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Eine Tür zu Traumatischen Vergangenheiten · A Door to Traumatic Pasts

Eine Tür zu Traumatischen Vergangenheiten · A Door to Traumatic Pasts

Eine (zufällig) geöffnete Tür zum Raum mit den Reinigungs-Geräten im Weltmuseum ergänzt eine Ausstellung zu Traumatischen Vergangenheiten. Wien | AT · 2021 (© PP · www.ewigesarchiv.at) Das Weltmuseum Wien will von mir langsam, Stück für Stück „erobert“ werden – es ist kein Museum, in dem mir gewissermaßen „das Herz aufgeht“ – das will es offensichtlich auch nicht sein und das finde ich sehr gut so. Es erweist sich ein wenig sperrig, viele Objekte in dunkel gehaltenen Räumen – wohl aus konservatorischen Gründen oft nur schwach beleuchtet. Allerdings – das frühere „Volkskundemuseum“ setzt sich offensiv mit der Herkunfts-Geschichte ihrer Sammlung auseinander, es präsentiert einen hervorragende Ausstellungsteil zum Kolonialismus. Eine der aktuellen Sonderausstellungen heißt „Stories of Traumatic Pasts. Counter Archives for Future Memories.“ Die Arbeiten der internationalen Gruppenausstellung thematisieren Politiken des Verschweigens und Genealogien des Vergessens von Kolonialismus, Antisemitismus und Turbonationalismus in Belgien, Österreich und dem ehemaligen Jugoslawien. (Noch bis 3. April 2021)

Die Rauminstallationen von Martin Krenn: „Österreich ist ein wunderbares Land“ erinnert an die brutalen Ereignisse und Unterdrückungen, die sich im Zuge des „Anschlusses“ Österreichs an Nazi-Deutschland zutrugen. Unter Mitwirkung der österreichischen Bevölkerung wurden jüdische Männer und Frauen gezwungen, Straßen und Häuser von den politischen Losungen des vorangegangenen austrofaschistischen „Ständestaates“ zu reinigen . . .

Beim Betrachten des Raumes und des Videos zum Thema fiel mir eine geöffnete Türe in einen kleinen Raum auf: Reinigungs-Geräte an der Wand, beschriftet. Immer interessiert an einem, wenn auch noch so winzigen Blick „unter die Decke“, in einen Zwischenraum, mache ich verstohlen die ersten Fotos – ich möchte immer sehr bedeckt bleiben, möglichst keine Diskussionen mit den Aufseher*innen. Nachdem ich niemanden sehe, gehe ich immer weiter in den Raum hinein, betrachte die wie ausgestellt aufgehängten Objekte. Sind diese etwa ein Teil der Ausstellung? Immer wieder gehe ich in den Hauptraum, schaue das Video an – nach einiger Zeit wieder in den kleinen Nebenraum. Es schien schlüssig. Plötzlich kommen zwei Mitarbeiter des Museums herein und sehen mich erstaunt an – ich frage sie, ob dies ein Teil der Installation sei? Nein, keineswegs, erklären sie mir. Ich verlasse den Raum, die beiden schließen die Tür hinter mir.

Das Ewige Archiv versteht sich ebenfalls als „Counter Archives for Future Memories“.

Stories of Traumatic Pasts. Counter-Archives for Future Memories

Belgischer Kolonialismus im späten 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert.
Österreichischer Antisemitismus im 20. Jahrhundert.
Turbo-Nationalismus im ehemaligen Jugoslawien seit den 1990er Jahren.

Diese drei historischen Stränge von Gewalt und Vernichtung erzwangen und stützten einen Prozess des Vergessens, der bis heute eine Aufarbeitung der durch sie verursachten Genozide verhindert. Heute droht eine

unfreiwillige bzw. ausgeübte Amnesie all das zu zerstören, was bereits in Hinblick auf ein mögliches Zusammenleben erreicht wurde.

A door (accidentally) opened to the room with the cleaning equipment in the World Museum complements an exhibition on traumatic pasts. Vienna | AT · 2021 (© PP · www.ewigesarchiv.at) The Weltmuseum Wien wants to be slowly “conquered” by me, piece by piece – it’s not a museum in which my heart “opens my heart” – obviously neither does it and I think that’s a good thing. It turns out to be a bit bulky, many objects in dark rooms – probably only weakly lit for conservation reasons. However – the former “Folklore Museum” deals aggressively with the history of the origin of its collection, it presents an excellent part of the exhibition on colonialism. One of the current special exhibitions is called “Stories of Traumatic Pasts. Counter Archives for Future Memories. “The works of the international group exhibition address the politics of concealment and genealogies of forgetting colonialism, anti-Semitism and turbonationalism in Belgium, Austria and the former Yugoslavia. (Until April 3, 2021)
The room installations by Martin Krenn: “Austria is a wonderful country” recalls the brutal events and suppression that took place in the course of the “annexation” of Austria to Nazi Germany. With the participation of the Austrian population, Jewish men and women were forced to clean the streets and houses of the political slogans of the previous Austro-Fascist “corporate state”. . .
When looking at the room and the video on the subject, I noticed an open door into a small room: cleaning devices on the wall, labeled. Always interested in a peek “under the ceiling”, no matter how tiny, into a space in between, I surreptitiously take the first photos – I always want to remain very covered, if possible no discussions with the guards. Since I don’t see anyone, I keep going into the room, looking at the objects that have been hung up as if on display. Are they part of the exhibition? Again and again I go to the main room and watch the video – after a while I go back to the small adjoining room. It seemed conclusive. Suddenly two employees of the museum come in and look at me in amazement – I ask them if this is part of the installation? No, not at all, they tell me. I leave the room, the two close the door behind me.
The Eternal Archive also sees itself as a “Counter Archives for Future Memories”.

Stories of Traumatic Pasts. Counter-Archives for Future Memories
Belgian colonialism in the late 19th and 20th centuries. Austrian anti-Semitism in the 20th century. Turbo nationalism in the former Yugoslavia since the 1990s.
These three historical strands of violence and annihilation forced and sustained a process of forgetting that has prevented the genocide caused by them from coming to terms to this day. One threatens today to destroy involuntary or exerted amnesia that has already been achieved with regard to a possible coexistence.

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