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Ein Plakat mit KI-generierten Bildern · A poster with AI-generated images

Ein Plakat mit KI-generierten Bildern · A poster with AI-generated images

Ein mit KI-generierten Bildern produziertes Werbeplakat für eine Oper, das schrecklich ausschaut, das ich aber gerade deshalb großartig finde. Bruxelles / Brussel / Brüssel | BE · 2024 (© PP · # 3132 · www.ewigesarchiv.at) Bei der Haltestelle Louise/Louiza auf die Tram # 97 wartend, fiel mir ein sogenanntes „Citylight“ auf – zunächst wegen der interessanten Typo, dann ausgeweitet auf das Sujet: Eine „matronenhaft“ wirkende Frau, deren Gesicht nur teilweise zu sehen ist, mit braungrünem Rock, breitem, braunem Gürtel, hellgrüner Bluse mit weißem Kragen, die Hände vorne gefaltet, an ihrer Seite ein Bub mit weißem Hemd, schwarzer Hose, direkt zu mir, dem Betrachter blickend. So auf den ersten Blick. Dann aber, weil in Augenhöhe: Moment: die Hände der Frau ein sonderbar verklebter Fleischklumpen? Das Gesicht des Kindes wie zusammengesetzt aus ausgeschnittenen Bildteilen, die doch in sich verwoben, verbunden scheinen, die sichtbare linke Hand schaut aus, als seien in einen mit Watte gefüllten Nylonstrumpf Nähte für die Finger gesetzt worden. Klar: das ist gesamt ein mit einer KI (Künstlicher Intelligenz)-Software generiertes Bild! Natürlich – das breit diskutierte Unvermögen dieser Software, Hände ausreichend gut darzustellen! Warum ich das Plakat dann ohne Ironie und Sarkasmus wirklich großartig finde? Weil diese sonderbare Bildwerdung natürlich die Gestalter*innen bewusst eingestzt haben, weil selbstverständlich diese Irritation gewollt, deutlich gezeigt präsentiert wird – und weil diese Art von Brechung wohl zur Oper von Benjamin Britten passt. Well done imho.

An advertising poster for an opera produced with AI-generated images that looks terrible, but that’s why I think it’s great. Bruxelles / Brussel / Brüssel | BE – 2024 (© PP – # 3132 – www.ewigesarchiv. at) Waiting for tram # 97 at the Louise/Louiza stop, I noticed a so-called “Citylight” – first because of the interesting typography, then extended to the subject: a “matronly” looking woman, whose face is only partially visible, with a brown-green skirt, wide brown belt, light green blouse with white collar, hands folded in front, at her side a boy with a white shirt, black trousers, looking directly at me, the viewer. At first glance. But then, because it’s at eye level: wait a minute: the woman’s hands are a strangely sticky lump of flesh? The child’s face as if composed of cut-out parts of the picture, which nevertheless seem to be interwoven, connected, the visible left hand looks as if seams for the fingers have been inserted into a nylon stocking filled with cotton wool. Of course, this is all an image generated by AI (artificial intelligence) software! Of course – the widely discussed inability of this software to depict hands sufficiently well! So why do I think the poster is really great without irony and sarcasm? Because the designers have of course deliberately created this strange image, because this irritation is of course intentional and clearly shown – and because this kind of refraction probably fits in with Benjamin Britten’s opera. Well done imho.

 

 

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