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From the Desert of Zahedan to the Hospital of Bad Ischl

From the Desert of Zahedan to the Hospital of Bad Ischl

From the Desert of Zahedan to the Hospital of Bad Ischl. AF, PK, IR, TR, AT · 1973 (© PP · Ewiges Archiv) Fortsetzung und Finale Grande Dramatico von „Bus nach Afghanistan – Hitchhiking to India“. 

Mein Gefährte Mogens Hou Petersen aus Kopenhagen und ich hatten uns zustandsbedingt (superelend) entschlossen, unsere Indien/Nepal-Pläne (finding our true selves! ;-) etc. aufzugeben und uns stattdessen Richtung Europa zurück auf den Weg zu machen. Die Reise dauerte viele Tage, war sehr strapaziös und ich streife hier nur wenige Erlebnisse, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Von Kabul/Afghanistan mit dem Autobus über den Khyber-Pass nach Peschawar in Pakistan. https://de.wikipedia.org/wiki/Chaiber-Pass Unvergessen: Überfüllter Bus, heiß, steile, enge Bergstraße mit vielen Spitzkurven – und uns beiden permanent kotzübel. Immer wieder die Angst, der Bus würde in den Abgrund stürzen. Die Grenzstation eine einsame, uns paradiesisch erscheinende „Oase“ - klimatisiert, WC – wie vorher + nachher lange nicht. In Peschawar viele Bewaffnete (auch während der gesamten Reise in Afghanistan immer wieder in Unterkünfte Männer mit Gewehren, Waffen etc. angetroffen. Damals – 1973 – für uns unerklärlich.) Vor dem September 2001 unterhielt Osama bin Laden hier ein Gästehaus, in dem unter anderem seine Terrorkämpfer untergebracht wurden. Nach Angaben des saudi-arabischen Dissidenten Saad Al-Faqih ist die Gästeliste dieses Hauses der Ursprung des Begriffs Al-Qaida. https://de.wikipedia.org/wiki/Peschawar Von Peschawar ging es weiter mit dem Zug über Lahore (das war unsere nächste Annäherung an Indien) in den Süden nach Quetta. Eine zweitägige Zugreises – verbracht in einer Art tranceartigem Dämmerzustand, Dösen etc. Aber ok, da der Zug zwischendurch immer wieder mal etwas klimatisiert war. An den Stationen Straßen-Händler*innen mit Chai und div. Essen.  Von Quetta im Süden Pakistans weiter mit dem Autobus durch Belutschisatn und der Wüste von Zahedan in den Iran. Die Reisedauer war mit rund 17 Stunden angegeben – es war uns bekannt, dass die Wüste von Zahedan einer der heißesten Punkte der Welt sein sollte. Abfahrt am Nachmittag – der Bus dicht „gepackt“ mit Reisenden, das Gepäck am Dach aufgetürmt. Geröll, Sand, praktisch kaum Vegetation, Hitze, Staub. Plötzlich am frühen Abend ein lauter Knall. Der Bus bleibt abrupt stehen – völlige Stille. Der 2. Fahrer steigt aus, besichtigt den Bus, kommt nach wenigen Minuten zurück und macht dem Fahrer gegenüber mit beiden Händen eine Handbewegung, die für alle ersichtlich einen Bruch von irgendwas andeutet. Alle steigen aus und wissen sofort, dass das hier wohl länger dauern wird. Das Tableau zeigt die Situation an Ort und Stelle: Der beladene Bus mit einem abmontierten Reifen, die Reisenden – rechts oben beim Warten auf das Gepäck vom Dach, das gr. Bild unten – ein LKW, der vorbeikam und stehenblieb – die wahrhaft endlose Wüste. Also eine Nacht in der Wüste, zum Glück waren einige Häuser oder eine Wasserstelle in der Nähe. Einer der wenigen mitreisenden „Tramper“ hatte einen Joint mit, was kurzfristig ein wenig entspannte. Eine heiße Nacht im Freien. Unglaublicherweise gelang es den beiden Fahrern, den Bus wieder fahrbereit zu machen und die Reise fortzusetzen. Unforgettable. Mit allen möglichen Transportmitteln nach Teheran, weiter über die Türkei Richtung Griechenland. Im Nachhinein ist mir nicht mehr in Erinnerung, wie lange die Rückreise gedauert hat – lange jedenfalls. Durchfall, Übelkeit etc. In Griechenland trennten Mogens und ich uns voneinander. Mein wunderbarer Reisegefährte – der aufgrund seiner Größe und seiner langen blonden Haare immer im Iran von jungen Männern umschwärmt war – wollte „to a Greek island to recover a bit“, ich wollte so schnell wie möglich nach Hause. Also die letzte Strecke mit dem Zug nach Langwies in Ebensee – wo meine Mutter schon in größter Sorge war, weil es kurz vorher Gerüchte gegeben hatte, mir seine bei einem Unfall die Beine abgefahren worden / ich läge irgendwo in einem Straßengraben schwer verletzt etc. Auf die Idee, von unterwegs einmal anzurufen „aus dem Ausland“ war ich einfach nicht gekommen. Der herbeigerufenen Hausarzt konstatiert zunächst einen „Vitaminschock“. Wars aber nicht. Als ich am nächsten Tag nur unter großen Schmerzen gehen konnte, meine Augäpfel und Hau gelb war, der Urin „bierbraun“ – mit der Rettung ins Krankenhaus Bad Ischl – dort wurde schwere Gelbsucht diagnostiziert – fünf Wochen Quarantäne.

