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Eine Almerin · A Dairymaid

Eine Almerin · A Dairymaid

„Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd“. Zwei SW-Aufnahmen einer Frau als Anlass für einen kurzen Gedanken-Schlenkerer zu Realität, Realismus und Realitätsverweigerung. Salzkammergut | AT ·  um 1910 (SW-Foto: Johann Promberger © PP · www.ewigesarchiv.at) Was ich über diese beiden Fotografien sagen/schreiben kann: Beide zeigen die selbe Frau, sind wohl am selben Tag aufgenommen worden. Die Frau steht beide Male im Freien und trägt ein „Arbeits-Dirndl“ mit heller (weißer) Bluse, eine Schürze und Holzschuhe. Am linken Bild hält sie ihre rechte Hand hoch, um ihre Augen abzuschatten, Blickrichtung zur Sonne – allerdings ist auf dem Foto kein scharfer Schatten zu sehen. Es entsteht der Eindruck eines unspektakulären „Posierens“ für den Fotografen. Hat Johann Promberger sie darum gebeten? Sie steht jedenfalls vor einer Holzhütte, einer Almhütte, die Eingangstür ist geöffnet, im Inneren, kaum wahrnehmbar, eine Reihe von Henkelbechern an der Wand – dh es könnten gelegentlich vorbeikommende Wanderer bewirtet werden. In der linken Hand hält sie einen metallenen Melkkübel mit Griff, auf der Bank lehnen zwei „Holzschaffeln“ für Butter-/Käse-Herstellung? Am rechten Bild steht die Frau – also eine „Almerin“ – fast im „Goldenen Schnitt“ positioniert – in der Landschaft, im Hintergrund ist mittig eine Almhütte sichtbar. Die Frau blickt direkt in die Kamera des Fotografen, in ihrer linken Hand hält sie einen „Buschen“, möglicherweise Wiesen-Enziane, die sie mit einer Sichel frisch geschnitten hat. Vor der Hütte ist Wäsche aufgehängt, im ferneren Hintergrund weitere Bergrücken aufgereiht. Der auf der rechten Seite fast transparent wirkende Rock des Dirndls deutet auf längere Belichtungszeit hin.

Was ich nicht weiß: Wo stand diese Almhütte, wer war die Frau, in welcher Beziehung stand sie zu meinem Großvater? Um diese beiden Aufnahmen zu machen, nahm er seine kompakte Laufboden-Kamera mit in die Berge, eine Reihe von lichtempfindlichen Trockenplatten und ein kleines, zusammenlegbares hölzernes Stativ. Die Aufnahme – irgendwo auf einem Berg im Salzkammergut – ist sicher kein spontaner „Schnappschuss“, die Plattenkamera musste mit der lichtempfindlichen Glasplatte bestückt werden, der Balgen ausgeklappt, entweder unter einem Tuch fokussiert werden (Bild auf der Mattscheibe um 180 Grad gedreht) oder mit einem kleinen Sucherprisma an der Kamera eingerichtet werden. Trotzdem ermöglicht dieses Bild einen Blick auf Wesentliches, es zeigt eine Frau, die direkt in die Kamera blickt, mit Arbeitswerkzeug, Arbeitskleidung – in ihrem Arbeitsumfeld. Es zeigt Realität – aber: ist es ein „realistisches“ Foto obwohl es in gewissem Sinne „gestellt“ ist?

Information von Paul Scheck: „Das linke Bild ist die alte Karl Michal (Steinkogler) Alm im Gimbach. Diese Hütte wurde voriges Jahr abgerissen und im Zuge der Wald-Weidetrennung in der Bärnau (Offensee) neu errichtet. Das rechte Bild zeigt wahrscheinlich die alte Lauderer Alm (Spitzer) unterhalb der Karl Michal Alm.“

Beitrag zu Realitätsverweigerung:

„Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd, ist eine österreichische Filmkomödie von Franz Antel aus dem Jahr 1950. Der Film ist eine österreichische Heimatkomödie die von einem Bürgermeister handelt, der von allen Seiten Gegenwind bekommt. Der sittenstrenge Bürgermeister Ignaz Nagler lehnt nicht nur die Heirat seines Sohnes mit einer Wienerin ab, sondern er verweigert auch vierzig unehelichen Kindern den von der Landesregierung vorgesehenen Ferienaufenthalt. Durch zwei Reporter werden die Verwicklungen noch vergrößert. Erst als sich die Fürsorgeschwester Kitty Schröder als des Bürgermeisters uneheliche Tochter ausgibt, wird dessen Widerstand schließlich überwunden. Produziert wurde Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd im Atelier Parsch bei Salzburg. Die Außenaufnahmen entstanden im Salzkammergut. Regisseur Franz Antel berichtet in seiner Autobiographie, er habe von Produzent Eduard Hösch dringend die Bereitstellung einiger Komparsen gefordert, denn er wolle doch einen guten Film machen. Darauf habe er jedoch die Antwort erhalten: „Für mein Geld werden Sie keinen guten Film machen!“

