, bridges in all dimensions and an enormous amount of wood, which became so dangerous to the houses and bridges when they hit them. It will take a long time for Ebensee to regain its normal appearance. The damage to the streets, bridges and houses is considerable. Military has arrived to provide assistance. As a result of the destruction of the large bridge over the Traun and dam breaks, traffic can only be maintained over the railway and saltworks bridge and partly along the railway and this calamity is likely to last for a long time. “