From the Desert of Zahedan to the Hospital of Bad Ischl. AF, PK, IR, TR, AT · 1973 (© PP · Ewiges Archiv) Fortsetzung und Finale Grande Dramatico von „Bus nach Afghanistan – Hitchhiking to India“. 

Mein Gefährte Mogens Hou Petersen aus Kopenhagen und ich hatten uns zustandsbedingt (superelend) entschlossen, unsere Indien/Nepal-Pläne (finding our true selves! ;-) etc. aufzugeben und uns stattdessen Richtung Europa zurück auf den Weg zu machen. Die Reise dauerte viele Tage, war sehr strapaziös und ich streife hier nur wenige Erlebnisse, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Von Kabul/Afghanistan mit dem Autobus über den Khyber-Pass nach Peschawar in Pakistan. https://de.wikipedia.org/wiki/Chaiber-Pass Unvergessen: Überfüllter Bus, heiß, steile, enge Bergstraße mit vielen Spitzkurven – und uns beiden permanent kotzübel. Immer wieder die Angst, der Bus würde in den Abgrund stürzen. Die Grenzstation eine einsame, uns paradiesisch erscheinende „Oase“ - klimatisiert, WC – wie vorher + nachher lange nicht. In Peschawar viele Bewaffnete (auch während der gesamten Reise in Afghanistan immer wieder in Unterkünfte Männer mit Gewehren, Waffen etc. angetroffen. Damals – 1973 – für uns unerklärlich.) Vor dem September 2001 unterhielt Osama bin Laden hier ein Gästehaus, in dem unter anderem seine Terrorkämpfer untergebracht wurden. Nach Angaben des saudi-arabischen Dissidenten Saad Al-Faqih ist die Gästeliste dieses Hauses der Ursprung des Begriffs Al-Qaida. https://de.wikipedia.org/wiki/Peschawar Von Peschawar ging es weiter mit dem Zug über Lahore (das war unsere nächste Annäherung an Indien) in den Süden nach Quetta. Eine zweitägige Zugreises – verbracht in einer Art tranceartigem Dämmerzustand, Dösen etc. Aber ok, da der Zug zwischendurch immer wieder mal etwas klimatisiert war. An den Stationen Straßen-Händler*innen mit Chai und div. Essen.  Von Quetta im Süden Pakistans weiter mit dem Autobus durch Belutschisatn und der Wüste von Zahedan in den Iran. Die Reisedauer war mit rund 17 Stunden angegeben – es war uns bekannt, dass die Wüste von Zahedan einer der heißesten Punkte der Welt sein sollte. Abfahrt am Nachmittag – der Bus dicht „gepackt“ mit Reisenden, das Gepäck am Dach aufgetürmt. Geröll, Sand, praktisch kaum Vegetation, Hitze, Staub. Plötzlich am frühen Abend ein lauter Knall. Der Bus bleibt abrupt stehen – völlige Stille. Der 2. Fahrer steigt aus, besichtigt den Bus, kommt nach wenigen Minuten zurück und macht dem Fahrer gegenüber mit beiden Händen eine Handbewegung, die für alle ersichtlich einen Bruch von irgendwas andeutet. Alle steigen aus und wissen sofort, dass