“On the Alm, there’s no sin”. Two b / w shots of a woman as an occasion for a brief thought dangling about reality, realism and denial of reality. Salzkammergut | AT · around 1910 (b / w photo: Johann Promberger © PP · www.ewigesarchiv.at) What I can say / write about these two photographs: Both show the same woman and were probably taken on the same day. Both times the woman stands outdoors and wears a “work dirndl” with a light (white) blouse, an apron and wooden shoes. In the left picture, she holds up her right hand to shade her eyes, facing the sun – but there is no sharp shadow on the photo. The impression of an unspectacular “posing” for the photographer is created. Did Johann Promberger ask you to? In any case, it stands in front of a wooden hut, an alpine hut, the entrance door is open, inside, barely noticeable, a row of mugs with handles on the wall – that is, hikers passing by could occasionally be entertained. In her left hand she holds a metal milking bucket with a handle, on the bench are two “wooden bowls” for making butter and cheese? In the picture on the right, the woman – an “Almerin” – is positioned almost in the “golden section” – in the landscape, in the background an alpine hut is visible in the middle. The woman looks directly into the photographer’s camera, in her left hand she is holding a “bush”, possibly meadow gentians, which she has freshly cut with a sickle. Laundry is hung up in front of the hut, and further mountain ridges are lined up in the distant background. The dirndl’s skirt, which appears almost transparent on the right, indicates a longer exposure time.
What I don’t know: where was this alpine hut, who was the woman, what was her relationship to my grandfather? To take these two pictures, he took his compact walking floor camera into the mountains, a set of light-sensitive drying plates, and a small, collapsible wooden tripod. The recording – somewhere on a mountain in the Salzkammergut – is certainly not a spontaneous “snapshot”, the plate camera had to be equipped with the light-sensitive glass plate, the bellows had to be unfolded, either focused under a cloth (image rotated 180 degrees on the screen) or with a small viewfinder prism on the camera. Nevertheless, this picture allows a look at the essentials, it shows a woman looking directly into the camera, with work tools, work clothes – in her work environment. It shows reality – but: is it a “realistic” photo even though it is “posed” in a certain sense?

Information from Paul Scheck: “The left picture is the old Karl Michal (Steinkogler) Alm in the Gimbach. This hut was demolished last year and rebuilt in the course of the forest-pasture separation in Bärnau (Offensee). The right picture probably shows the old Lauderer Alm (Spitzer) below the Karl Michal Alm. “

Contribution to denial of reality:
“Auf der Alm, there’s no sin, is an Austrian comedy film by Franz Antel from 1950. The film is an Austrian homeland comedy about a mayor who is facing headwinds from all sides. The strict mayor Ignaz Nagler not only rejects his son’s marriage to a Viennese woman, he also refuses to allow forty illegitimate children to go on vacation as planned by the state government. Two reporters add to the entanglements. Only when the welfare sister Kitty Schröder pretends to be the mayor’s illegitimate daughter, his resistance is finally overcome. The production was Auf der Alm, there’s koa Sünd in Atelier Parsch near Salzburg. The outdoor shots were taken in the Salzkammergut. Director Franz Antel reports in his autobiography that he urgently asked producer Eduard Hösch to provide some extras because he wanted to make a good film. However, he received the answer: “You will not make a good film for my money!”

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Eine Almerin · A Dairymaid

„Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd“. Zwei SW-Aufnahmen einer Frau als Anlass für einen kurzen Gedanken-Schlenkerer zu Realität, Realismus und Realitätsverweigerung. Salzkammergut | AT ·  um 1910 (SW-Foto: Johann Promberger © PP · www.ewigesarchiv.at) Was ich über diese beiden... mehr lesen

“On the Alm, there’s no sin”. Two b / w shots of a woman as an occasion for a brief thought dangling about reality, realism and denial of reality. Salzkammergut | AT · around 1910 (b / w photo: Johann Promberger © PP · www.ewigesarchiv.at) What I can say / write about these two... read more