das hier wohl länger dauern wird. Das Tableau zeigt die Situation an Ort und Stelle: Der beladene Bus mit einem abmontierten Reifen, die Reisenden – rechts oben beim Warten auf das Gepäck vom Dach, das gr. Bild unten – ein LKW, der vorbeikam und stehenblieb – die wahrhaft endlose Wüste. Also eine Nacht in der Wüste, zum Glück waren einige Häuser oder eine Wasserstelle in der Nähe. Einer der wenigen mitreisenden „Tramper“ hatte einen Joint mit, was kurzfristig ein wenig entspannte. Eine heiße Nacht im Freien. Unglaublicherweise gelang es den beiden Fahrern, den Bus wieder fahrbereit zu machen und die Reise fortzusetzen. Unforgettable. Mit allen möglichen Transportmitteln nach Teheran, weiter über die Türkei Richtung Griechenland. Im Nachhinein ist mir nicht mehr in Erinnerung, wie lange die Rückreise gedauert hat – lange jedenfalls. Durchfall, Übelkeit etc. In Griechenland trennten Mogens und ich uns voneinander. Mein wunderbarer Reisegefährte – der aufgrund seiner Größe und seiner langen blonden Haare immer im Iran von jungen Männern umschwärmt war – wollte „to a Greek island to recover a bit“, ich wollte so schnell wie möglich nach Hause. Also die letzte Strecke mit dem Zug nach Langwies in Ebensee – wo meine Mutter schon in größter Sorge war, weil es kurz vorher Gerüchte gegeben hatte, mir seine bei einem Unfall die Beine abgefahren worden / ich läge irgendwo in einem Straßengraben schwer verletzt etc. Auf die Idee, von unterwegs einmal anzurufen „aus dem Ausland“ war ich einfach nicht gekommen. Der herbeigerufenen Hausarzt konstatiert zunächst einen „Vitaminschock“. Wars aber nicht. Als ich am nächsten Tag nur unter großen Schmerzen gehen konnte, meine Augäpfel und Hau gelb war, der Urin „bierbraun“ – mit der Rettung ins Krankenhaus Bad Ischl – dort wurde schwere Gelbsucht diagnostiziert – fünf Wochen Quarantäne.

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From the Desert of Zahedan to the Hospital of Bad Ischl. AF, PK, IR, TR, AT · 1973 (© PP · Ewiges Archiv) Fortsetzung und Finale Grande Dramatico von „Bus nach Afghanistan – Hitchhiking to India“.  Mein Gefährte Mogens Hou Petersen aus Kopenhagen und ich hatten uns zustandsbedingt... mehr lesen

From the Desert of Zahedan to the Hospital of Bad Ischl. AF, PK, IR, TR, AT · 1973 (© PP · Ewiges Archiv) Fortsetzung und Finale Grande Dramatico von „Bus nach Afghanistan – Hitchhiking to India“.  Mein Gefährte Mogens Hou Petersen aus Kopenhagen und ich hatten uns zustandsbedingt... read more

Kategorie:category: Ewiges ArchivEternal Archives
Zeit:time: 19731973
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